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Published: June 20th 2017
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Geo: 27.8342, 86.7649
Der Tag beginnt etwas hektisch, da ich den Wecker eine Stunde falsch gestellt habe und erst um 10 vor sieben auf die Uhr sehe. Ich schaffe es trotzdem gerade noch so um 7:15 Uhr beim Fruehstueck zu sitzen und Claudi und Netti kommen kurz spaeter auch. Das Fruehstueck schmeckt nicht wirklich und so machen wir uns mit nur halbvollem Magen auf die naechste Etappe. Das Tagesziel hatten wir gestern schon vom Aussichtspunkt aus gesehen – es schien fern, aber auf aehnlicher Hoehe. Nachdem der Weg durch Namche Bazar mit Rucksaecken wie befuerchtet recht anstrengend ist, wird es danach eine gute Stunde deutlich angenehmer: es ist eben, oder es gibt nur eine leichte Steigung. Ich frage Durga irgendwann, ob Tengboche nicht auf der anderen Seite des Tals und Flusses liegt und wie wir denn dann rueber kommen wuerden. Er sagt dem sei nicht so und ich freue mich insgeheim, frage mich aber auch, wo die 2 Std. "up, up" die Durga angekuendigt hatte dann stattfinden sollen. Kurz spaeter klaert sich das Misverstaendnis dann auf: Tengboche liegt auf der anderen Seite der Schlucht und wir stapfen erst ganz bis zum Fluss hinunter und dann eben richtig “up, up”…. Zu allem Ueberfluss
kuendigt sich bei mir waehrend des Abstieges der Besuch der Roten Armee mit deutlichen Schmerzen an – ich bin bedient…
Im letzten Ort vor dem schweren Anstieg trinken wir dann noch einen Tee und besuchen zum ersten mal eine typische Himalaya-Oertlichkeit: eine Huette am Hang mit einem Loch im Boden und bis zur Decke mit Yak-Dung vollgestopft. Wertvoller Brennstoff wird eben trocken und sicher gelagert…
Dann geht es an den Anstieg – und der hat es wirklich in sich! Ich muss von Kraempfen im Unterleib geplagt die Zaehne doppelt zusammenbeissen, habe aber insgesamt trotzdem das Gefuehl, dass es nicht so schlimm ist, wie rauf nach Namche. Ich friere trotz heute minus 6 Grad nicht so sehr und etwas weniger Probleme mit der Luft habe ich auch. Trotzdem bin ich, wie die anderen auch, natuerlich heilfroh, als wir endlich ankommen – und anders als in Namche Bazar, unsere Lodge direkt am Ortseingang liegt. Ausserdem gibt es ein Doppel und ein Einzelzimmer, was dann auch noch mal schoen ist. Das Allerbeste ist aber die Tatsache, dass es einen Ofen gibt und dieser auch nicht erst um 18:00 Uhr, sondern fast direkt nach unserer Ankunft angeschmissen wird. Yuhuu!
Der Ofen ist zudem auch viel heizfaehiger als
die bloeden Heizluefter in Namche und unsere Klamotten sind somit recht schnell trocken. War auch dringend noetig, denn all unsere Sachen waren nassgeschwitzt und wir haetten fuer den morgigen Tag nichts mehr gehabt.
Um den Ofen herum bildet sich schnell eine nette Runde und so erfahren wir auch, dass unsere Klamotten-Trocknerei in Namche ein echtes Highlight fuer die Guides und Porter war, die sich wohl am Fenster die Nasen platt gedrueckt haben und aus dem Kiechern nicht mehr heraus kamen. Nun gut, haetten wir gewusst, dass sie noch nie in ihrem Leben einen BH gesehen haben, haetten wir es vielleicht (aber auch nur vielleicht) anders gemacht. Aber wo, wenn nicht im einzig im Ansatz geheizten Raum soll man seine Sachen denn auch trocken bekommen? Nass weiterschleppen ist ja auch keine Alternative.
Nun sitzen wir also wieder einmal im Gemeinschaftsraum – zum ersten Mal ist uns aber auch allen wirklich warm. Ein ganz neues, tolles Gefuehl!
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