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Published: April 3rd 2007
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Guatemala
Nach 13 Tagen Mexico und schon soviel Gesehenem ging es weiter ueber die gruene Grenze nach Guatemala, dem wesensentlich aermeren aber umso urspruenglicherem suedlichen Nachbarn. Mehr als 60%!d(MISSING)er Bevoelkerung zaehlt man hier zu den Ureinwohnern, hauptsaechlich Nachkommen der Maya. Von Palenque bin ich in einer etwas abentheuerlich-anmutenden Bus- und Bootsfahrt nach Tikal in Guatemala, der wohl beruehmtesten Mayastaette mitten im Urwald der gleichnahmigen El Peten Provinz. Abentheuerlich deshalb, weil man sich darauf verlassen muss, von einem Fahrer zum anderen korrekt "uebergeben" zu werden ohne dabei wieder in die Tasche zu greifen. Es kann nehmlich schon mal vorkommen, dass Absprachen mit Dritten nicht eingehalten werden oder das man bei Durchfahrten von Grenzorten, so wie bei meinem shuttle (Minibus), man nochmal ausser der Reihe zur Kasse gebeten wird - man koennte auch von Wegezoll sprechen.
Vom Rio Usumasinta, dem Grenzfluss, wurde meine Gruppe in Langbooten 20 min flussaufwaerts nach Bethel gebracht, wo dann der naechste Bus vom Bootsman angemietet wurde, on the fly (spontan) sozusagen. Ohne Probleme bei der Immigration office (Grenzstation) ging es dann weiter ueber unbefestigte Strassen nach Flores, Hauptstadt des letzten Mayakoenigreiches (erst 1694 von den Spaniern erobert) und Ausgangspunkt fuer die Besichtigung von Tikal.
Links und Recht viele kleine Farmen mit aermlichen Haussern; die Strasse umgeben von Regenwald-bewachsen Bergen ringsum, aber wesentlich eingepasster in die Natur als noch in Mexico, wo man immer den Eindruck hatte "die Schnellstrasse" ist die Lebensader der Einheimischen.
Nachdem Lenka 2 Tage zuvor wieder zum Flughafen nach Cancun zurueck musste und ich San Cristobal und erneut Palanque allein genoss, tat ich mich auf der Fahrt nach Tikal dann mit einem Hollaender (Mark) zusammen.
Tikal
Tikal war fuer mich die mit Abstand beeindruckenste Mayastadt, mit ueber 50m hohen, extrem steilen Pyramiden, die ueber den diesmal echten Regenwald hinausragen. Wie reich und maechtig muss eine Staat sein, um so etwas zu bauen. Tikal war eines wenn nicht Das groesstes Machtzentrum der Maya und erbluehte mit einigen Aufs un Abs zwischen 250 AD und 900 AD, auch bezeichnet als die Klassische Periode der Mayakultur. Staendig im Machtkampf mit Dauer-rivale Calakmul (heutiges Mexico und erst nach 1930 wiederentdeckt) und zwischenzeitlich besiegt durch das kleinere Caracol (heutiges Belize, der Tikal-Koenig wurde gefangen und den Goettern geopfert) umfasste Tikal 30 Km2 und bis zu 100.000 Menschen.
Antigua
Von Tikal haben Mark und ich per Nachtbus Antigua, die alte Hauptstadt Guatmalas (1776 nach
Guatmala City verlegt nachdem bei einem Erdbeben weitgehend zerstoert) erreicht, wo ich mich 1 Woche lang der Spanische Sprache widmen wollte. Dazu hatte ich mich bei einer Guatemaltekischen Familie einquartiert. Ich hatte meine Erwartungen, was den Wohnstandard angeht schon angepasst und trotzdem musste ich mich erst an die Raumlichkeiten gewoehen. Monica und Cesar, meine Gasteltern, sind die nettesten Menschen, die man sich vorstellen kann, leider konnte ich in meinem rudimentaeren Spanisch meist nur small talk halten, so dass man sich nur bedingt naeher kam. Zusaetzlich zu den eigenen 4 Kindern, wohnten noch 6 Abiturienten aus Guatemala und 4 Sprachschueler auf kleinsten Raum, letztere in Einzelzimmern, die ich als sehr angenehm und absolut ausreichend empfand. Die 3 Mahlzeiten taeglich, allesamt super lecker, vor allem aber das Abendessen waren immer ein Happening mit 15 Leuten an einem Tisch bzw Schichtarbeit. Oft haben wir abends mehr als eine Stunde in der Kueche gesessen und mit underer Gastfamilie geschwatzt. Unsere kleine internationale Community mit Kim (Holland), Johanna (Schweden) und Sam (England) hat immer fuer Stimmung gesorgt und jeden Abend haben wir die happy hour oder den ganzen abend im Personajes, Red's, La Sala oder La Sin Ventura letztere mit jeder Menge Salsa und Reggaetón
verbracht. Ich hab die Cuba libre und Mojito nicht gezaehlt aber es waren Dutzende. Auch die Spanischstunden mit meinen Lehrern Tony und Miguel und meinem "partner in crime" Robin (Holland) waren sehr lustig und zugleich lehreich. Besonders Miguael hat uns mit dem essensiellen Wortschatz fuer allabendliche Ausfluege gewappnet. Sehr viel gebracht hat mir auch der Salsaunterricht mit Diego und Senna (Schweden), die sich als Tanzpartnerin zur Verfuegung gestellt hat, und mir bei der Umstellung von cuban auf "New York style" geduldig half. Insgesamt hab ich die Woche in Antigua total genossen: Spanisch- und Salsaunterricht waren top, ich hatte eine tolle "Familie", und mit den anderen Studenten und Omar, dem aeltesten Sohn der Familie hatte Ich jeden abend viel Spass.
