hue tombs


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Vietnam's flag
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March 29th 2014
Published: March 29th 2014
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hue unter erbarmungsloser sonne.



nach ausgezeichnetem frühstück mit riesiger obst-auswahl, alles was das herz begehrt, machen wir uns auf den weg, ein moped für den tag zu mieten. das ist hier irre billig und nachdem markus bereits bekanntschafft mit dem wuselig-unorthodoxen verkehr machte, ist es ihm ein leichtes uns durch hue zu schaukeln. unser plan ist, zwei der berühmten grabmäler der nguyen dynastie zu besichtigen. was laut plan anfangs ganz einfach schien, erweist sich aber mangels genauer straßenkarte als äußerst hoffnungslos. völlig ahnungslos treffen wir dann aber unter dem fahren auf eine einheimische bäuerin mit unglaublichen (für vietnam…) englisch-kenntnissen, welche gleich neben einem der gräber wohnt. wir folgen ihr also auf aufforderung durch den hektischen morgenverkehr, vorbei an ganzen familien auf einem moped (die kinder sind zeitweise an die rücken der eltern gegurtet, damit sie nicht abrutschen können) und kilometerlangen imbiss-straßen. der weg ist noch viel komplizierter als befürchtet durch dörfliche straßen und über kleine reisfelder, die immer wieder den blick auf unter spitzhüten arbeitende bauern, teilweise auch mit ihren kindern, freigeben.
wir enden, im sinne einer abkürzung, mehr oder weniger in den vorgärten der suburbs mit freier sicht auf all die schreine in den gärten sowie den lauf des morgendlichen familienlebens. vor dem grabmal selbst bietet uns die bäuerin an, auf uns zu warten, um uns anschließend ihr haus zu zeigen. anfangs ist uns das unangenehm, aber sie scheint sehr erpicht darauf, uns zu sich einzuladen, dass wir schlussendlich zustimmen. die grabanlage, minh mang tomb, ist in herrliche pinienwälder und zahlreiche lotus-teiche gebettet und spottet mit ihren tier- und soldatenskulpturen sowie den hintereinander liegenden lackgetäfelten zeremonienräumen jeglicher beschreibung. ein herrlich friedlich und vor allem schattiger platz unter der drückend schwülen hitze. nach der besichtigung knattern wir hinter unserer neuen freundin her, um in ihr dorf und ihr kleines, sehr klassisches holzhaus zu gelangen. sofort werden die zwei ventilatoren in betrieb genommen, der teekessel aufgestellt und eine strahlende vietnamesin uns gegenüber redet über wetter, schnee, reisen und schulgeld. ich muss zugeben, es kam uns natürlich beiden in den sinn, ob denn das eine geschäftsidee ihrerseits ist - touristen an einen ort bringen und dann jammern… wir haben sie gleich zu beginnt gefragt, ob sie für die “tour” bezahlt werden möchte, sie verneinte und beteuerte, wie sehr sie sich freut uns kennen lernen zu dürfen. wir gehen heute vom guten im menschen aus und nehmen an, sie war wirklich “nur” froh, mit zwei ausländern englisch sprechen und unsere haut anfassen zu können. wie auch immer, wir haben die erfahrung, in einem echten farm house tee trinken zu dürfen, sehr genossen und ihre kinder mittels schulgeld unterstützt. es hatte nicht den anschein als hätte sie das wirklich erwartet und sich dementsprechend sehr gefreut - vielleicht haben wir heute ja tatsächlich etwas gutes getan. mit unserem schrottreifen miet-moped fahren wir noch zum khai dinh grab mit atemberaubenden mosaik-wänden aus tausenden kleinen scherben, um schlussendlich wieder richtung hue city aufzubrechen. lunch fällt, wie immer, genauso köstlich wie einfach in form von gemüse, reis, nudeln und shrimps aus. frischer koriander mit knackigstem gemüse unter fisch sauce und geschnittenen nudeln sind eine köstlich-leichte wohltat in dem mit ventilatoren gepflasterten ecklokal, inmitten von locals. zur zeit sitzen wir in einem, sicher für touristen etablierten, gartenlokal mit wifi, kaffee und frischen früchten. neben uns der gewohnt verrückte verkehr, wir in zufriedenem backpacker mood und vor uns der langsam durch sein sieb tropfende kaffee welcher nur noch auf die ihm gebührenden eiswürfel wartet.
unserer neuen freundin esther geht es nicht so gut, also statte ich ihr einen ärztlichen besuch ab und wir verabreden uns bei der gelegenheit mit ben zum abendessen ins luen hoi, einem vegetarischen restaurant mit großartigen kritiken. abgesehen davon, dass das lokal wirklich schick wirkt, ist das essen - wir bestellen einfach die halbe karte, wobei manches namen wie “spezial foods of eight” trägt und wir keine ahnung haben, was wir da ordern - eine offenbarung. kein scherz, ich glaube, das war das beste, was ich in meinem leben gegessen habe! ich weiß immer noch nicht, was das alles war, aber die geschmacksrichtungen von scharf über süß-knusprig, sauer-pikant, sticky-fresh und kanckig-zart bis pfeffrig-zitronig werden mir wohl ewig in erinnerung bleiben. wenn ihr wirklich gut (und günstig!) essen wollt, dann kommt nach vietnam! allein das essen ist die reise wert!

PS: heute hatte der markus photo-freien tag und daher sind die angefügten fotos nur von mir mit dem handy geschossen... morgen wieder gute fotos - versprochen!


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