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Published: November 26th 2017
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Am Morgen des 15.11.2017 bin ich extra früh aufgestanden, denn um 7:30 sollte mich der Bus zur Grenze Kambodschas abholen. Um 8:00 war er dann auch mal. Mit 21 Personen, in einem 15-Sitzer, ging es dann los. Im Gang saßen die Kambodschaner auf kleinen Plastikstühlen oder direkt auf dem Schoß. Circa 1,5 Stunden später wurde ich mit einem slowenischen Paar an der Grenze abgesetzt. Da standen wir also mit Sack und Pack in sengender Hitze in „the middle of nowhere“. An einem kleinen Schalter, mit der Aufschrift Arrival erhielt ich meinen Ausreisestempel und dann lief ich die wenigen hundert Meter zu Fuß nach Vietnam. Immer wenn ich an Vietnam dachte, dann kam mir Forrest Gump in den Sinn. Wie er im Krieg gegen die Vietnamesen gekämpft hat. Ich war gespannt mehr über das Land und seine Geschichte zu erfahren.
Die Einreise lief problemlos ab. Es war auch kein anderer außer uns dreien zu sehen. Am Ausgang warteten schon die Rollerfahrer auf uns. Mein Rucksack kam zwischen die Beine meines Fahrers und ich hinten drauf. Helm auf und los. Ich fühlte mich wie ein Abenteurer, nix außer US Dollar und einer Kreditkarte in der Tasche, auf einem Roller durch Vietnam. Die
Ochsen liefen auf der Straße umher und die Schlaglöcher in der Straße führten zu einer kurvenreichen Fahrt. Nach einer 20-minütigen Fahrt nahmen wir den Bus von Loc Ninh nach Saigon. In Saigon war es heiß, brütend heiß. Ein Traum! Ich begann direkt mit einem Stadtbummel und da war sie wieder- die Großstadt. Viele Menschen, noch viel mehr Roller, Essensstände und Musik. Ich war geflasht. Den Tag darauf verbrachte ich mit Sightseeing. Ich schaute mir Museen, Paläste und Gärten an und gesellte mich abends zum Freibier an die Hostelbar. Vorher hatte ich direkt das traditionelle Gericht Pho probiert. Eine Reisnudelsuppe mit Fleisch. Sehr lecker. Für den nächsten Tag hatte ich eine Tour ins Mekong-Delta gebucht. Schön touristisch! Mit 30 Personen fuhren wir zum Mekong-Delta, schipperten mit einem Boot umher, besichtigten die Herstellung von Kokosnussbonbons, durften Honigtee probieren, eine Schlange um den Hals tragen, mit einem kleinen Holzboot durch die Flussarme fahren und traditioneller Musik lauschen. Wirklich sehr touristisch , dafür aber für kleines Geld. An diesem Tag lernte ich die Südkoreanerin Jae kennen, die ich in Hanoi wiedersehen werde.
Abends ging es direkt weiter nach Dalat. Das ist ein kleiner Ort zwischen Bergen gelegen und bekannt für seine schöne Natur.
Ich wurde vom Fahrer persönlich geweckt, da bereits alle den Bus verlassen hatten. Ich frühstückte lecker auf der Hostelterrasse und machte mich auf in die Stadt um mir einen Roller zu leihen. 3 Stunden später kam ich ohne Roller und leicht genervt zum Hostel zurück! In der ganzen Stadt gab es keinen Roller mehr! Ich hatte wirklich jeden einzelnen Laden abgeklappert und jeder einzelne Rolle schien absolut selbstverständlich ausgeliehen zu sein. Ich entschied mich den Tag entspannt auf dem Nachtmarkt ausklingen zu lassen und den Roller am nächsten Tag zu leihen. Aber der Wettergott meinte es nicht gut mit mir. Es regnete unentwegt und bereits nach wenigen Minuten war ich trotz Regenjacke pitschnass. Nasser konnte ich nun nicht mehr werden. Ich kämpfte mich von Pagode zu Pagode und besichtigte auch die Wasserfälle im Schlamm. Abends fuhr auch schon der nächsten Bus nach Danang. Hier begann meine schlechte Laune- Regen, Regen, nichts als Regen. Ich lies mich nicht unterkriegen und nahm neben einer kleineren Stadtbesichtigung auch einen Fußmarsch von 25 Kilometern auf mich um die Marble Mountains zu besichtigen. Glücklicherweise lies der Regen etwas nach. Erschöpft fiel ich ins Bett und wurde am nächsten Morgen mit noch mehr Regen begrüßt. Das
war zu viel. Ich buchte meinen Bus nordwärts und fuhr 3 Stunden lang nach Hue. Hier wartete der Regen bereits auf mich. Am Abend war ein kleiner Stadtrundgang möglich, bis ich am nächsten Morgen geweckt wurde: vom Regen! Nein, monsunartiger Regen, der es einem nicht möglich machte das Hostel zu verlassen. Ich hatte also Zeit, sehr viel Zeit! Ich spielte mit meinem Zimmergenossen Devin Karten, surfte im Internet, bis das schließlich zusammenbrach und sortierte einige Dinge in meinem Rucksack. Was für ein Tag!
Das hieß nur Abfahrt! Ich buchte eine Tour in die demilitarisierte Zone und besichtigte Kriegsdenkmale, den Fluss, der Vietnam in Nord und Süd teilte, und schließlich auch den Vinh Moc Tunnel. Hier lebten während des Vietnamkrieges bis zu 600 Menschen auf engstem Raum. Die kleinen Gänge waren überflutet, das Wasser kam von alles Seiten. Und die Menschen lebten hier von 1966 bis 1972? Irre! Ich stampfte im Schlamm und das Wasser durch die engen Gassen.
Ich hatte genug vom Regen. Bis hier hin war nicht an Sonne zu denken! Der Süden Vietnams war mir bisher nicht sonderlich ans Herz gewachsen. Der Nachtbus nach Hanoi wird mich heute Nacht in den Norden bringen. Dort wartet besseres
Wetter auf mich, ein Trip in die Halong-Bucht und 2 Tage in Sapa. Ich kann es kaum erwarten.
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Andrea
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Sieh es positiv...
Bei Regen sind wenigstens alle Schaukeln frei ;-)