Tag 98 Chivay nach Arequipa 160 km


Advertisement
Peru's flag
South America » Peru » Arequipa
October 31st 2013
Published: October 31st 2013
Edit Blog Post

Der Tag begann leider wieder nicht besonders gut, ich wachte auf, als mich die Rezeption anrief, dass gerade meine Gruppe abfaehrt und ich den Schluessel nicht mitnehmen soll. Davon war allerdings keine Rede, ich war ja noch im Bett. Jetzt musste es schnell gehen. Duschen, Zaehneputzen und Kaemmen fielen ersatzlos aus, nur Anziehen und meine Besitztuemer in meine Reisetasche werfen (Reisetasch = Plastiktuete). Draussen wartete Kevin schon beim Van und wir fuhren gleich los. Die erste Strecke war naemlich ein Abstecher ins Tal der Colcas = Kondore. Sie haben eine Fluegelspannweite bis zu 3 Meetern und eine weisse Halskrause, gehoeren zur Gruppe der Geier. Gesehen haben wir keine, obwohl wir 2 Stunden gewartet haben. Sie waren wohl heute beim Einkaufen oder hatten ihren freien Tag. Von da ging´s zurueck zum Hotel, wo ich mich auf Berta schmiss und losfuhr. Heute ging´s mir schon viel besser, ich sah nur noch alles doppelt und mir wurde schlecht, wenn ich den Kopf wendete. Aber man kann ja ein Auge zumachen und braucht beim Motorradfahren den Kopf nicht drehen, die Kurven faehrt ja die Berta. Und das Kopfweh dauerte nur wenige Stunden.

Zuerst ging´s rauf auf den Pass von gestern, heute zeigte mein Navi 4885 m an. Dann ging´s runter auf 4000m, wo wir lange blieben. An der Abzweigung nach Arequipa war ein kleines Gasthaus, das Sandwiches und Suppe verkaufte - alles war innerhalb einer erstaunlich kurzen Zeit beim Kunden und zudem noch recht billig. Dort gab´s dann die erste Mahlzeit des Tages, denn fuer ein Fruehstueck war ueberhaupt keine Zeit. Und dann ging´s nur noch bergab nach Arequipa - das liegt angenehme 2400 m hoch und ich rechne mit schneller und voelliger Genesung.

18 km vor dem Zentrum begannen die Vorstaedte - "unsavoury" wurden sie in den route notes genannt, mir faellt immer noch nicht eine passende Uebersetzung ein: "nicht angenehm" trifft die Sache ueberhaupt nicht und "grauenhaft" ist keine korrekte Uebersetzung von "unsavoury", trifft aber den Kern der Sache recht gut. Die erste Anlage gleich rechts bei der Einfahrt war die Recycling Anlage. Her geht noch alles mit Menschenkraft und unter freiem Himmel: die Waschschuesseln und aehnlichen Gefaesse werden auf einem Haufen gestapelt, ebenso die Plastikflaschen - diese werden in Sacke eingenaeht. Was sonst noch getrennt wird konnte ich leider nicht sehen, weil mir eine Mauer die Sicht verdeckte. Die Vorstellung, dass da Menschen in dem Dreck rumwuehlen und die Sachen sortieren ist einfach schrecklich.

Dann brauchte ich noch dringend eine Waschanlage fuer Berta, die sehr dreckig war - 15 Soles und dann begann der heisse Teil der Anfahrt zum Hotel. Gut angekommen, geduscht, Waescherei gefunden - sie haben versichert, dass sie morgen offen sind, obwohl ein Feiertag ist, es schaut gut aus.

Advertisement



Tot: 0.672s; Tpl: 0.009s; cc: 12; qc: 47; dbt: 0.1077s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1; ; mem: 1.1mb