N&R Workaway 2019 - Die EuroVision geht weiter


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March 13th 2019
Published: March 14th 2019
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Tag 5 – Böse holzige Gegner & Pflanzenklau in San Martin

Heute hatten wir Frühstück zu um 8.20 Uhr bestellt. Das fand Lonneke sehr witzig – so deutsch. Aber wir hatten eben unseren Wecker um acht stellen wollen. 😉 Mittwoch sollte eigentlich unser freier Tag sein, doch da das Wetter nicht so gut war, arbeiteten wir stattdessen doch.
Lonneke nahm uns mit in ein kleines Waldstück und drückte uns zwei Sägen in die Hand. Damit sollten wir jetzt Feuerholz ernten gehen. Ich hatte die feinere Säge und sägte einige dicke Äste ab und fällte kleine Bäume. Namid hatte mit der gröberen Säge ein Stück Baumstamm abgesägt, und hatte sich nun ein kühnes Ziel vor Augen gesetzt. Da lag ein fetter Baumstamm am Hang, von dem er ein Stück absägen wollte. Irgendwer hatte die Stelle auch schon mal ein bisschen angesägt und aufgegeben. Bis zur Hälfte hatte er noch einigermaßen Motivation, doch die ließ dann nahezu exponentiell nach. Schließlich brachten wir die ganzen Äste und Stämme erst mal mit der Schubkarre zum Holzschuppen. Danach gab es Tee-Schokoladenpause im Haus. Anschließend sägten wir dann noch bis zum Mittagsessen weiter. Es regnete etwas. Namid kämpfte sich durch den Stamm, aber war immer
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Das kann dauern...
wieder kurz davor, aufzugeben. Aber das wäre ja ziemlich verschwendete Energie gewesen, die er dann in das Sägen der ersten Hälfte des Stammquerschnitts investiert hatte. Als ich mal beim Sägen aufblickte, sah ich ihn mit einem Fuß auf dem Stück über dem Abgrund stehen, das er absägte. Das war doch viel zu gefährlich! Mit viel Überredungskunst überzeugte ich ihn schließlich, es anders zu versuchen. Oh ne, ich glaube für das Durchsägen der letzten 20 % dieses holzigen Gegners habe ich mehr Energie ins Überzeugen gesteckt als Namid ins Sägen…

Nach dem Essen musste sich Namid dann erst mal von dem Kampf mit dem Holz erholen, und ich bearbeitete derweil ein paar Fotos. Ich saß mit Lonneke am Esstisch, die einen Blogeintrag über uns als ihre ersten Workawayer verfasste. Schließlich durften wir ihn anschauen – ich musste so lachen! Und ich verstand tatsächlich fast den ganzen Text auf Niederländisch – ich denke mal, ihr wahrscheinlich auch. Ich schicke den Link, sobald ich ihn selbst habe. Aber nur mal als Kostprobe:
„Ich habe meine ersten Workawayer zu Gast, und Ronjas Lachen und Namids Wäsche füllen mein Haus. Gestern Abend wollte Namid nur kurz duschen, und ich habe mich
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Lonnekes Haus
schon gewundert, warum das eineinviertel Stunden dauert. Später erfuhr ich dann, dass er seine Wäsche gewaschen und im Zimmer aufgehängt hatte. Mitten in der Nacht krachte dann alles zu Boden. Jetzt hängt die Wäsche vor meinem Kamin.
Ronja und Namid sind hardworking sweathearts. Sie gehen nachmittags wandern, schauen Pflanzen und Vögel an und sammeln Steine. Wir reden über Gott und die Welt und gestern Abend haben wir alte niederländische Musik gehört. Es ist so hyggelig mit den beiden. Ich wünschte, ich könnte noch einen Namid und eine Ronja für eine Woche hierhaben.“
Ist das nicht lieb??? Und dann hat sie noch etwas gesagt:
„You have to admit that you are both weird. But I like weird people. That’s also why I like you.”
Meine Antwort darauf:
”Yes, sure, we know that we’re weird. And I guess, that’s also why we like each other.“ 😊

Naja, um dem Vorurteil gerecht zu werden, sind wir dann rausgegangen und haben mit Hammer und Meißel (und natürlich Schutzbrille) die vom Strand mitgebrachten Steine zerkloppt – da waren dann auch echt schöne (Quarz-?)Kristalle drin. Und dann gingen wir noch mal just-for-fun zum Müll, weil der Weg ja so schön
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Eine Art Mimosenbaum!
war. Und bekamen den Auftrag, den Mülleimer von Lonneke zu grüßen. Machten wir natürlich, sogar mehrmals.
Aus den hundert Metern Mülleimerweg wurde dann aber über eine halbe Stunde Streifzug durch das kleine Dörfchen, das sie als Hamlet bezeichnete aber den offiziellen Namen Sanmartino trug, wie wir herausfanden. Dabei kamen wir an vielen alten Häusern vorbei, und entdeckten dann auch eine ganze tolle Pflanze, die sah aus wie ein Mimosenbaum! Ohh, die war aber schön! Samen gab es leider nicht. Neben dem Stamm wuchsen aber kleine Ablegertriebe. Die waren aber streng genommen noch auf dem Privatgrundstück. Wobei es auch nur wenige Zentimeter neben dem Weg war, und direkt daneben ein Löwenzahn wuchs, der wahrscheinlich genau den gleichen (nämlich keinen) Wert für die Eigentümer hatte. Oh, die Pflanze war echt toll! Aber das war halt illegal. Also gingen wir weiter, hoffend, noch irgendwo einen anderen Ableger zu finden. Und wir entdeckten dann auch tatsächlich einen, der in der Grauzone wuchs. Nach links geschaut, nach rechts, niemand guckte, okay, das war die Chance. Vorsichtig wurde das kleine Pflänzchen aus seiner vertrauten Umgebung geborgen. Aber es konnte sich ja sicher sein, dass es in liebvolle Hände kam. J
Wir gingen weiter, einen
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Navigador spielen
Feldweg entlang. Da blühte sowas gelbes auf der sumpfigen Weide. Die war aber auch von einem Draht umzäunt. Man kööönte da auch drunter durch krabbeln, aber nein, das ging nicht. Schweren Herzens ging es weiter. Doch da vorne, da waren ja noch solche Blumen. Und die wuchsen doch wunderbar in der Grauzone. So bekam die Wohngemeinschaft in unserer Sammeltüte noch einen weiteren Mitbewohner. So, nun war es aber genug mit pseudo-kriminellen Aktivitäten! 😉

So gingen wir zurück zum Haus, die Suppe war mittlerweile schon lange heiß.
Nach dem Essen spielten wir Navigador mit Lonneke, beziehungsweise versuchten wir es irgendwie, wir brauchten nämlich erst mal bestimmt eine Stunde, um die Anleitung zu lesen. Es ging um Arbeiter in Lissabon, die dann mit Schiffen zum Kap der Guten Hoffnung segeln konnten, und man konnte Kolonien kaufen und Zucker produzieren und vieles mehr. Ein abwechslungsreiches Spiel, nur beim ersten Mal äußerst kompliziert. Naja, wir würden es dann am nächsten Abend vielleicht nochmal spielen…


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Steine spalten
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We have to take it with us! ;)
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San Martín


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