Tag 77 Nach Ecuador 250 km


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Ecuador's flag
South America » Ecuador » North
October 10th 2013
Published: October 12th 2013
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Frueher Aufbruch, weil border day und weil uns Kevin Horrorgeschichten von dieser Grenze erzaehlt hat. Stromausfall, Absturz vom Computer, ein kleiner Mann, der verzweifelt die richtigen Tasten sucht und voellig ueberfordert ist, wenn er so exotische Laender wie England, Deutschland oder Oesterreich eintragen soll. Ausserdem gab's im Hotel nur eine Auswahl von schlechten oder schlechten Zimmern, laut waren sie jedenfalls alle.

Wir wurden in zwei Gruppen eingeteilt / Fruehaufsteher und Langschlaefer, Abfahrt um 7.00 oder 8.00, der Unterschied war also nicht allzu gross. Zur Grenze waren es 90 Minuten, Kurven, ungeheuer tiefe Erosionseinschnitte, die andere Talseite mag zwar in Rufweite sein, aber hingehen kann man nur in stundenlangen Maerschen, ganz tief runter und wieder rauf, oder dem Tal folgend.

Ich kam als Letzte an, das war von mir so geplant, damit nicht wieder ein Zirkus ist an der Grenze weil ich vielleicht schneller bin als andere...

Alex wartete in Columbien netterweise auf mich, er unterhielt sich inzwischen mit Schulmaedchen. Der Lehrer hat in England studiert, Cambridge, ist auch viel in Europa gereist. Jeden Freitag geht er statt Unterricht an die Grenze mit den Maedchen, damit die sich dort mit Aujslaendern auf Englisch unterhalten koennen. Was natuerlich eine geniale Idee ist. In China schickten sie vor Jahren ihre Englisch Studenten noch in die Hotels als Hilfskraefte, da konnten die dann auch mit den wenigen Touristen ihr Englisch ueben...

Columbien ging richtig schnell, und Ecuador ueberraschte uns alle. Es sitzen jetzt zwei Maenner dort, dadurch ging es schon recht schnell. Es waere allerdings noch viel schneller gegangen, wenn die beiden Burschen auch gearbeitet haetten. Das haben sie aber hoechst selten. Handy, facebook, Bueroschlaf, ein Schwaetzchen, ichweissnichtwiesgeht.......

Aber irgendwann war ich trotzdem fertig und fuhr los.

Die Panamericana ist weder gut ausgebaut noch beschildert, so lernte ich die Innenstadt von Tulcan kennen.

Auch Ecuador ist fast voellig abgeholzt, Felder bis in grosse Hoehen, mit Hecken umgeben. Dann wurde es trockener, (intramontane Becken), weniger Felder, mehr Brachland, fast keine Baeume.

Und dann begannen die Strassenbauarbeiten. Weil ich ziemlich spaet von der Grrenze weggekommen war, war ich auch nicht so lange im Stau. Natuerlich fuhr ich die stehende Autoschlange vor und traf dort all die anderen, die schon lange vorher weggefahren waren, Alex, Balthy, Darren, Kevin, Tim. Die standen teilweise schon eine Stunde dort und gemeinsam warteten wir noch 30 Minuten. Es wurde naemlich eine enorme Verbreiterung der PanAm in Angriff genommen mit kleinen Problemen. Sehr steiler Hang, sehr lockeres Material. Irgendwo, weit oben, stand ein Bagger, der Material lockerte und runterwarf. Unten wartete dann ein Fahrzeug, fast wie ein Schneepflug, der die Strasse wieder freiraeumte. Und zum Schluss kam ein Wasserwagen, der dafuer sorgte, dass wir nicht im Staub erstickten.

Als alles wieder schoen hergerichtet war, wurde die Strecke freigegeben und es begann eine wilde Jagd, denn jeder wollte gleich ganz vorne sein. Aber eigentlich lohnte die ganze Anstrengung nicht, denn wir kamen nicht weit. Diesmal war's nicht der feine Staub, der die Strasse verstopfte, sondern anstaendige Gesteinsbrocken und schwarzes Material. Eine Raupe machte sich daran zu schaffen, wir warteten. Da wo ich war, ziemlich weit vorne, war das Warten ganz ungefaehrlich, der Hang ueber mir war bewachsen und stabil. Aber 100 m weiter hinten kam immer wieder und immer mehr herunter, ganz feiner Staub in riesigen Mengen. Die Autofahrer fluechteten und draengten sich nach vorne...

Dann endlich die Weiterfahrt. Gerade als ich durch den gerade freigeraeumten Teil wollte, kam eine Staubwolke, keinerlei Sicht, nur die Gewissheit, dass direkt hinter mir ein Auto war. Prima.

Aber irgendwann wurde aus der gewundenen Bergstrasse eine zweispurige, spaeter sogar eine vierspurige Strasse.

Uebernachtung in der aeltesten Hacienda Suedamerikas. Ueberall Blumengestecke, ausgedehnte Gaerten, offene Kamine, die abends angezuendet wurden. Und als ich ins Bett ging und mich ueber das Feuer freute, und gerade dachte, dass das Einzige, was mir zum Glueck noch fehlte, eine Waermflasche ist, da fand ich tatsaechlich eine in meinem Bett. Wir vertrugen uns hervorragend und mit Bettsocken ausgestattet und einer zusaetzlichen Wolldecke war es dann ganz gemuetlich.

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12th October 2013

Wärmer hier als bei euch....
Hier ist kanadisches Thanksgiving, es sind jetzt noch 18 Grad oder so, um 20 Uhr abends, es ist herrlich! War sehr mild und schön die letzten 2 Wochen, wir geniessen es. Keine extra Decke hier nötig!!!!! Knutsch von uns allem zwei- und vierbeinig!

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