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Published: March 3rd 2019
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Mein Zimmer
Es war gar nicht so ungemütlich, doch hinter den Gardinen lauerte ein Schacht, der mich die Gespräche des restlichen Hauses Hören ließ. Eigentlich ist der Titel selbsterklärend und doch möchte ein, zwei Worte dazu verlieren wo es hingeht und vor allem: warum? Ich bin nun bereits in Peru und zwar weil meine Schwester (Aileen) hier ihren weltwärts Dienst abliefert. Doch was sie hier genau fabriziert, das werde ich nochmal näher erklären sobald ich es selber gesehen habe. Und normalerweise gibt es von so einer Anreise nicht besonders viel zu erzählen. Jetzt war eben jene Anreise aber durchaus außergewöhnlich. Ich habe wie bei jeder Reise meine Sachen geschnappt und wurde von meinen Eltern zum Flughafen begleitet. Um fünf in der Frühe... Alles wie immer. Ich hab meinen Rucksack aufgegeben, mich verabschiedet und bin zur Sicherheitskontrolle. Und in dem Moment in dem ich mein Handgepäck auf das Band legen wollte kommt es zu einem Stopp. Es dauert ein, zwei Minuten und ein Polizist sagt der versammelten Meute, dass drei Personen unkontrolliert in den Gate-Bereich gekommen sind. Wir durften also alle wieder vor den Eingang und in der nächsten Stunde kamen auch alle Passagiere wieder heraus, die auf das Boarding für ihren Flieger gewartet haben. Nach insgesamt etwa zweieinhalb Stunden ging es dann wieder los und die meiste Flüge wurden auch nicht annulliert. Zu allem Überfluss
wurde mein Laptop an der Kontrolle noch für eine Bombe gehalten. Das dazugehörige Gespräch lief so ab: "Ich teste ihren Laptop jetzt noch einmal. Und er wurde als eine potenzielle Bombe identifiziert" "Ah, gut." "Ich weiß nicht ob das so gut ist. Wir warten jetzt erstmal auf den Beamten." Dieser kam. Ich habe den Laptop kurz angeschaltet und er hat nach einem Check meiner Personalien festgestellt das die alte Möhre keine Bombe ist. Also weiter im Takt. Eine halbe Stunde nach geplanter Abflugszeit saß ich dann auch im Flieger, der jedoch noch auf die meisten Passagiere warten musste, die im Chaos verschütt gegangen waren. Eine weitere Stunde saß ich da so rum. Und um 10:50 sind wir gestartet. Man behalte im Hinterkopf, das mein Flieger von Paris nach Lima um 12:50 sein Boarding beendet. Nach einer Stunde waren wir da, wahrscheinlich hatte der Pilot nochmal den Nachbrenner eingeschaltet und ich stand an meinem Gate, bevor das Boarding überhaupt begonnen hatte. Der Flug selber war sterbenslangweilig und ich konnte gerade mal zwei Stündchen die Augen schließen. In Lima angekommen habe ich dann festgestellt, dass der Fluggast hinter mir wohl ein Verbrecher war, der ausgeliefert wurde, denn es ist nicht gerade alltäglich,
dass man in Begleitung von fünf Polizisten den Flieger verlässt. Und zudem auf dem Flug nur mit offener Tür pinkeln darf. Aber auch schön, dass ich das erst nachher verstanden habe. In Lima selber habe ich auf mein Taxi gewartet, welches mich eigentlich abholen sollte, doch davon keine Spur. Also habe ich mir nach einer kurzen Zeit einen offiziellen Taxifahrer geschnappt und ihm gezeigt welche Adresse es ist. Dieser wollte 25$ von mir, aber so einfach geht das nicht für 15$ sind wir dann eingestiegen. Und ich hatte keine Angst wirklich, aber Lima bei Nacht in der Gegend hat es mir schon mulmig werden lassen. Die Häuser waren allesamt nicht verkleidet und besaßen keine Dächer. Auf der Straße herrschte Wirrwar und die getunten Karren in Schwarz besaßen keine Nummernschilder. Nach fünf Minuten hielt mein Fahrer vor einem runtergekommenen Haus und sagte: "This is it." Das dachte ich mir auch: das war's. Aber ich gab ihm zu verstehen, dass es das nicht sein könne und gab ihm die Nummer des Hostels. Nach kurzer Unterhaltung haben wir es gefunden und eine ältere Dame hat die Tür zu einem weiteren Blockhaus aufgeschlossen. Es war wirklich nicht die beste Unterkunft, aber in der Nähe
des Flughafens. Nach einer kurzen Unterhaltung bin ich um 22 Uhr Ortszeit ins Bett gefallen und wurde mehrfach in der Nacht wach, weil unter mir und über mir im Zweifelsfall noch getanzt wurde. Und um 1 Uhr sind Gäste abgereist. Als ich dann um 4 Uhr wegen der drückenden Hitze und der Zeitumstellung wach im Bett lag, wurde mir klar, das wird nichts mehr. Für 7 Uhr hatte mir die Gastgeberin ein Taxi bestellt. Um 7:25 Uhr bin ich irgendwann einfach losgegangen in Richtung Flughafen. Das hat auch wunderbar geklappt. Neben der Tatsache, das ich jetzt weiß weshalb es Abgasrichtwerte gibt (auch wenn sich keiner dran hält), ist mir aufgefallen, das besonders Mauern im Trend liegen in Peru. Es wäre sozusagen Donald Trumps liebstes Land. Überall waren meterhohe mauern, die noch dazu Stacheldraht besaßen. und an den meisten Laternenpfählen konnte man Vermissten Plakate finden. Es erschien beinahe als wollten diese die Mauern erklären. Nach 35 Minuten war ich angekommen und hatte noch viel zu viel Zeit totzuschlagen und bin dann nach Cusco geflogen. Dort bin ich jetzt auch schon einen Tag später, weil ich einfach nur in mein herrliches Bett gefallen und erzähl von dieser tollen Stadt im nächsten Eintrag.
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