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March 24th 2019
Published: March 25th 2019
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Praca do Municipio
Tag 16 – Silves

Heute konnten wir das erste Mal diese Woche ausschlafen. Und ich schaute prompt um 6.40 Uhr auf die Uhr, wo wie ja sonst immer aufgestanden waren. Aber eineinhalb Stunden weiterschlafen war dann schon ziemlich schön. Nach dem Frühstück brachte uns Danielo nach Monchique, und Charlotte drückte mir noch das Gästebuch in die Hand, in das ich während der fünfminütigen Fahrt schnell etwas schrieb. Wir fragten den Busfahrer, ob wir mit unserem Interrailticket fahren konnten. Er rief in der Zentrale an, um nachzufragen, aber leider mussten wir dann doch wieder je 4,50 € bezahlen. Diesmal warteten wir im Bahnhof in Portimão, wir hatten mittlerweile genug von der Stadt gesehen.

Wir nahmen den Zug nach Tunes, stiegen aber auf dem Weg in Silves aus, um dort einen kleinen Zwischenstopp einzulegen. Als erstes mussten wir leider eineinhalb Kilometer bergauf und bergab die Straße entlanglaufen, um ins Zentrum zu gelangen. Zwischendurch mussten wir öfter mal Pausen einlegen, da das Laufen mit unserem ganzen Gepäck schon recht anstrengend war. Wir kamen zum Museu Municipal, bei dem ein schöner Platz mit Springbrunnen und schön blühenden Bäumen waren. Von dort liefen wir an der Sé Cathedral vorbei bis zum Castelo. Bei beidem
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Sé Catedral de Silves
musste man leider Eintritt bezahlen. Es roch hier auch sehr gut nach Pizza, aber das Restaurant war zu teuer. Einer von uns blieb bei den Sachen, während der andere sich ein bisschen umschaute und einen Blick auf die Dattelpalme und die Bananenpalme warf, die beide Früchte trugen. Ich fand es immer wieder faszinierend, dass man hier in Südeuropa die Straße entlang lief und plötzlich irgendwelche tollen Früchte an den Bäumen entdeckte, die ich nur aus dem Supermarkt kannte. 😊
Wir liefen etwas um das Castelo herum, um noch einen besseren Blick auf die Burg zu haben. Dann nahmen wir eine andere kleinere Straße zurück nach unten. Wir kamen wieder am Museu Municipal heraus. Mir gefiel der Platz sehr, es herrschte eine schöne Stimmung dort und das Café am Platz tönte dezent Musik. Wir setzen uns ein bisschen dort hin und ich zeichnete. Dann machten wir uns auf den Weg zurück zum Bahnhof.

Wir fuhren mit dem Zug nach Tunes. Dort sprach ich dann mehrere Leute an, um herauszufinden, auf welchem Gleis der Zug nach Coimbra fuhr. Die Reisenden waren sich nicht ganz einig, und nicht alle wussten, dass der Lissabon-Zug weiter nach Coimbra fuhr, aber schließlich versicherte uns ein Mann recht glaubwürdig, dass das Gleis 2 richtig war. Hier waren keinerlei Hinweisschilder oder Anzeigetafeln, woher sollte man das dann bitte wissen? Als der Zug schließlich kam, stand auch kein Ziel dran, und an der Tür standen mehrere Städte, die ich nicht kannte, und Faro. Aber das war offenbar der einzige Zug, der um 16.30 Uhr fuhr, und im Zug selbst wurde dann auch Coimbra angezeigt. Der Zug war überraschend hightec, mit neuen Sitzen, Steckdosen und sogar Wlan, das allerdings nicht funktionierte.
Unser Zug hielt dann am Bahnhof Coimbra B. Von dort mussten wir dann noch einen anderen Zug nach Coimbra nehmen, den wir schnell rausgesucht hatten. Unser Hostel lag zwar in Bahnhofsnähe, aber leider am falschen. Ich rief schnell an, um Bescheid zu sagen, dass wir doch erst nach der Check-in-Zeit ankommen würden. Ein älterer Herr mit starkem Akzent war am anderen Ende der Leitung. Huups, ich hatte irgendwie gedacht, das wäre so ein junges Hostel wie in Lissabon. Naja, mal sehen, was Namid da rausgesucht hatte…
Der Zug hielt in Coimbra. Namid stieg vor mir auf den Bahnsteig. Und ich sah wie in Zeitlupe, wie der Straccialtellajoghurtbecher aus der Seitentasche seines Rucksacks nach unten fiel.
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Eine echte Bananenpalme!
„Namid!!! Die Pflanzen!!!“ Oh mein Gott, was für ein Schock. Aber wir hatten soo Glück, das Universum hat die Pflanzen-WG beschützt: Der Becher steckte genau zwischen dem Bahnsteig und dem Zugboden über dem Gleis fest. Hinter uns drängelten schon die Leute. Schnell nahm Namid das kleine Biom an sich. Das war echt knapp gewesen.

