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Published: September 6th 2017
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Meine EuroVison - 66 neuen Kontakte, darunter einige neue Freunde Tag 350 – Final return
Das Universum hatte anscheinend nicht gewollt, dass ich schon am Dienstag nach Hause kam. Aber so hatte ich nun mit Tagesumbruch tatsächlich die 350 Tage geknackt - das war doch auch nicht schlecht. 😉
Um 0.20 Uhr erreichten wir Hannover Hbf, wo mich meine Eltern abholten – in unsere Stadt fuhren um die Zeit keine Züge mehr. Um 1.40 Uhr war ich dann zuhause – diesmal war es endgültig das Ende meiner Reise.
350 Tage, 7 Länder, 66 neue Kontakte, fast 10.000 (9.832) Fotos, 811 Seiten Blog, 41 Souvenir-Postkarten, 34 Skizzen und ich-weiß-nicht wie viele zurückgelegte Kilometer mit Auto, Bahn, Bus und Fähre – das ist meine Eurovision, mein Workaway-Jahr, gewesen.
Und dann natürlich die unzähligen Erinnerungen, Erfahrungen und unvergesslichen Momente, die sich nicht in Zahlen fassen lassen, die mit nichts aufzuwiegen sind und die ich deshalb um nichts in der Welt eintauschen würde.
Ich bin so froh, dass ich das alles gemacht habe, so dankbar, dass mir meine Familie diesen Traum ermöglicht und mich unterstützt hat, und erleichtert, dass alles so gut geklappt hat.
Ich habe in diesem Jahr so viel gelernt – einerseits Sprachen, Kultur und Geschichte der verschiedenen Länder sowie verschiedene Lebensstile, -philosophien und -konzepte, andererseits eine Menge „Lebens-Skills“ wie organisieren, sich orientieren, sich anpassen und auch unzählige verschiedene Arbeiten sowie die Interaktion mit den unterschiedlichsten Menschen.
Und natürlich habe ich dabei auch viel über mich selbst gelernt, habe mich verändert und bin an meinen Erfahrungen gewachsen.
Jemand hat mich mal gefragt, ob ich denn vor Reiseantritt keine Angst vor der „Mindgap“ gehabt hätte. Was man darunter versteht? Naja, wenn man nach Hause kommt, hat man so viel erlebt und sich weiterentwickelt, dass man irgendwie anders denkt und einen keiner so wirklich versteht. Nun, da hatte ich mir vorher eigentlich nicht so viele Gedanken drüber gemacht. Aber natürlich habe ich erfahren, dass man sich beim wieder-nach-Hause-kommen erst mal orientierungslos fühlt, und dass manche Dinge eben nur andere Traveller richtig nachvollziehen können. Nach dem Gespräch fiel mir dann die schlagfertige, aber wahre Antwort ein. „Well, there has always been one…“
Also nein, die „Mindgap“ machte mir keine Angst, und ich bin dankbar für alle meine Erfahrungen und bin auch glücklich darüber, zu dem Menschen geworden zu sein, zu dem mich meine Reise gemacht hat.
Doch sicher fällt das Zurückkehren schwer, denn wie viele schon vor mir gesagt haben: „Reisen ist wie eine Sucht. Wenn man einmal beginnt, ist es schwierig, wieder aufzuhören.“
Aber jetzt warten ja mit meinem Studium neue Erfahrungen und Herausforderungen auf mich, und ich sehe dem Ganzen mit Neugierde entgegen. Und trotzdem keimt schon jetzt die Vorfreude auf den Tag auf, an dem ich erneut meine Sachen, die mich die ganze Zeit über begleitet haben, zusammenpacken und auf zu neuen Abenteuern starten kann. Vielleicht werde ich zu manchen meiner Lieblingsorte zurückkehren, hoffentlich irgendwo in der Welt Reisebekannte wiedertreffen oder in ihrer Heimat besuchen, und auf jeden Fall werde ich andere Länder bereisen (und dafür vorher noch neue Sprachen lernen) und irgendwann auch in die Kulturen außerhalb Europas hinein schnuppern.
Die Welt steht mir offen – und ich bin glücklich. 😊
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