Advertisement
Published: February 20th 2007
Edit Blog Post
Dschungelbach
...eingetaucht in die gruene Hoelle Um 9.00 sollten wir bei Green Discovery sein, dem Veranstalter der Trekking Tour, aber vorher gab es noch ein bisschen leckeren Schokoladenkuchen zum Fruehstueck. Dann lernten wir Xai unseren Guide fuer die naechsten 2 Tage kennen.
Zuerst ging es noch eine knappe halbe Stunde per Tuk Tuk zum Ausgangspunkt der Tour, bevor wir dann losstarten konnten, ausgestattet mit ausreichend Wassern und Verpflegung fuer das Lunch, inzwischen war es auch schon merklich waermer geworden. Das erste Stueck ging vorbei an Reisfeldern und Weideland bis wir nach einiger Zeit an ein sich im Aufbau befindliches Dorf kamen. Hier soll ein neues Akha Dorf entstehen, wohin die Akhas aus den Bergen umgesiedelt werden, hauptsaechlich um den Bergregenwald vor weiteren Rodungen schuetzen zu koennen.
Nach einem weiteren Stueck erreichten wir dann den wirklichen Uebergang in den Nam Ha National Park und tauchten gleich in die gruene Hoelle ein, dichter gruener Dschungel und die Geraeusche der Tiere. Xai erklaerte uns immer die verschiedenen Pflanzen und was man damit so alles machen kann, u.a. Verwndung als Medizin fuer allerlei Leiden oder zum Essen. Essen waere jetzt auch nicht schlecht und so machten wir an einen Bachlauf Lunch-Pause. Als Tischdecke dienten Bananenbaumblaetter, die es hier ausreichend
Akha Kinder
Eines meiner Favoriten... gab, darauf wurde dann das Essen zubereitet, welches Xai bereits mitbrachte. War ein typisch loatisches Essen und sehr lecker.
Gestaerkt ging es dann weiter, bis man schon von weitem das Rauschen eines Wasserfalles hoeren konnte, nach ein paar Minuten tauchte er dann auch vor uns auf. Nicht besonders hoch, aber so mitten im Dschungel immer eindrucksvoll. Von hier aus mussten wir noch 2 steilere Anstiege bewaeltigen bis wir den hoechsten Punkt erreicht hatten. Nach dem schweisstreibenden Aufstieg hatte man einen schoenen Blick auf die umliegenden Berge und ins Tal, wo sich irgendwo das Akha Dorf befinden musste - Endstation des 1. Tages - leider konnte man es von hier nicht sehen. Der Abstieg fiel dann leichter und die ersten Stimmen kuendigten das Dorf an, welches sich recht langgezogen, abfallend auf einer Lichtung ausbreitete. Unsere Huette war am Dorfeingang und etwas separiert von den anderen Huetten. Innen war Platz fuer bestimmt 10 Personen, ausgestattet mit Schlafmatten, Moskitonetzen, Feuerstelle etc. Hinter der Huette befand sich eine provisorische Toilette und etwas bergab 2 Wasserbecken - das 1. fuer Wasch- das 2. fuer Trinkwasser - die auch von den Akhas genutzt wurden. Es dauerte nicht lange und es kamen schon die ersten neugierigen
Akha Dorf
Blick auf Ban Nam Lai Kinder zu unserer Huette, um uns zu sehen und um sich fotografieren zu lassen - das Interesse war somit beidseitig. Danach startete ich zu einem kleinen Erkundungsrundgang ins Dorf, welches sich groesser praesentierte als ich zuerst dachte - waren bestimmt 40 Huetten oder mehr plus die auf hohen Pfaehlen gebauten Minihuetten, auf denen, wie ich spaeter erfuhr, die Jungen wenn sie 15 wurden mit ihren zukuenftigen Frauen schliefen.
Zurueck an unserer Huette hatte Xai und 2 Helfer aus dem Dorf schon angefangen das Abendessen vorzubereiten. Extra fuer uns wurde sogar ein Huhn geschlachtet und gerupft. Die Vorbereitung nahm einige Zeit in Anspruch - hier gibt es keinen Strom und somit auch keinen Herd oder andere westliche technische Hilfsmittel - so dass es schon laenger dunkel war bis wir mit dem Essen starteten. Gegessen wurde in der Huette an einen tiefen runden Rattantisch auch die beiden Helfer waren mit dabei. Vor allem einer von den beiden wartete anscheinend nur darauf uns stolz seinen selbstgebrannten Akha Schnaps praesentieren zu duerfen, den wir natuerlich auch probieren mussten. Eingeschenkt in einen Zahnputzbecher, schmeckte er wirklich ausgezeichnet, wie italienischer Grappa, zuerst ganz mild und nach ein paar Sekunden fing es im Rachen zu brennen
Akha Koch
Unser Koch und er hatte den besten Akha Schnaps an und einem wurde schoen warm. Ihn erfreute es sichtlich, dass uns sein Schnaps so schmeckte, so dass sich die Flasche schnell leerte.