Nun beeilten wir uns, zum Hostel zu kommen. Namid hatte sich den Weg vorher auf der Karte angeschaut; wir mussten dann die zweite rechts. Aber wir waren dann nicht so sicher, welche Abzweigungen als vollwertige Straßen zählten. So bogen wir eine zu spät ab und liefen eine recht gruselige Gasse entlang. Wir gelangten zu einem größeren Platz und folgten dann eine Weile einer gut beleuchteten Straße. Mmh, irgendwie waren hier keine Straßennamen. Keine Ahnung, wo genau wir jetzt hinmussten, wir waren wohl falsch abgebogen. So musste ich doch FGM bemühen – oh, wir waren schon ein ganzes Stück vorbeigelaufen. Also wieder zurück zum Platz, ah, das musste es sein. Wir stiegen eine sehr steile Treppe hinauf – kein Vergnügen mit meiner Tasche – und kamen dann zur Rezeption. Es sah alles ziemlich alt und merkwürdig aus. Da saß dann wirklich ein alter Opa und begrüßte
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Castelo de Silves
uns, er wusste ja, dass wir später kamen. Da wir anscheinend trotz der Kreditkartennummer noch nicht online bezahlt hatten, musste ich dann noch bar bezahlen – Karte nahmen sie nicht. Da forderte ich aber eine Quittung ein, die zum Glück auch professionell ausgedruckt wurde. Wir mussten in den dritten Stock, also noch ein paar Treppen. Nummer 9 war unser Zimmer, das war ja erst mal ganz gut. Namid schloss auf – ehm, okaay. Für mich sah das Zimmer so aus, als ob jemand auf dem Sperrmüll oder Flohmarkt ein paar Möbel gefunden und beschlossen hatte, damit ein Hotel einzurichten. Es kam mir irgendwie alles hier etwas zwielichtig vor. Aber Namid meinte, es sei einfach siebziger Jahre Stil, also original alt. Und der Mann hatte uns auch recht kompetent auf einer Karte eingezeichnet, wo wir waren, und den Wifi-Code draufgeschrieben. Also war das wohl schon in Ordnung hier. Aber die Tür schlossen wir trotzdem lieber ab, und das Bitte-kein-Roomservice-Schild hängten wir auch schon mal an die Tür.
Wir liefen nochmal zurück zum Supermarkt, um etwas zu essen zu kaufen. Etwas Käse, Brot, ziemlich leckere Möhren, Gurke und eine Tüte Chips – das musste auch mal sein. Gegen elf aßen wir
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Ponte Romana
dann Abendbrot und guckten etwas portugiesische Nachrichten auf dem Mini-Röhrenfernseher. Dann gab es noch Chips, und die Dose Bier, das wir gewonnen hatten, musste auch noch weg – wir hätten aber viel lieber Mangosaft getrunken. 😉 Dabei versuchten wir dann, eine Dänemark-GIS-Karte zu erstellen, wobei das Programm aber leider nicht ganz so wollte wie wir.


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Nicht gerade der beste Weg, um mit Sack und Pack eineinhalb Kilometer zur Stadtbesichtigung zu wandern - und wieder hoch...
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Eine Orchidee - muss noch genauer bestimmt werden


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