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Published: August 19th 2021
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Heute war ein Fahrtag, aber ich bin trotzdem ganz zufrieden.
Die ersten 50 km waren sehr gemischt, vierspurig, zweispurig, glatte Fahrbahn, horrende Schlaglöcher. Dann kam Rivne, die Straße war davor wieder vierspurig und ging dann mitten durch den Ort durch. Ungefähr so, wie die Mühldorfer Autobahn, die fast übergangslos in die Prinzregentenstrasse mündet. Es war dann auch der entsprechende Stau, was Zeit bot zum sightseeing. Endlich hat sich dann auch mein Wunsch erfüllt, es gab nämlich an einem Platz einen Panzer als geschmackvollen Blickfang. Ich finde die Idee so abartig, dass mir schier die Worte fehlen. Und weil heute mein Gluckstag war, sah ich dann später in Kiev noch einen Panzer. Ich stell mir das in Gauting recht hübsch vor.....
Dann kam der Verkehr fast zum Erliegen, so dass mir Zeit blieb, den Umgang der Ukraine mit Covid zu studieren. Es war offensichtlich ein kirchlicher Feiertag, schon unterwegs sind mir Kinder aufgefallen, die Blumenkorbe trugen. Sie gingen zur Messe, und hier in Rivne waren so viele Menschen gekommen, dass der Gottesdienst mit Lautsprechern rund um das Gebäude übertragen wurde. (Da können die hiesigen Zweigniederlassungen dieses Vereins nur neidig sein, so viel Publikum gibt es da nie.) Und die Leute
standen da dichtgedrangt, beteten, sangen wahrschenilich auch manchmal. Selbst wenn das Im Freien war, scheint es mir in Covid Zeiten doch recht mutig. Und im Inneren der Kirche war ja offensichtlich kein Platz mehr, da war dann nur noch superspreading angesagt....
Gleich hinter Rivne wurde die Straße wieder vierspurig UND perfekt ausgebaut. Ich hatte schon fast vergessen, wie mühelos das Fahren ist, wenn man einfach losbrettern kann, nicht auf Schlaglöcher achten muss. So Kleinigkeiten wie Zebrastreifen, die plötzlich quer über die Straße führen (und bei denen man unbedingt halten muss!!!) können mich da nicht erschüttern. Schon eher Radfahrer, die am rechten Rand dahinwackeln, gern auch in Gegenrichtung, oder Kühe, die an der Leitplanke angebunden sind und den Randstreifen abgrasen. Radfahren ist hier natürlich kein Sport sondern lebenswichtig. Man sieht dauernd Menschen, die schwer bepackt ins nächste Dorf radeln. Und es ist dann recht erschreckend, wie weit das dann noch entfernt ist.
Der Verkehr nahm zu, ich sah sogar 3 Motorräder, es gab Werbung am Strassenrand, Kiev. Hier herrschte erstmals nicht mehr die angenehme Ruhe und Freundlichkeit, sondern es war purer Krieg. Jeder kämpfte für sich um einen Platz in einer Lücke, die es eigentlich nicht gab. Obwohl ich
seit langem keine Navidaten mehr habe (nur die Weltkart zum navigieren), fand ich das Hotel. Ibis an Bahnhof. Ich kann ja nicht einfach irgendwo hingehen, sondern brauche immer auch ein Bett für Florrence Nightingale (FN) und genau das gibt es hier gleich nebenan.
Am Abend grosse Wäsche, Misosuppe, die ausgezeichnet war zum Abendessen, dann Plan für Freitag. Heute ist der erste Gat, woes dem Auge b esser geht. Gestern hatte ich lange geduscht und mir daswarme Wasser über das Gesicht rinnen lassen. Danach ging viel von dem verkrusteten Blut weg und auch das Pflaster konnte ich abziehen. Und so schaue ich zwar immer noch aus, als ob ich den Kürzeren gezogen hätte bie einem häuslichen Streit, aber jedenfalls besteht die Hoffnung, dass es nur noch eine Woche so ist.
Entfernung Gauting Kiev 1900 km
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Barbara Wynd
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Was ist denn dem Auge passiert?
Sah das verkrustete Bild, aber keine Erklärung dafür… und was für einen Roller hast du?