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Published: February 10th 2009
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...da sind wir wieder...
Diesmal mit einem kleinen Bericht zu unserem 2. Ausflug in den Oman.
Ursprünglich hatten wir geplant mehrere Tage in den Oman zu fahren. Daraus wurde leider nichts, weil ich kurzfristig für den nächsten Tag ein Vorstellungsgespräch bekommen habe.
Also wurde aus Plan A wie so oft im Leben Plan B und aus 3 Tage - ein Tag.
Plan A: Wir hatten eigentlich geplant an der Küste entlag bis nach Muscat (= Hauptstadt) zu fahren, dort zu übernachten und uns am nächsten Tag Muscat anzusehen und dann ins Western Hajar Gebirge zu fahren und dort zu wandern...
Plan B: Wir sind in Hatta über die Grenze gefahren und sind dann bis zur Küste und dann die Autobahn 01 Richtung Muscat an der Küste entlang gefahren. Leider führt die Straße nicht direkt an der Küste entlang wie in Musandam, sondern hält immer einen Abstand von 2-3 km. Da der ganze Küstenstreifen ineinanderübergehend mit Dörfern bebaut ist, konnten wir auch nicht das Meer sehen.
Alle Dörfer haben mindestens 1-2 Moscheen (wie in den VAE) auch. Darüber hinaus haben viele Dörfer aber auch kleine "Festungen" mit alten Kanonen davor stehen. ...und auch hier hat jedes Dorf mindestens
10 Fußballfelder! Unglaublich wie Fußballverrückt hier alle sind.
Generell war weder die Küstenstraße noch die Dörfer besonders schön. Wir haben schon viel Dreck und Armut zu sehen bekommen. Aber es gibt auch viele große Häuser/Villen. Typisch ist hier, dass die Häuser von großen Mauern umzogen sind und die Fenster immer mit einer Folie überzogen sind, damit man nicht reingucken kann (wahrscheinlich damit sich die Frauen innerhalb der Mauern frei bewegen können). Außerdem hört für die Araber das Grundstück mit der Mauer auf. Die Auffahrten von der Straße zum Grundstück (meist so 5 - 10 m) sind so gut wie nie gemacht. Vor Ihren Häusern sind dann einfach die Wüste und der Dreck, wie auch außerhalb der Dörfer.
Die Straßen sind richtig gut ausgebaut, aber enden dann schon einmal einfach irgendwo oder gehen in eine "Off-Road"-Piste (Schotterpiste) über. Manche Wege führen dann in eines der vielen Wadis. Ein Wadi ist ein Flussbett und diese sind meist ausgetrocknet, obwohl hier eigentlich Winter ist und somit die meisten Niederschläge fallen, haben wir zwar riesige trockene Wadis aber nicht einen kleinen Fluss gesehen.
Wir sind die Küstenstraße bis Musannha entlang gefahren und sind dann von der Küste weg Richtung Hajar-Gebirge gefahren.
Haben dann quasi einen 110 km großen Kreis gemacht und sind dann wieder bei Barka auf der Küstenstraße gelandet und sind von dort aus wieder die A 01 zurück zur Grenze gefahren. Von Barka aus sind es noch ca. 120 km bis nach Muscat.
Im Gebirge haben viele Orte ein "Wassersystem", d.h. das Wasser wird wie in einem kleinen Bach durch das Dorf geleitet. An einem Bach lagen einige Kleidungsstücke herum. Vermutlich waschen die Omanis Ihre Sachen teilweise noch in diesen Bächen. (oder es war Dreck)
Erstaunlich für uns war auch, dass zwischen 14.00 und 17.00 Uhr in diesem Land ähnlich wie in Spanien alle Geschäfte geschlossen hatte. Wir hatten ausgerechnet zu diesen Zeitpunkt Hunger, konnten aber kein offenes "Restaurant" entdecken. Gott sei Dank gab es an den Tankstellen immer hin Chips und Kekse.
Der (nördliche Teil) des Omans ist nicht sehr auf Touristen ausgerichtet und die Omanis selber scheinen keine Restaurants im unseren Sinne zu kennen. Es gibt zwar überalle Shops die sich "Restaurant" nennen, aber das ist dann eher eine Imbiss-Bude und der "Hanoy-Grill" in Bad Freienwalde ist ein "De Luxe" -Restaurant dagegen.
...und obwohl es so viele Fischer gibt, haben wir nicht ein Fischrestaurant gesehen.
Da ab 17.00 Uhr das Leben im Oman wieder losgeht haben wir auf dem Rückweg in einigen Geschäften angehalten und uns angeschaut was man dort so zu kaufen kann und uns ein paar Dinge für Karneval besorgt! 😉
Die Bäcker im Oman haben echt gutes Essen. Die Preise im Oman sind recht unterschiedlich. Beim Bäcker haben wir für umgerechnet 2 Euro jede Menge zu Essen bekommen. Der Liter Super kostet 24 Ct.! Die Kleider in den Supermärkte sind total billig (das gilt leider meist auch für die Qualität), aber dann gibt es natürlich in den Supermärkten auch die westlichen Markenprodukte, die das gleiche Kosten wie bei uns.
Nach 900 km Oman können wir abschließend sagen, dass der Teil vom Oman den wir gesehen haben, nicht besonders reizvoll ist. Weder die Landschaft, noch die Dörfer haben uns richtig gefallen. Wir haben außer uns den ganzen Tag über nur einen anderen "Europäer (Langnase)" gesehen. Die Menschen waren uns gegenüber meist, aber nicht uneingeschränkt freundlich. Die Kinder haben aber wieder große Augen gemacht und gewunken.
Beim nächsten Mal wollen wir dann wirklich wandern gehen, um die Landschaft und die Leute noch mehr erleben zu können. Außerdem wollen wir uns gern
Muscat und den "Schildkröten"-Strand ansehen.
Also, auf ein Neues...
Liebe Grüße, Michael und Madeleine.
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