My Eurovision: Workaway in Europa - Step 15: Vadehavscentret


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April 25th 2017
Published: April 25th 2017
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Frokost mit Carina
Tag 236 – Durch Ribe mit Carina

Am Dienstag hatte Carina frei und mich eingeladen, etwas mit ihr zu unternehmen. So holte sie mich um neun Uhr ab und wir fuhren gemeinsam nach Ribe.
Als erstes schauten wir uns die Schlossruinen am Rande der Stadt an. Von hier konnte man einst durch einen Tunnel bis zur Domkirche laufen. Als Carina Kind gewesen war, hatte man wohl noch so ein Dutzend Meter unter der Erde gehen können, aber aufgrund des Verfalls hatten sie den Gang mittlerweile geschlossen. Dort war auch ein Denkmal von Königin Dagmar, die von 1205 bis 1212 hier gelebt hatte. In der Innenstadt entdeckte ich das „Hotel Dagmar“ und das „Café Waldemar“, die an das junge Königspaar erinnerten.
Carina musste schnell zum Bäcker und ihrer Tochter Camilla ein Sandwich in der Schule vorbeifahren. Da erfuhr ich dann auch, dass sie mal mit dem Bäcker verlobt gewesen war, der wohl zu den renommiertesten Bäckern und Konditoren Dänemarks zählte.

Daraufhin wollten wir uns die Sankt Catharinæ Kirke ansehen. Die Tür war offen, doch es stand ein Schild im Eingangsbereich „No entrance“. Verstanden wir Englisch, fragte ich mich. Das schon, aber Carina redete mit dem Orgelspieler oder so,
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Von hier konnte man mal unterirdisch bis zur Domkirche laufen
der, wie sich herausstellte, mal eine Nachbar von ihr gewesen war, und dann durften wir einen schnellen Rundgang machen.
Anschließend führte Carina mich durch die ältesten Gassen: Die Sortebrødregade, als am längsten existierte, die Gråbrødregade, wo man noch die meisten der ältesten Häuser sehen konnte, sowie die Fiskergade, die früher einmal für Prostitution berüchtigt gewesen war. In dieser Gasse lagen Steine an den Hauswänden, die Reitern das Absteigen erleichtern sollten. Beim Wiederaufbau nach dem großen Feuer hatte man darauf geachtet, mehr oder weniger breite Spalte zwischen den Häusern zu lassen, damit sich in Zukunft ein Brand nicht mehr so schnell ausbreiten konnte.
In Ribe gab es eine Menge verschiedener, handgestalteter Türen; es fand sich wohl auch ein ganzes Plakat mit all den Bildern.

Nun gingen wir noch ein bisschen die Gågade entlang, und Carina zeigte mir ein paar ihrer Lieblingsgeschäfte. In jedem Laden unterhielt sie sich ein bisschen mit den Leuten und stellte mich ihnen vor; sie kannte hier so gut wie jeden. Das gefiel mir wirklich gut, so war das eben in einer gemütlichen Kleinstadt. 😊 Wir gingen auch kurz zu Bog&idé, ich brauchte nämlich neuen Lesestoff und fand auch zwei Bücher. Danach schauten wir auch
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Frokost på Quedens Gaard
noch bei Stjernestøv vorbei; Carina schien mit den Inhabern auch befreundet zu sein und kaufte ein paar Pflanzen. Sie schnakkten auch eine Weile; da hatte doch wohl mal jemand erzählt, dass bestimmte Pflanzen „out“ seien – ehm, wie jetzt?

Zu Viertel nach elf hatte Carina vorhin beim Quedens Gaard für uns einen Tisch reserviert. Dort gingen wir nun zum Frokost hin; ich aß ein leckeres Hummus-Sandwich. Es war echt witzig, weil Carina selbst die Bestellung aufnahm und in die Küche weitergab, uns Getränke besorgte, später abräumte und auch selbst kassierte. 😉 Sie hatte hier nämlich lange Zeit gearbeitet, und half wohl auch immer noch manchmal aus.

