N&R Workaway 2019 - Die EuroVision geht weiter


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March 15th 2019
Published: March 15th 2019
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Cuddle donkeys :D
Tag 7 – Paradieso de Burro & Nachtzug nach Lissabon

Heute frühstückten wir wieder um neun. Statt Porridge gab es Birchermüsli mit Joghurt und Mango, yummi. :p Dann arbeiteten wir noch ein bisschen. Namid und Lonneke brachten mit dem Auto den alten Kühlschrank zum Schrottplatz in Bania de Onis. Ich stapelte derweil das Holz sortiert nac h trocken und frisch in den Schuppen, und sägte dann die Äste klein, die ich aus dem Wald geholt hatte. Namid pflanze Majoran, Dill und Pfeffer ins Beet. Danach übernahm er das Sägen, und ich schlug jeweils vier Hölzer in die Ecken der neu angelegten Beete und spannte Band als Begrenzung herum. Das war gar nicht so einfach, weil die Katzen die ganze Zeit versuchten, mit dem Band zu spielen. Als ich damit fertig war, half ich Lonneke, die kurzen Ästchen, die wir am ersten Tag geschnitten hatten, in einen großen Sack zu füllen. Danach bekamen wir dann feierlich als letzte Aufgabe, den Müll zum Mülleimer zu bringen.

Anschließend gab es Teepause. Dann konnten wir unsere Sachen packen. Außerdem mussten wir uns von einigen unserer Schätze trennen. Wir wuschen alle Steine ab und sortierten dann: meiner, deiner, not beautiful enough.
Und dann
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Abschiedsfoto mit Lonneke
war da ja auch noch der riesige Stein vom Vortag. Wir versuchten, mit dem Hammer die Stücke mit Fossilien abzuschlagen, aber das war gar nicht so einfach. Ich setzte zusätzlich zur Schutzbrille mein Tuch aufs Gesicht, und schlug halb blind auf den Stein. Es war etwas schwierig, genau zu treffen, und der Stein war sehr hart. Ich schaffte es einigermaßen, den größten Teil der Wasserlilie abzuschlagen, aber es war schwierig, an die eingeschlossenen Muscheln heranzukommen. Namid versuchte es auch, aber trotz der Schutzbrille bekam er ein Stück Stein ins Auge. Nach dem Auswaschen war dann aber alles wieder gut. Ich versuchte mein Glück auch noch mal, und konnte dann noch ein kleines Stück mit Muscheln abtrennen.
So, nun war es aber Zeit, unser Gepäck fertig zu packen. Dann gab es Mittagessen – Kartoffeln, Falafel und ein typisch spanisches Gemüse, Aselga, mit Knoblauchjoghurt. Anschließend machten wir noch zu dritt ein Foto vor dem Haus, bevor wir losfuhren.

Lonneke brauchte Dünger für ihre Beete, weshalb wir einen Vorwand gefunden hatten, zum Donkey Paradise zu fahren, um dort Eseldung zu holen. Lonneke war dort selbst mehrfach als Workawayer gewesen, kannte die Besitzerin gut und war mit vielen der Volunteers befreundet. Wir schauten als erstes das Gelände an, knuddelten die Esel und Lonneke stellte uns alle Esel mit Namen vor, auch die drei die bald zu ihr ziehen würden. Danach füllten wir zwei Säcke mit Eseldung und brachten sie ins Auto. Namid war etwas unruhig gewesen, weil sich herausgestellt hatte, dass Lonneke ihr Auto gar nicht abgeschlossen hatte. Wir hatten ja alle Dokumente und Wertsachen im Auto und gar nicht in Frage gestellt, dass sie abschließen würde. Aber sie machte das hier nie, weil mitten auf den Land sowieso niemand was klauen würde. Jetzt schloss sie das Auto aber ab, und dann gingen wir zum Haus. Namid und ich sprachen kurz mit den sechs Workwayern. Dann tranken wir mit Lonneke und der Eselhofbesitzerin einen Tee in der Sonne. Namid entdeckte eine Accanthus-Pflanze in ihrem Garten, und sie erzählte uns, dass Schnecken diese Pflanze liebten, und sie sie deshalb auch in den Gemüsegarten gepflanzt hatte, um die Nutzpflanzen zu schützen.

