My Eurovision: Workaway in Europa - Step 5: Treviso


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November 3rd 2016
Published: November 12th 2016
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Schiacciare noci
Tag 85 – Herbstspaziergang & Abschiedsgeschenke

Valeria und Renzo waren den Vormittag über kaum zuhause und so suchte ich mir meine Arbeit mehr oder weniger selber. Küche aufräumen, Holz reinholen, Enten versorgen. Und dann trug Renzo mir noch auf, Nüsse zu knacken. Übrigens, das Wort noci bedeutet sowohl Nüsse als auch Walnüsse – etwas verwirrend, wenn ihr mich fragt.

Danach ging ich rüber zu Aldi, um ein paar fehlende Zutaten fürs Abendessen zu besorgen. Renzo hatte sich nämlich gewünscht, dass ich für sie etwas mit Kartoffeln kochte, weil sie wohl so viele davon bekommen hatten.
Ich hatte vier Rezepte mit Kartoffeln auf meinem Laptop. Allerdings waren zwei davon indisch und die anderen beiden nicht vegan. Letztlich entschied ich mich dann für den Kartoffel-Zucchini-Auflauf mit Tomaten und Walnusskruste. Musste ich allerdings Sojasahne verwenden und die Eier durch etwas mehr Sahne und Kichererbsen-Mehl ersetzen.
Bei Aldi hatten sie dann aber nur gesüßte vegane Sahne, die ich vorsichtshalber trotzdem mitnahm.
Zuhause bereitete ich schon mal alles vor, also schälte die Kartoffeln, bedeckte sie mit Wasser und schnitt das ganze Gemüse klein. Hatte bisher nämlich keinen weiteren Auftrag bekommen und war froh, die Zeit nutzen zu können.
Renzo hatte Mittagessen gemacht – Nudeln mit Kurkuma und Zwiebeln, das ist ja auch mal eine Kombi ^^ - und so aßen wir erst mal, als Valeria wiederkam.
Anschließend sollte ich noch ein paar Windeln für sie aufmalen und zuschneiden. Renzo schlug mir jedoch vor, gemeinsam einen Cache zu verstecken, und da ich am Nachmittag eigentlich skypen wollte, beschlossen wir, gleich zu fahren. Die Windeln konnte ich ja immer noch später machen. Bis er soweit war, hatte ich sie aber immerhin schon aufgezeichnet.

Es war dann ein richtig schöner Platz an einem anderen Fluss in der Nähe, und die Sonne war auch wieder herausgekommen und tauchte die Szenerie in ein wunderschönes Licht. Wir versteckten die kleine Dose am Fuße eines Baumes. Renzo zog sich schnell die Schuhe aus, um einen großen Stein aus dem Fluss zu holen, den wir davorlegen konnten.
Gleich nebenan begann auch ein Naturpark, und so machten wir noch einen kleinen Spaziergang – Renzo mit der schlafenden Nina auf dem Arm (und später, als sie wach war, auf den Schultern) und ich mit Cimurrino an der Leine. War echt eine tolle Herbststimmung – bunt, ruhig und idyllisch dort.

Auf den Rückweg holten wir dann gleich noch Rita vom Kindergarten ab. Außerdem fuhren wir noch kurz zum Bioladen, um ungesüßte vegane Sahne zu kaufen – Valeria war nämlich auch der Meinung gewesen, dass die andere nicht ginge.
Nach dem Skypen war es dann höchste Zeit, mit dem Kochen anzufangen. Hatte mir ja in weiser Voraussicht zum Glück schon mein Kit zusammengestellt; so musste ich jetzt nur noch das Gemüse in eine Form schichten, die Soße anrühren und drüber gießen sowie die gehackten Walnüsse mit veganer Butter und Paniermehl anrösten und obendrauf streuen. Und ab in den Ofen damit!
Ich meinte, ich würde jetzt noch die Windeln zuschneiden gehen, bis der Auflauf fertig war. Doch Renzo sagte, es sei ja mein letzter Abend und ich solle ihnen doch lieber etwas Gesellschaft leisten, wenn ich wolle, und Valeria meinte dann auch, das könne ja auch die nächste Workawayerin für sie erledigen. So setzte ich mich zu den anderen in die Küche und schrieb ins Workawayer-Buch.
Im Winterhalbjahr wurde die Küche und das Wohnzimmer mit Holz geheizt und der Ofen neben dem Kamin wurde dann auch zum Kochen verwendet. Allerdings war er wohl nicht so auf Temperatur; jedenfalls brauchte der Auflauf mehr als doppelt so lange. Gut, dass Valeria auch noch Suppe gemacht hatte.

Wir machten dann auch noch alle zusammen ein Foto.
Renzo hatte gesagt, dass sie mir meine Lieblingstasse mitgeben würden, und er hatte mir außerdem noch eine ganze Dose Orzo in eine Tüte umgefüllt (war ja platzsparender) und einen bayrischen Film (aber mit englischen Untertiteln) über eine Hippie-Band (Embryo) kopiert, die er kannte. Wie lieb von ihm!
Als die Kinder im Bett waren, heute mal früher, packte ich schon mal ein bisschen und schnitt dann noch die ganzen Windeln für Valeria aus – was sie mir aufgetragen hatte, wollte ich schließlich auch zu Ende bringen.
Ich hinterließ sie gemeinsam mit dem Workawayer-Buch, den restlichen Gummibärchen (die die Kinder schon den ganzen Tag gefuttert hatten) und ein paar Kratzbildern auf meinem Schreibtisch.

Um das Ganze abzukürzen – am nächsten Morgen hatte ich dann noch genug Zeit, um alles einzupacken und das Zimmer sauberzumachen. Renzo machte mir noch Nudeln für unterwegs und fuhr mich dann zum Bahnhof, wo ich um 11.25 Uhr nach Milano aufbrach.


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Unser Cache - aber psst... nicht weitersagen ^^
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Mit Cimurrino :)
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Kartoffel-Zuccchini-Tomaten- Auflauf mit Walnusskruste (vegan)


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