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Published: August 13th 2011
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Yellow Squirrel Monkey
Dieser freche Kerl wagte sich aufs Boot und stohl der Glatze eine Banane. Unser Fuehrer aegerte sich, man solle diese Tiere nicht fuettern, woraufhin er dem Affen Klopapier anbot, da er soetwas doch besser gebrauchen koenne. Vor einigen Tagen wagten wir die abenteuerliche Busfahrt nach Rurrenabaque, einer kleinen Stadt im tropischen Amazonasbecken. Insgesamt fuhren wir gute 3000m bergab, auf einer sandigen Strasse, die diese Bezeichnung nicht verdiente. Stellenweise betrug ihre Breite 3 Meter; blickte man aus dem Fenster, so eroeffnete sich neben einem ein bis zu 1000m tiefer Abgrund. Kam uns ein anderer LKW entgegen, so vollfuehrte unser Fahrer langwierige und wahnsinnig spannende Manoever - aus einem mir nicht ganz nachvollziehbaren Grund uebernahme wir (ca. 60 Personen) immer die Aufgabe, auf der Talseite auszuweichen, auch wenn im anderen Fahrzeug nur eine Person sass. Das alles hinderte unseren offenbar erfahrenen Busfahrer nicht daran, diesen Weg in einem Mordstempo zu befahren.
Nach einer 20 stuendigen Holperpartie, in der Daphni kaum ein Auge zumachte, erreichten wir "Rurre", von wo aus man Tours in den Jungle und in die Pampa buchen konnte.
Nach langem ueberlegen und der Tatsache, dass man in der Pampa haeufiger Tiere zu Gesicht bekommt, entschieden wir uns dafuer dieses dreitaegige Programm durchzuziehen.
Es folgten ein paar Stunden Fahrt bis wir unsere Lodge in einem kleinen Naturschutzgebiet erreichten.
Die naechsten drei Tage fuhren ueberwiegend per Boot einen Fluss entlang, fischten Piranhas (wer haette gedacht, dass man dazu ein
Stueck Rindfleisch an die Leine haengt?!) und gingen im hohen Gras auf Schlangensuche. Wir sahen ueber 50 verschiedene Tierarten, die meisten darunter Voegel, deren Namen Daphni eifrigst in einem kleinen Buch notierte. Das Essen war wider Erwarten recht gut, unser Fuehrer sehr freundlich und erfahren. Das vierte und letzte Mitglied unserer Gruppe bildete ein aelterer und sehr komischer Italiener, dem grauslicher bolivianischer Wein und zerkochte Spaghetti schmeckten.
Die Fahrten auf dem langen Boot waren recht romantisch: Daphni und ich nebeneinander, der Fahrer weit hinter uns, eine italienische Glatze vor uns im Blickfeld.
Fuer mich war eines der Highlights die Unmengen an Alligatoren, die sich am Ufer sonnten. Gleich am ersten Tag fuhr unser Fahrer bis zu einem Meter an solch ein Tier heran, was die Glatze unheimlich in Aufregung versetzte. Wir kamen auch in den Genuss ein Eulenpaar und alle vier Affenarten, die es hier gibt, zu erspaehen.
Ein paar Mal erblickten wir sogar rosa Flussdelfine, einmal sogar vier oder fuenf Stueck an einem Ort. In diesem Moment meinte unser Fuehrer, wir koennten ruhig ins Wasser schwimmen gehen, denn Delfine wuerden Kaimane (so heissen die Alligatoren hier) fern halten. Also stiegen Daphni und ich nervoes ins Wasser, hoffend, dass die
Delfine nicht aufeinmal abhauen wuerden. Es war schon ein tolles Erlebnis mit Delfinen zu schwimmen und gleichzeitig von den am Ufer liegenden Kaimanen beobachtet zu werden; um einen herum Schwärme Piranhas wissend. Waehrenddessen schwebte in meinen Gedanken ein Satz, den Daphni davor einmal aeusserte, als wir im Boot sassen: "Wenn so viele Alligatoren am Ufer liegen, dann stell dir nur einmal vor, wieviele gerade unter uns schwimmen!"
Gestern sind wir wieder in Rurrenabaque angekommen und buchten gleich einen Flug fuer morgen zurueck nach La Paz, da die Busfahrt zwar ein spannendes aber unangenehmes Erlebnis ist.
Leider ist Daphni heute Nacht krank geworden und zeigt die selben Symptome wie ich vor einer Woche.
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ColdStew
Marco und Michael
Sehr eifersuechtig!
Als Biologist muss ich sagen, dass ich vor Neid gerade fast platze. Vielleicht wollts ihr dasselbe mit den Kaimanen ausprobieren wie wir mit den Krokodilen hier :P lg aus Ko Pha Ngan