Schließlich fuhren wir nach Arriondas. Dort hielten wir kurz am Supermarkt, wo wir uns Brötchen, spanischen Käse und Erdnussbutter als Proviant kauften. Anschließend brachte Lonneke uns zum Bus. Er war dann doch tatsächlich frühzeitig da. Wir gingen kurz hinein, um zu bezahlen
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Der alte Opa
und unsere Sachen auf den Platz zu legen. Der Busfahrer hatte die Ladeklappe geöffnet und Lonneke hatte meine Tasche bereits eingeladen, als ich wieder herauskam. Ich umarmte sie zum Abschied und wollte wieder in den Bus steigen, da gingen gerade die Türen zu. He, vergesst mich nicht! Außerdem wollte Namid auch noch seinen Rucksack ins Gepäckfach legen. Lonneke hielt den Busfahrer vom Losfahren auf und er öffnete dann noch mal Ladeklappe und Türen. So, jetzt konnte es losgehen.

Wir fuhren mit dem Bus bis Oviedo. Dort mussten wir dann zum Bahnhof laufen. Man musste sich zum Check-in in einer Schlange anstellen. Da fiel uns auf, dass wir die Züge noch gar nicht ins Interrailticket eingetragen hatten. Schnell kramten wir alles raus und schrieben den Zug nach Valladolid schnell im Stehen hinein. Beim Check-in diskutierten die Damen am Schalter dann wild auf Spanisch, aber es war alles in Ordnung. Auf der Anzeigetafel stand, dass wir zum Vaie 2 mussten. Sie meinten, das wäre gleich hier vorne. Ich versicherte mich nochmal, dann gingen wir zum Gleis. Namid war dann aber ganz unsicher, ob wir wirklich richtig waren. Irgendwie waren in der Bahnhofshallen nämlich mehrere Gleis 2 ausgeschildert. Er war kurz davor,
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Valladolid by night
jemanden zu fragen, aber als ein anderer Zug auf dem zweiten Gleisteil einfuhr, war er dann doch beruhigt. Richtig waren wir, nun musste der Zug nur noch kommen. Es waren ein paar Minuten Verspätung angezeigt, aber als der Zug dann ganz von der Anzeige verschwand, war uns das schon etwas komisch. Kurz darauf kam er dann aber. Auf nach Valladolid. Der Zug war gut, man hatte ungewohnt viel Beinfreiheit und sie zeigten einen spanischen Film mit Untertiteln, zu dem man das Audio über Kopfhörerausgänge am Sitz hören konnte. So spannend war der Film dann aber nicht; da hörten wir lieber Musik.

Um 21.40 Uhr sollte der Zug in Valladolid ankommen. Um diese Zeit wurde der nächste Halt als „Valencia“ angekündigt. Mmh, Valencia, das war ja nun ganz woanders. Die hatten sich bestimmt versprochen. Es musste ja jetzt Valladolid kommen. Also gingen wir zum Ausgang. Als der Zug anhielt, waren wir so gut wie am Aussteigen, da fragten wir eine Mitreisende, ob das denn auch Valladolid war. „No, es Palencia. Próxima estación.“ Oh, wie gut, dass wir gefragt hatten. Das war ja mal wieder typisch von uns gewesen. Als erstes einmal die deutsche Erwartung, dass die Züge auch zu der
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La Academia de Caballeria
angekündigten Zeit ankamen. Und dann die Annahme, dass das spanische Zugpersonal sich bestimmt versprochen haben musste, wir „wussten“ ja schließlich, dass hier Valladolid war. 😉
Es dauerte dann aber noch eine ganze Weile, und Namid hatte zwischendurch schon Angst, dass wir doch hätten aussteigen müssen und jetzt bis Madrid fahren müssten. Relax, man muss Vertrauen in die Welt haben, es wird schon alles gut werden. Wir kamen dann zwar mit fünfundzwanzig Minuten Verspätung in Valladolid an, aber es gab keine Probleme. Ich hatte mir da auch keine Gedanken gemacht; wenn es eine Haltestelle weiter sein sollte, dann war es natürlich auch so.

In Valladolid hatten wir dann etwa eine Stunde Aufenthalt. Wir verließen den Bahnhof; eigentlich wollte Namid gern nochmal zum Supermarkt. Ich wollte gerne zum Rio laufen, aber er wollte unbedingt durch die Stadt gehen. Also liefen wir einen Bogen durch die Stadt und kamen dann an den großen Platz Plaza Zorilla, wo ein Springbrunnen und ein großes hübsche Gebäude, la Academia de Caballeria, war. Von dort aus gingen wir dann auf eine Basketballpark-Promenade direkt zurück zum Bahnhof.
Um 23.10 Uhr kam dann unser Nachtzug nach Lissabon…


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Tee trinken mit der Eselhofbesitzerin
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Valladolid
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Basketball-Promenade


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