5000


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Nepal's flag
Asia » Nepal » Lobuche
March 12th 2014
Published: March 15th 2014
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5.000m




heute ist also der tag, an dem wir die magische grenze der 5.000 höhenmeter sprengen. gut tausend meter höher als unser bislang höchster berg - der großglockner!
der tag beginnt etwas gedrückt, weil rene, unser gruppenmitglied, über zunehmenden husten, müdigkeit und schmerzen in der brust klagt.
wir beginnen mit einem gemütlichen anstieg und einer anschließenden langen passage über mehrheitlich flache gefilde. ein grasbewachsener kessel mit 360grad blick auf die umliegenden peaks ist unser wandergebiet für den vormittag. wir machen rast in thukla für die berüchtigte knoblauchsuppe, nach der man so stinkt, dass man sich sogar fürs reden genieren muss!
nach der kleinen stärkung treten wir einen einstündigen steilen marsch an, an dessen ende wir mit einem grandiosen rundum blick belohnt werden. außerdem befinden sich auf der anhöhe viele gedenkstätten in form kleiner stupen, zu ehren der verstorbenen everest-besteiger. es sind viele junge menschen darunter, auch frauen und menschen, die familien zurück gelassen haben. es ist ein sehr bewegender und mahnender platz.
erstaunlicher weise geht es uns auf 5.000 besser als auf 4.000. mein husten ist fast vorbei und markus hat schon einen tag ohne erdnussberührung hinter sich.
der weitere weg gestaltet sich nun eher so, wie wir es uns vorgestellt haben, mit schnee und eisflächen, gemächlich kurvig bis lobuche.
im mother earth house fällt die endgültige entscheidung, dass rene mit dem hubschrauber nach kathmandu gebracht werden muss. die anstrengung unter schmerzendem husten in diesen höhen wäre zu gefährlich. hier oben fliegen aber schon einige rescue helicopters und innerhalb von nur zwei stunden müssen wir unseren liebgewonnenen wegbegleiter verabschieden - wir hoffen sehr, einander in kathmandu wieder zu treffen! gleich nach dem helicopter abflug machen wir uns auf den weg zum nächstgelegenen hügel, um die 5.000m sicher erreicht zu haben. traumhafte aussicht, auch auf den khala pattar (die rechtschreibung ist überall anders) und den khumbu gletscher.
das gefühl des zwanghaften atmens ist fast schon normalzustand und stört auch schon weniger. ich bin immer noch überzeugt, dass die psyche den wichtigsten part in der bewältigung dieses sch*** berges darstellt. es ist ein großes geschenk, dass markus und ich zusammen diesen wahnsinn erleben - ob wir das hier genießen? nein, ich sicher nicht! es geht mir lediglich darum, mir selbst zu beweisen, dass ich dazu fähig bin. ja, unter tags ist es schön. das wandern ist der beste teil. die kälte ist zermürbend - ¾ der 24h ist uns kalt. in der früh, am nachmittag, am abend, in der nacht. wir frieren ständig - es nagt an uns! unser lichtblick: morgen everest base camp!!!


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