My Eurovision: Workaway in Europa - Step 9: Isihof Arnborg


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January 20th 2017
Published: January 20th 2017
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Mit Stjerna
Tag 142 – Hofhüter

Früh morgens hörte ich, wie Kurt zur Arbeit fuhr. Ich hatte mir den Wecker auf halb acht gestellt. Gegen halb neun machte ich die Morgenrunde bei den Pferden. Princessa, eines der Jungpferde, war schon wieder durch den Zaun gegangen und stand mampfend im angrenzenden Bereich mit dem Heulager. Zum Glück war der auch eingezäunt, aber sie war gestern schon dorthin ausgebüxt und würde es auch im Laufe des Tages nochmal tun. Auf Dauer wurde es dann nervig, sie wieder auf die Koppel zu bringen.
Ellen hatte mir die Futterzusammensetzungen per Mail geschrieben, und so mixte ich alles wie angegeben zusammen und versuchte dann, jedem Pferd auf der Weide den für ihn bestimmten Eimer zu geben. Das hört sich deutlich leichter an, als es ist – ich kannte ja die Rangordnung nicht, und deshalb wurden die, denen ich zuerst was gab, teilweise von ihren Eimern vertrieben oder andere aßen woanders mit. Schließlich hatte ich es aber geschafft, dass jedes Pferd den Kopf in den richtigen Eimer senkte.
So, jetzt noch einen Eimer Futter auf mehrere Bottiche auf der Reitpferdekoppel verteilen, während die ganze Herde um mich herum aufs Futter geierte. Ich hatte anfangs zu viel
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Morgenfütterung Reitpferde
in die Bottiche gegeben und jetzt hatte ein Pferd keinen eigenen Fressplatz. Mist. Also lief ich noch mal schnell zurück und holte noch zwei Hände voll Futter, die ich dem in den nicht befüllten Gefäßen nach Futter suchenden, rangniedrigsten Pferd gab. Puh, war das auch erledigt. Nun nur noch das Heu auf beiden Koppeln.

Ellen hatte mir am Abend noch geschrieben, dass der Hufschmied zwischen neun und zehn kommen würde. Jetzt musste ich also warten. In der Zeit füllte ich auch das Wasser in der Tränke nach. Genau um zehn kam er dann, und es stellte sich heraus, dass er Deutscher war. Ich holte Frodi von der Koppel und er bekam neue Hufeisen. Die ganze Prozedur dauerte anderthalb Stunden.
Als ich Frodi schließlich wieder weggestellt hatte, musste ich dringend zum Feuer schauen. Am vorigen Abend hatte die Heizungsanlage dann eigentlich wieder funktioniert gehabt, doch Ellen hatte mir morgens, gemeinsam mit dem Auftrag das Haus (ja, das ganze) zu saugen, geschrieben, dass Kurt sie wohl angerufen hätte und sie wieder nicht ging. So musste ich mich also wieder um den Kamin kümmern.

Da die Sonne herausgekommen war, beschloss ich, sie auszunutzen und erst mal zu reiten. Ich holte
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Frodi wird beschlagen
Stjerna, eine alte, dunkelbraune Stute, und machte mit ihr eine kleine Schrittrunde ohne Sattel übers Gelände. 😊 Sie konnte nämlich nicht mehr richtig geritten werden und so war so eine gemütliche Runde gerade richtig.

Danach legte ich dann die erste Staubsauge-Einheit an. Der bewohnte Teil hatte wohl Priorität, aber die anderen Zimmer mussten später auch noch gesaugt werden. Knapp eine Stunde später machte ich Mittagspause und erwärmte mir den Rest Reis mit ein paar Gewürzen in der Mikrowelle.

Danach wollte ich noch Isafold auf dem Platz reiten. Als ich rauskam, sah ich jedoch, dass Princessa wieder beim Heulager stand. Der ganze Elektrozaun war auch zerstört; die Litzen hingen total auf halb acht. Dabei hatte ich die am Morgen extra noch so schön gespannt gehabt. Nun hatte ich aber genug und befestigte die Litzen mit Extraknoten an den Stäben. Außerdem nahm ich ein paar der herumliegenden blauen Bänder, mit denen Heuballen immer zusammengebunden sind, und knotete sie sozusagen als dritte Litze (wenn auch ohne Strom) an die Stäbe. Hoffentlich hatte ich so erst mal Ruhe.

Nun konnte ich endlich Isafold holen. Ich putzte und sattelte sie und ritt dann auf dem Platz. Sie war echt motiviert und wollte am liebsten die ganze Zeit rennen. Ich ritt ein paar Bahnfiguren und trabte/töltete und galoppierte recht viel. Ich war bisher kaum auf dem Platz galoppiert und es machte mit ihr einfach total viel Spaß. 😊
Schließlich stieg ich ab und verließ den Platz. Spontan führte ich die Stute in Richtung Gelände, und sie kam ohne zu zögern mit. So ritt ich mit ihr auch noch mal eine Runde dort, war ja nicht so groß, man war so gefühlsmäßig in zehn Minuten einmal rum. Danach durfte Isafold aber auf die wohlverdiente Weide.

Und ich hatte ja schließlich gut zu tun. Nachdem ich eine weitere dreiviertel Stunde gesaugt hatte, nun war bis auf den Workawayer-Bereich das Untergeschoss fertig, brachte ich den Pferden ihr Abendheu. Zu meiner Freunde war Princessa nicht wieder durch den Zaun gegangen.
Anschließend ging ich in die Küche. Ich hatte mir überlegt, die Suppe vom Vortag zu Lasagne zu verarbeiten, und machte auch noch eine Béchamelsauce dazu. Dafür musste ich erst in die Großküche, die für Seminare verwendet wurde, gehen, und eineinhalb Esslöffel Mehl mahlen – war ja fast lächerlich. ^^ Zum Glück bekam ich die Sauce mit dem Vollkornmehl (welches Korn ich da jetzt auch
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Schöner Blick beim Mittagessen
immer genommen hatte) hin, hatte da nämlich erst etwas Sorge gehabt.
Kurt kam heute schon etwas früher nach Hause und da konnte ich ihn gleich fragen, welche Nudelplatten er wollte. Ellen nahm nämlich kein Weizenmehl, und ich hatte neben Vollkornplatten auch noch normale entdeckt. Da bot es sich ja an, die mal aufzubrauchen, und das fand er auch gut. Den Käse rieb ich frisch, und ich hatte in der Großküche sogar noch Rapsöl entdeckt, dass ich zum Einfetten der Form nehmen konnte.
Schließlich war die Lasagne fertig, Kurt mochte sie gern und es blieb auch noch etwas für den nächsten Tag übrig. Vielleicht würde ich dann ein bisschen mehr Zeit haben. War ja den ganzen über Tag ziemlich beschäftigt gewesen.


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