Spananien olé!


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November 27th 2011
Published: November 27th 2011
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Am 17.11. ging es für mich für fünf Tage nach Spanien, in den Urlaub vom Urlaub, meine Freundin, Kommilitonin und baldige WG-Mitbewohnerin Joana zu besuchen. Morgens um acht fuhr ich mit dem Zug von Napoli nach Rom und von dort aus mit dem Bus zum Flughafen. Dort habe ich mich auch mal wieder verarschen lassen (bin ich mittlerweile richtig gut drin): das Ticket für die Hinfahrt kostete 6 Euro, hätte ich es im Bus gekauft, 8 Euro, auf der Rückfahrt 5 Tage später 4 Euro. Finde den Fehler!
Eine ausgebuchte Ryanair Maschine mit (nicht) ganz (so) reizenden Stewardessen flog mich nach Sevilla. Auf dem Flug waren unter anderem die Strände von Sardinien, außerdem Menorca und die Kathedrale von Palma de Mallorca erkennbar. Es ist sehr interessant, wie viel man doch aus der Höhe noch erkennt. Beim Landeanflug war es bereits dunkel und man hatte Überblick über die ganze beleuchtete Stadt sowie Einblick in beide Fußballstadien. 
Beim Aussteigen aus dem Flugzeug ist mir aufgefallen, warum mir Spanien so gut gefällt: es riecht gut. Das ist in Napoli eher nicht der Fall. Das Hostel, in dem ich eine Nacht verbrachte, bevor es zu Joana nach Cadiz weiterging, ist sehr zentral in der Altstadt gelegen und ich konnte direkt an einer Tapastour durch verschiedene Kneipen teilnehmen, an der noch ein paar weltreisende Kanadier, Holländer und ein Nigerianer teilnahmen. Anstatt für den anschließenden „Pub-Crawl“ entschieden wir uns aber später, dem Tipp eines Einheimischen zu folgen und uns in einem sehr versteckten, kleinen Schuppen in irgendeinem Hinterhof eine tolle Flamencoshow anzusehen. Anscheinend finden dort sehr oft kleine Flamencoeinlagen statt, und jeder, der Flamenco im Blut hat kann daran teilnehmen. Mein persönliches Highlight war aber die deutsche Touristin, die den Takt mitklatschte: genau das verbietet nämlich jeder Reiseführer strengstens, und das auch zurecht.
Am nächsten Vormittag schaute ich mir dann die Stadt an. Sie ist sehr sehenswert und sehr schön. Die historische Altstadt ist etwa vergleichbar mit der von Napoli. Es gibt viele kleine Gassen mit kleinen Geschäften, in denen man sich schnell verläuft und aus denen man ohne Stadtplan auch nicht mehr herausfindet. Oftmals trifft man auch Straßenmusiker oder sogar Wahrsager, die einem die lustigsten Sachen erzählen. Laut einer von ihnen heirate ich einen Spanier. Gut, sowas im Voraus zu wissen, oder nicht? :D
Nach einem Spaziergang bei Sonnenschein und warmen 18 Grad am Fluß Guadalquivir, der die Stadt in 2 Stücke teilt, nahm ich dann nachmittags den Bus in Richtung Cadiz und sah dort nach 3 Monaten Joana wieder.
Sie ist auch als Erasmusstudentin im Ausland und teilt die Wohnung mit ihrer Vermieterin und deren Hündin Dana.
Zuerst lernte ich ein wenig die Stadt kennen, danach folgte die nächste Flamencoshow. Diesmal aber eine professionelle, die jede Woche dort stattfindet. Sowohl Musiker als auch Tänzer waren sehr beeindruckend und haben mir sehr gefallen. Zum Glück sind wir genau an dem Tag hingegangen, eine Woche später fing nämlich die Winterpause mit einem anderen Programm an.
In den nächsten Tagen lernte ich die Altstadt, die Strände, den Markt und auch das Nachtleben von Cadiz kennen. Im Gegensatz zu Napoli hat Cadiz eine ganze Straße mit Kneipen und dasselbe auch mit Discos, sowas gibt’s bei mir leider nicht, man muss etwas mehr suchen. Auf den Partys läuft viel spanische Musik und zu vielen Liedern gibt es bestimmte, ziemlich dämliche Tänze (Macarena-Style), bei denen man allerdings viel Spaß hat. Insgesamt war es wirklich sehr lustig.
Der Markt ist ebenfalls empfehlenswert, denn man kann dort wirklich alles kaufen, was das Herz begehrt. Am meisten Spaß hatten wir aber mit den riesigen Schwertfischen, die fast an jedem Fischstand zu finden waren, und seltsam glotzenden Fischen. Man kann dort auch die ausgefallensten Früchte kaufen und so lernte ich die Khakifrucht kennen, und außerdem noch etwas Anderes, dessen Namen ich leider vergessen habe.
Nachmittags wurden Joana und ich von einem wildgewordenen Dino verfolgt, aber zum Glück konnten wir entkommen, und weiter die Stadt angucken.
Am letzten Tag, Montag, begleitete ich vor meiner Abfahrt noch Joana zu ihrem Geografiekurs in die Uni, die sich ziemlich von der in Napoli abhebt: schön, neu, gepflegt und organisiert. Verstanden habe ich leider nicht ganz so viel.
Danach machte ich mich wieder auf die Heimreise, nahm den Bus nach Sevilla und von dort aus zum Flughafen. Nach vielen Litern Tinto de verano, unzähligen Tapas und vielen neuen Eindrücken landete ich am Abend wieder in Rom. Da um die Zeit kein Zug mehr nach Napoli fährt, verbrachte ich eine weitere Nacht im Hostel, die der Tiefpunkt der Reise wurde. Leider hatte ich einfach nur das günstigste Angebot genommen und mir wurde erst beim Einchecken klar, dass sich mein Bett in einem 10er-Zimmer befand. Geschlafen habe ich in dieser Nacht höchstens eine halbe Stunde, weshalb ich morgens den ersten Zug zurück nach Neapel nahm, und froh war, als der Vulkan wieder in Sichtweite war! 

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