Daraufhin besichtigten wir die Domkirke. Hustend begrüßte Carina die Mitarbeiter am Eingang und bekam gleich ein Bonbon angeboten – ob das beabsichtigt gewesen war? Wenn man mit offenen Augen durch die Kirche ging, war es echt spannend, wie viele verschiedene Kunststile man entdecken konnte. Und da hing doch inmitten der vielen Bischofs-Portraits aus dem 15. Jahrhundert tatsächlich ein Gemälde von 2014! Außerdem waren natürlich die handgeschnitzten Kirchenbänke – keine glich der anderen – einen Blick wert. Und ich musste unbedingt die Sturmflutsmarkierung sehen – bei der schweren Sturmflut im Jahr 1634, von
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Sturmflutsmarkierung in der Domkirche
der ich in den letzten Wochen so oft gehört hatte, hatte das Wasser nämlich bis in der Riber Domkirche gestanden! Wir fragten dann noch kurz einen Mitarbeiter am Eingang, wann denn die Markierung dort eingemeißelt wurde. Nun, es hatte wohl von damals eine Markierung an anderer Stelle gegeben, und diese wurde dann bei der großen Renovierung gemacht.

Da das Wetter so schön war, und diese Woche ein Markt im Wikingercenter stattfand, beschlossen wir spontan, auch dort noch kurz hinzufahren. Wir hatten beide freien Eintritt und so gingen wir einfach durch den Hintereingang rein und überraschten Carinas Mann Jesper bei seiner Frokostpause. Er hatte übrigens im letzten Jahr am Hafen mitgebaut und arbeitete jetzt an Wikingerbooten. Seine Kollegen waren dabei, eine Holzkirche zu errichten. Da bekamen wir dann auch einen kleinen Blick hinter die Kulissen; wir konnten nämlich im abgesperrten Bereich mit den Mitarbeitern reden.
Daraufhin drehten wir noch eine kleine Runde über den Markt; alle Aussteller waren allerdings noch nicht da. Sie reisten aus ganz Europa an und man hörte auch viel Deutsch. Jesper lief uns nochmal über den Weg und wir unterhielten uns relativ lange an einem Stand, wo Spanholzbrotdosen verkauft wurden. Zum Teil waren sie vom
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Ribe Vikingercenter
Verkäufer handgearbeitet, und zum Teil waren sie zweihundert Jahre alt und irgendwo gefunden worden – spannend. Er hatte sogar ein Buch über solche Dosen geschrieben.
Carina musste ihre kleine Tochter abholen und fuhr mich nun nach Hause.

So verbrachte ich dann den Nachmittag mit Grete und Hanne an der Rezeption. Sie hatten wohl heute zur Frokostzeit mal wieder einiges zu tun gehabt und freuten sich nun, dass ich mich um den Abwasch kümmerte.
Als Klaus vorbei kam fragte ich ihn nach seiner Tour mit einer holländischen Journalistenfamilie am nächsten Tag. Da wollte ich nämlich gerne mitgehen. Es war so eine Sache mit dieser Tour - ursprünglich war Alex dafür eingeplant gewesen, doch er hatte zur gleichen Zeit eine Schulklasse. Deshalb musste sich nun Klaus darum kümmern, doch er hatte eigentlich ebenfalls keine Zeit, da er erst eine Führung und später einen Vortrag hatte, was beides zeitlich damit überlappte. Da fragte er mich kurzerhand, ob ich die Tour übernehmen wollte. Ehm, ja klar! Ich überlegte mir, wie wir das zeitlich am besten hinbekamen, dass Klaus auch noch kurz mit ihnen reden konnte, und ging dann noch eine Proberunde in der Ausstellung – ich musste die Führung ja auf
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Wikingermarkt
Englisch machen, und fotografierte mir noch mal ein bisschen Fachvokabular ab.
Dann war auch schon Schließungszeit, und ich fegte noch ein bisschen in der Ausstellung, bis Feierabend war.


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Dronning Dagmar
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Hahaha, in einem Hoftor - witzige Idee
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Diesjähriges Projekt Holzkirche
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Das Boot hat Carinas Mann gebaut


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