zu lange gewartet....in einer anderen welt


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India's flag
Asia » India » Uttar Pradesh » Varanasi
April 30th 2006
Published: April 30th 2006
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inzwischen ist schon so viel passiert, das ich glatt 5 eintraege auf einmal schreiben koennte. die erste woche hat eindruecke fuer monate gebracht. mein hirn droht zu platzen. die eindruecke rasseln hier nur so auf einen nieder und abends rattert es weiter, man kommt gar nicht hinterher mit dem verarbeiten. ich kann wohl behaupten trotz langsamen landweg haben ich einen kleinen kulturschock.
nach der grenzueberquerung liessen wir uns von dem schwarm an menschen, rikschas und beladenen farraedern, autos, bussen und lautem gehuppe durch die massen treiben. es ging via bus & bahn in die heiligste und aelteste stadt varanasi. das erste eingewoehnen mit indien. im bus sass man eingeklemmt arschunbequem mit so laut ueberschlagender bollywood fehrnseher, waerend der busfahrer einen holzknueppel dabei hatte um auf ungehoerige gaeste einzupruegeln. hier ist alles:
"no problem madam"
wir rumpelnten nach ca. 2 std. warten los, durch die saengende hitze. die fahrt ist heftig auch auf den strassen indiens herrscht klare hierachie d.h. der staerkere hat vorfahrt. geisterfahrter und direktes aufeinanderzufahren so lange bis einer nach gibt, ist hier gang und gebe.
nach 6 std. fahrt fuer sage und schreibe 180 km, kommen wir schweiss gebadet und leicht betaeubt an. surprises statt logik gilt in diesem land! den eine logik sucht man oft vergeblich. z.b. fahren bei geschlossenen bahnschranken alle fahrzeuge auf der ganzen strassenbreite bis zur schranke vor. nach dem der zug vorbei und die schranken wieder offen sind, versperren sich die fahrzeuge immer noch dem weg!?
bis wir dann im richtigen zug sassen, vergehen auch noch mal stunden. es stehen 5 inder vor einem und alle zeigen in eine andere richtung oder sagen gleichzeitig "yes" oder "no"? also was tun? extemes chaos. zug fahren in indien ist auch ein erlebnis fuer sich. in schritt geschwindigkeit geht es los und alle springen noch auf. an jedem bahnsteig wird am lauthals sachen angepriesen und im zug selbst ist man die aufmerksamkeit pur und wird mit fragen geloechert: "which country you belong to?", "how much your sallery?", "you like your boyfriend?", " you feel better with boyfriend?" usw... in indien gilt: bloss den humor nicht verlieren, sonst wird das hier alles zum reinsten horrortrip.

die heilige stadt varanasi, der verkehr ist in den engen gassen ausser kontrolle geraten und der reinste alptraum. die einzigen die davon unbeeindruckt sind, scheinen die heiligen kuehe zu sein, die mitten auf den strassen im muell wuehlen. einen netten herren haben wir im zug kennengelernt, der uns auch gleich zum tee und essen eingeladen hat. er erzaehlte uns: " in indien bekommen die leute ihren glauben an gott zureuck, alleine weil sie heil ueber die strasse kommen. ohne regeln passiert auf den strassen trotzallem relativ wenig, da muss eine hoehere gewalt sein die alles von oben lenkt."
hier begegnet man auf jedem schritt asketen, sadhus, priestern, tempeln und zeremonien. trotz totalem chaos, brodelt die stadt voller spiritualitaet. zu hunderttausenden pilgern die hindus hierher um im goettlichen wasser des ganga ihre suenden von der seele zu waschen.
waerend an einem ghat die kremationen abgehalten und die feuer entzuendet werden baden neben an die familien. es heisst wer hier stirbt oder kremiert wird kommt direkt ins nirvana. und so paddelten wir auch an einigen leichen vorbei.
inzwischen sind wir in indien angekommen, leider auch magen-darm maessig. aber das war ja klar.

ich hoere hier mal auf.
alles weiter im naechsten eintrag
bis dahin wie immer viele kuesse
flitze-gesine***


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