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Published: January 6th 2015
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Malakka
Am letzten Tag des Jahres 2014 kommen wir am späten Nachmittag in Malakka an und machen es uns im Hotel erst einmal bequem. Schon ziemlich später (gegen 20:00 Uhr) fällt uns dann ganz plötzlich ein, dass ja heute auch noch Silvester ist. Wir verfallen beide in einen Lachanfall. Erst haben wir beim Reisen die Wochentage vergessen und jetzt auch noch Silvester. . . Wir schmeißen uns in unsere besten Klamotten, gehen in die Altstadt und warten auf eine Inspiration, wie wir diesen Tag angemessen feiern können. Wir kommen vorbei an der St. Francis Xavier Church, einer christlichen Kirche, in der wir kurz mit dem Pfarrer reden und spazieren weiter nach China Town. Nach langer Suche kommt uns ein kleines romantisches Restaurant direkt am Flussufer in den Sinn, bei dem wir auf dem Weg nach Chinatown schon vorbei gekommen sind. Genau das ist heute nach unseren Gusto. Klein, gemütlich und ohne viel Party und Lärm. Dafür mit sehr gutem Thai Curry und gemütlichem Ambiente.
Malakka hat einiges zu bieten. Nachdem ich mich in Deutschland schon auf Georg Town wegen seines kolonialen Stadtbildes gefreut hatte und Malakka nur als kurzer Zwischenstopp auf dem Weg zwischen Kuala Lumpur und Singapur gelten
auf dem St. Pauls Hill
im Hintergrund die Aussichtsplattform sollte, hat sich Malakka doch als wesentlich schöner und angenehmer als George Town dargestellt. Im alten Chinatown kann man sehr viel Zeit verbringen mit spazieren und entdecken, weil man an jeder Ecke immer wieder etwas Neues findet. Mal ein kleines Museum, mal ein altes Herrenhaus welches man besichtigen kann. Mal einen Hindu Tempel, ein paar Ecken weiter den ältesten chinesischen Tempel Malaysias oder eine sehr schöne, auch als eine der ältesten im Land geltende muslimische Moschee. Insbesondere die Moschee hat uns recht gut gefallen, vielleicht auch deshalb, weil wir dort Norma, eine Muslimin aus Kuala Lumpur kennen gelernt haben. Sie hat uns eine kleine Führung durch die Moschee und eine Einweisung in die Gebetsrituale und die Waschungen gegeben. Danach hat sie uns auf einen leckeren Tee eingeladen und wir haben ein sehr schönes Gespräch über den Koran, die anderen Weltreligionen (die ja gerade in Malaysia auf engstem Raum vertreten sind) und wie sie es so schön nannte „the whispern knowledge“ gehalten. Das Wissen, dass kaum in der Schule gelehrt wird, aber in den Grundprinzipien einer jeden Religion vertreten ist. Allgemein fällt hier in Malaysia auf, wie vorbehaltlos, respektvoll und friedvoll die unterschiedlichen Glaubensrichtungen miteinander umgehen. . .
Außerdem sehr
sehenswert in Malakka ist das Maritim Museum. Hier kann man den Nachbau der portugiesischen Galleone „Flora de la Mar“ aus dem 16. Jahrhundert in Originalgröße anschauen, welche außerdem im Rumpf auch noch eine interessante Ausstellung über die damalige Schifffahrt beherbergt. Sehr interessant, wie so ein Schiff, das man sonst nur aus alten Filmen kennt in Original aussieht und welche Dimensionen es hat.
Einen schönen Ausblick über die Dächer der Stadt hat man zum Beispiel vom St. Pauls Hill, auf dessen Gipfel die Ruinen der 1521 errichteten St. Pauls Church thront. Sie besitzt noch eine anschauliche Sammlung reich verzierter niederländischer Grabsteine aus dem 17. Jahrhundert. Wenn man vom vielen Laufen irgendwann müde wird (und das passiert mir regelmäßig), kann man in zahlreichen Cafes neue Energie tanken. Generell erstaunt es mich sowieso immer wieder, wo Heike nach einen langen Tag immer noch die Energie hernimmt :o Die langen Spaziergänge münden in der Regel gegen Abend auf einem Night Market, wo es immer etwas (zumindest meistens) Leckeres zu Essen gibt. Während mir vom vielen Laufen irgendwann die Füße weh tun, findet Heike immer noch irgendwelche Djindje und auch genug fröhliche Motivation um diversen Schnäppchen nach zu jagen. Aber
es ist auch immer wieder ein Vergnügen in den zahllosen Straßenständen herum zu stöbern oder nach kleinen Leckereien zu suchen. Am Samstagabend erwacht zum Beispiel die alte Jonker Street in Chinatown zu neuem Leben, wenn dann der Weekend Night Market los geht.
Nach 4 Wochen Reisen kommt auch schon unsere letzte Station in Sichtweite - Singapur. Mal schauen, ob Singapur noch mehr zu bieten hat als Kuala Lumpur. Eines kann ich schon mal vorher sagen. Singapur scheint extrem teuer zu sein. Allein die Unterkünfte kosten hier 2-3x so viel, wie bisher auf der Reise in Malaysia bezahlt. Für unser übliches Budget von 25,-€ für die Übernachtung findet man hier noch nicht mal ein Bett in einem Hostel . . .
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Bri
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Happy new Year
Frohes neues jahr ihr lieben..... hab grad mit Resa eure photos angeschaut..... und dann hat sie das photo von der St. Francis Xavier Church gesehn.... "Hey" "that s were I am!" haha voll lustig weil Resa auf die St. Francis Xavier School geht! hoffen es geht euch gut, geniesst noch eure Zeit....liebe gruesse, Bri