Ella - Teeplantagen und Dschungel


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September 9th 2015
Published: September 12th 2015
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Mit dem „Rock Side Inn“ sind wir in einem kleinen Guesthouse einer sehr netten Familie untergekommen. Wir haben ein recht großes Zimmer mit Fensterfront, Veranda und direktem Blick auf den 1350m hohen Ella Rock. Gegen 8 Uhr gibt es Frühstück, wir sind inzwischen endgültig auf Tee umgeschwenkt. Selbst Aaron macht erste Versuche mit Tee und Milch zum Frühstück, bleibt aber dann bei seinem Lime-Juice. Es gibt wieder String-Hoppers und Toast mit Marmelade. Nach dem Frühstück nehmen wir die Abkürzung zur Straße und besorgen uns ein Tuk-Tuk zur Uva Halpewatte-Teeplantage. Die Teefabrik liegt etwa 7km außerhalb von Ella und die Fahrt führt durch die umliegenden Plantagen. Es geht kräftig bergauf, unterwegs machen wir einen Zwischenstopp, um die Teepflückerinnen zu fotografieren. Die Frauen pflücken etwa 15kg Teeblätter am Tag, die sie mit am Kopf befestigten Tragekörben transportieren. Damit verdienen sie 3-4 Euro. In der Teefabrik angekommen müssen wir kurz warten bis unsere Führung beginnt. Unser Guide ist ein recht energischer älterer Herr, der uns und einem Pärchen aus Großbritannien in die Weisheiten der Herstellung von schwarzem Tee einweiht. Grüner Tee und andere Arten werden von ihm strikt abgelehnt und wären eine reine Marketingerfindung. Die Teeblätter werden zunächst 12h getrocknet (50% Wasserverlust), dann 30min in großen Maschinen gerollt (broken) und anschließend fermentiert. Er erklärt die verschiedenen Blattgrößen, Qualitätsgrade und geschmacklichen Abstufungen. Am Ende wird der Tee in Säcken zu je 80kg verpackt (je nach Sorte 400EUR) und zum Versand für den Großmarkt nach Colombo vorbereitet. Wir decken uns mit diversen Tees zum Verschenken ein. Per Familienentscheidung fahren wir mit dem Tuk-Tuk zurück nach Ella und überspringen die Wanderung durch die Plantage ins Tal. Wir fahren bis zur Ella Trainstation, um die Tickets für die morgige Zugfahrt nach Kandy zu besorgen. Klasse 1 und 2 sind leider schon ausgebucht. So bleibt uns nur eine Reservierung für die 3. Klasse. Nach den Erfahrungen in Malaysia mit Zugfahrten durch die Provinz kann das durchaus anstrengend werden. Aber es gibt immerhin Reservierung! Von der Zugstation wandern wir 4.5km auf den Eisenbahngleisen zur Nine-Arches-Bridge, einer alten Bogenbrücke die wahrscheinlich noch die Briten gebaut haben. Züge verkehren hier nur ca. 10-mal am Tag und fahren ziemlich langsam, die Bahngleise sind also eine beliebte Transportstrecke für die Einheimischen. Von der Brücke hat man einen guten Rundumblick ins Tal und auf die nahen Ausläufer des Ella Rock. Etwa 100m oberhalb liegt das „Asanka Cafe“ mit seinen zwei Tischen und sehr sehr freundlicher Bewirtung von zwei Brüdern. Die Familie ist sehr nett wir bleiben einige Zeit, trinken frischen Fruchtsaft und unterhalten uns mit ihnen. Aaron bringt den beiden das Zählen auf Deutsch bei. Auf dem Rückweg ins Hotel werden wir von einem tropischen Regenschauer überrascht. Es regnet für eine halbe Stunde wirklich heftig. Die Straße füllt sich mit Wasser und wird zu einem kleinen Fluss. Annett’s und mein Unterstand unter einem großem Baum wird zunehmend nässer. Aaron ist auf der gegenüberliegenden Straßenseite in einer Tuk-Tuk-Werkstatt untergekommen. Nach kurzer Zeit bekommt er vom Tuk-Tuk-Monteuer einen Regenschirm geliehen, um uns zu retten. Den Rest des Nachmittages verbringen wir im Hotel. Ein Studentenpärchen aus München ist eingezogen und wir unterhalten uns über die Reiseerfahrungen in Sri Lanka.


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