Danach erzaehlte uns Xai seine Akha Story, wo wir viel interessantes zur Geschichte, Tradition und Braeuche der Akhas erfuhren. Inzwischen waren auch noch 3 Akha Maedchen in die Huette gekommen, um uns im Anschluss eine relaxende Massage zu verpassen, als Abschluss des ersten Tages sozusagen.
Der 2. Tag startete frueh, denn schon so ab 5.00 wurde es laut im Dorf und dumpfe schlagende Geraeusche vom Mahlen des Reises liessen an ein wirkliches Weiterschlafen nicht mehr denken. Dafuer war der Sonnenaufgang um so schoener, hatte sich schon durch die voellig sternenklare Nacht angekuendigt.
Fruehstueck vorbereiten und fruehstuecken und dann ging es fast schon wieder los. Zuvor stattete uns aber noch das 3. Dorfoberhaupt einen Besuch ab stellte uns Fragen und liess sich von uns ausfragen. Ausserdem bekam er von Xai einen Geldumschlag ueberreicht, nehme mal an mit unserem Anteil. Dann verliessen wir aber bergabwaerts gehend das Dorf, zusammen mit den beiden Akhas vom Vorabend als Vorhut, die als Birdcaller dienten und mit ihren Pfiffen versuchten Voegel anzulocken, was ihnen auch einige male gelang. Es ging wieder auf
Fusspflege
Pedikuere auf Akha und ab durch dichten Dschungel, meist an einen Bachlauf entlang, den wir unzaehlige male auf wackligen Konstruktionen hinter den Akhas schleichend querten. Wie ich mich so durch diesen Dschungel bewegte, hatte ich staendig Bilder von irgendwelchen Vietnam Movies, wie Apocalypse Now usw. im Kopf und bei jedem Geraeusch aus dem Unterholz dachte ich, da koennten sie sitzen...
Nach gut 3 Stunden erreichten wir eine Lichtung, wo wir Lunch-Pause machten. Die Akhas hatten unterwegs etwas Bambus geschlagen, in ein Rohr kamen dann die Zutaten und wurde so ueber der Feuerstelle gekocht, ein sehr cleverer Kochtopf fand ich. Es gab ein klassisches Akha Essen, also alles was der Dschungel so hergab, aber vegetarisch und wieder sehr lecker. Das meiste davon hatte ich noch nie gesehen, geschweige denn wusste ich, dass man es essen konnte. Nach dem Essen verliessen uns dann unsere beiden Akha Begleiter und wir machten uns mit Xai auf das letzte Stueck - nochmal knapp 4 Stunden. Wobei das anstrengendste gleich in Form eines laengeren steilen Anstieges kam - haette vielleicht nicht so viel essen sollen vorher. Danach ging es aber meist flach und wieder abfallend weiter. Unterwegs schreckten wir noch ein Schlange, von nicht unbeachtlicher Groesse auf, die
Wasserfall im Dschungel
Immer gut fuer eine Erfrischung anscheinend am Rande des Pfades schlief. Sie verschwand aber schnell mit schlaengelnden Bewegungen und Xai meinte, dass sie wohl nicht giftig war, denn die giftigen fluechten nicht so schnell - beruhigend. Nachdem wir spaeter den Regenwald wieder verlassen hatten ging es auf der einen Seite an Feldern, meist Reis und auf der anderen Seite einem groesseren Fluss entlang bis wir diesen dann einmal an einer Flachstelle durchwaten mussten. Von da aus war es nicht mehr weit bis wir wieder auf einen breiteren Weg muendeten, wo schon das Tuk Tuk stand, um uns nach Luang Nam Tha zurueck zu bringen...
Advertisement
Tot: 0.088s; Tpl: 0.011s; cc: 9; qc: 56; dbt: 0.0532s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1;
; mem: 1.2mb