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Published: July 15th 2008
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hallo ihr lieben,
haben eben mit erschrecken feststellen müssen, dass ihr nun fast drei wochen auf diesen eintrag warten musstet...die zeit vergeht wie im fluge. hier erst einmal das neueste: wir kommen wieder nach hause, und zwar am 22. november! also, man sieht sich schon bald wieder.
seit dem letzten bericht haben wir mal wieder viel erlebt. den alaska highway sind wir von fort nelson aus noch bis watson lake im yukon territory gefahren. danach haben wir dann einen weit abenteuerlicheren weg gewählt, und zwar den campbell highway, der bis carmacks geht. dieser sogenannte highway ist eigentlich mehr eine schotterpiste, die bei uns nicht einmal als feldweg durchgehen würde. unsere umgebung dort bestand mal wieder aus bäumen, seen und flüssen und wir haben uns viel zeit gelassen und an schönen plätzen übernachtet. die farbe des bullis hat sich von rot in braun verwandelt und wir dachten schon da, dass der wagen wohl kaum dreckiger werden kann. aber da haben wir uns getäuscht...mehr dazu kommt später. als wir so circa auf der hälfte des highways an einem (weiteren!) einsamen see einen schlafplatz gesucht haben, konnten wir unseren augen kaum trauen...da stand doch tatsächlich ein umgebauter man-kat-lkw mit einem soester nummernschild!
die stolzen besitzer des monstrums hiessen marion und walter und auf unsere frage, wie lange die denn schon rumfahren, antworteten sie ganz lässig: so circa vier jahre...naja, es gibt eben immer jemanden, der einen toppt. nach dieser begegnung und einem lustigen abend haben wir dann ein paar tage später rainer und heike kennen gelernt, die sich in einem mercedes bus (deutsches nummernschild!) seit april durch die welt schlagen. auch mit den beiden hatten wir einen super abend mitsamt gemeinsam kochen und erfahrungen und geschichten austauschen. keine zwei wochen später, mitten im totalen nirgendwo (nächste zivilisation: entweder 400 km nach norden, oder 400 km nach süden!) treffen wir auf silke und stefan. nun ratet mal wo die herkamen...rischtisch. deutschlaaaaand! unterwegs in einem top ausgerüsteten, schönen landrover. nach einem fahrzeugvergleich (a la "meine winde, hier sandbleche, solarpanel und und und") mussten wir dann alle vier auch mal gehörig über die deutsche gründlichkeit schmunzeln, denn auf die frage: "und, winde schon benutzt, oder die sandbleche..."gab es nur ein "nö" von allen seiten. nach zwei extrem leberschädigenden aber unvergesslichen abenden hat man sich dann auch wieder getrennt. wie ihr also seht gibt es noch ne ganze menge freaks wie uns, die einfach mal losfahren
und das ganze dann auch noch geniessen! seit dem aufbruch in fort nelson sind einige fahrende, uns eingeschlossen, zu einem wahren team yukon mutiert, denn wir treffen immer wieder die gleichen leute an den witzigsten plätzen. über einsamkeit können wir also gerade mal nicht klagen. die "mitreisenden"sind unter anderem franzosen, schweizer, deutsche und ab und an auch mal kanadier.
vom campbell highway aus haben wir uns dann auf dem klondike highway immer noch weiter richtung norden bewegt, und zwar nach dawson, wo wir gerade im moment schon das zweite mal gelandet sind...auf den spuren des goldes. hier in der sogenannten stadt geht es immer noch nur um das glänzende metall. die gebäude sind teils noch original aus den alten zeiten und uns gefällt es hier saugut. aber erst mal mehr zum wegverlauf: nach dem ersten mal dawson hat in uns immer noch das nordfieber gebrannt und wir sind über den dempster highway (schotter und matsch über 750 km one-way) nach inuvik gebrettert und haben dabei den polarkreis überschritten. die bäume waren plötzlich weg, denn da gibts hauptsächlich tundra. die umgebung auf der gesamten strasse: atemberaubend! wunderschön! traumhaft! das ziel (inuvik): äääääh, naja. geht so...eher ein verkommenes kleines örtchen mit
vielen, vielen alkoholkranken aborigines. faszinierend war aber die tatsache, dass unsere ohnehin schon von ca 21-stündiger sonne geplagten augen nun gar nicht mehr zur ruhe kamen: sonne 24/7!!!!! da hat man es gar nicht leicht, abends mal zur ruhe zu kommen. ist eigentlich für uns kaum vorstellbar gewesen, dass es im winter fast zwei monate gar nicht hell wird. naja, nachdem wir dann um drei uhr nachts noch kinder auf der strasse haben spielen sehen dachten wir, dass die wohl im winter schlafen und im sommer eben nicht, ganz wie die bären.
nun, wie schon erwähnt hatten wir ja gedacht, dass unser bulli schon auf der ersten schotterpiste zum einen so dreckig war wie er eben nur werden kann, und zum anderen genug gelitten hat. da sollte uns der dempster highway aber eines besseren belehren: konnten zum ende hin gar nicht mehr durch die scheiben raussehen (ein plus für die dunkelheit im auto!). ausserdem haben wir mittlerweise vier steinschläge in der windschutzscheibe, ein total zerbombtes nebellicht und zwei löcher im linken frontscheinwerfer, offroad ole!!! damit auch ihr leidet gibts auch dazu bilder im anschluss. es gibt aber auch gute bulli-news: es regnet nicht mehr rein. haben das licht genutzt
und in inuvik unser dachfenster repariert. die ersten regenergüsse haben wir nur durch fenster sehen können und der innenraum war trocken. toi toi toi!
nun, da es uns in dawson so gut gefallen hat und wir sowieso nochmal hier dran vorbei gefahren sind, sind wir also wieder hier. morgen werden wir eine tagestour mit dem kanu unternehmen, und zwar über den klondike river. könnte also sein, das dies die letzte nachricht ist, hahaha!
so, mehr fällt uns grad nicht ein. suchen jetzt mal die schönsten bilder raus für euch! viel spass!
denken an euch alle und vermissen euch!!! alles liebe aus der ferne und bis die wochen!
alex und georg
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