Vielleicht noch zu Antigua: Antigua liegt im Hochland weit mehr als 1000 Meter ueber dem Meeresspiegel und ist von 3 Vulkanen (Agua, Acatenango und Fuego) umgeben, Letzterer mache erst vor 4 Wochen mit einer Staub und Rauchsaeule mehere Hundert Meter hoch auf sich aufmerksam. Die Stadt ist sehr geschaeftig und trotz mehr als 100 Sprachschulen und meherer 1000 Studenten noch authentisch, was nicht zuletzt and den engen Gassen mit Kopfsteinpflaster, den vielen Kirchen (auch Ruinen vom letzten Erdbeben) und
vor allem den Festivitaeten der Semana Santa (heiligen Woche - Ostern, der Umzuege beginnen schon Wochen vorher) liegt. Auch das Nachtleben ist wie beschrieben vom Feinsten, was ich uneingeschraenkt bestaetigen kann.
Lago de Atitlan / San Pedro
Nach einer anstrengenden Woche wollte ich unbedingt noch den Kratersee von Atitlan ( ebenfalls im zentralen Hochland) sehen und die spektekulaere Aussicht auf weitere Vulkane geniessen, auch wenn ich entgegen meiner Absicht bis dato keinen besteigen konnte. Im alternativen (sprich keine Bussladungen voll Touristengruppen) Ort San Pedro hab ich mich dann fuer 2 Tage niedergelassen, fuer sage und schreibe 1$ die Nacht. Auch hier war das Nachtleben Sahne, mit Reggae und Reggaetón live acts und jeder Menge interessanter Traveller. Den vielleichten skurrilsten abend verbrachte ich mit einem Maedel aus Alaska, einem Kiwie (Australier) und einem Hollander in einem Israelischen Restaurant mir Osteuropaeische Gipsy live Musik und das alles wohlgemerkt in San Pedro in Guatemala 😊
Aber schon die Ueberfahrt ueber den Lage de Atitlan mit einem kleinen Motorboot ist die Reise wert, obwohl das Wetter nicht immer schoen ist. Nachdem 2 Abende und ein Morgen die Gipfel in Wolken gehuellt waren, hatte ich dann doch noch Glueck ein paar Gute Aufnahmen
zu machen. Ein weitere Anziehungspunkt der Region sind die Maerkte in Panachel und Chichicastenango, wo man unzaehlige Souvenirs und handgewebte Textilien aller Art, die Haubteinnahmequelle viele Famillien, erwerben kann.
Nachdem ich Mark nach 3 Tagen in Antigua aus den Augen verloren hatte und und in den letzten Wochen zig Leute kennengelernt hatte - viele aus der “anderen Richtung” kommend (Suedamerika) - traf ich mich am 2 April mit Kathrin, mit der ich mich schon in Deutscjland verabredet hatte, da sich unsere Reiserouten ueberschnitten. Nach eine Nacht in Guatemala Stadt und Chiquimula im Sueden des Landes ging es dann nach “nur” 11 Tagen Richtung Honduranische Grenze…..
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Yvonne
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Neid pur
Ich bin ja sowas von neidisch. Deine Blogs lassen meine Rundmails ziemlich ärmlich aussehen. Aber naja, was solls. Ich freue mich für dich, dass es dir dort so gut geht. Und halte uns bitte weiter auf dem Laufenden. Danke.