Praxissemester in Ecuador


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November 8th 2011
Published: November 9th 2011
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lustiger Abend im Hostel

Diebe, Räuber und Ganoven...können meinem Urlaub nichts!



Nach mehreren, aus Zeitgründen fehlgeschlagenen Versuchen, einen neuen Blog zu verfassen, versuch ich es heut erneut... mal schaun, wie weit ich diesmal komm... 😊 Die letzten Wochen vergingen einfach super schnell und waren vollgepackt mit Ausflügen, Urlaub und abendlichen Unternehmungen in Quito, so dass ich es gar nicht groß an den Laptop geschafft hab... und wenn, dann musst ich auch ab und an mal Unterricht vorbereiten, denn mittlerweile mach ich wieder an der Schule, aber dazu später noch mehr... jetzt spul ich noch mal eben 4 Wochen zurück, um euch zu berichten, was seitdem so in Ecuador passiert ist...

Also, nach meinem letzten Blog hab ich mich ja auch auf den Weg an den Strand gemacht, mit dem Nachtbus nach Salinas und von dort aus nach Montanita, wo ich mich mit Laura und paar französischen Freunden von ihr getroffen hab... die Fahrt war ein ganz schönes Gegurke, da wir über Guayaquil gefahren sind und so war ich erst nach 10, also nach ca. 12h in Montanita... hab das Hostel aufgesucht, wo die anderen stationiert waren und da die alle noch geschlafen haben, hab ich mich erst mal in eine der vielen Hängematten
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einzelner Surfer und streunende Hunde am leeren Strand nach dem Wochenende
dort gelegt und etwas gedöst... Hat aber auch nicht lange gedauert, bis Laura da stand und dann haben wir erst mal nen Strandspaziergang gemacht und waren ne Runde schwimmen... leider war das Wetter nicht ganz so toll wie erwartet, eigentlich gar nicht, es gab das ganze Wochenende keine Sonne, war bewölkt und sogar relativ kalt... aber trotzdem war es einfach fantastisch, am Strand zu sein!!! Die Jungs haben sich dann noch 2 Surfboards geliehen und sind damit bisschen in den Wellen rumgepaddelt und spaeter sind wir lecker essen gegangen, natuerlich gabs frische Meeresfruechte, und dann haben wir im Hostel Karten gespielt und was getrunken... irgendwie sind immer mehr Leute dazugekommen, bis wir an die 12-15 Leute waren und dann zusammen losgezogen sind... da gabs ein Reggae-Konzert, was echt richtig cool war, leider kam danach dann wieder die übliche Disko-Musik, von der ich mittlerweile so ein kleines bisschen genug hab... aber sind ja nur noch etwas mehr als 4 Monate, dass ich mir die anhören muss... 😊
Laura ist am nächsten Tag schon abgereist, da sie Sonntag Abend in Quito sein musste, um am Montag dann mit ihrer Freiwilligenarbeit anzufangen... so hab ich mit den Franzosen und nem Brasilianer gemütlich gefrühstückt
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Blick noch Norden Richtung Olon
und bin dann nachmittags zum Strand, um meinen allerersten Surfkurs zu machen... ja, trotz fast 1 1/2 Jahren in Australien hab ichs dort nie auf die Reihe gekriegt, mir mal n Board auszuleihen, aber jetzt in Ecuador war die Zeit gekommen... 😊 Hat auch echt Spaß gemacht, bin anfangs öfters mal vom Brett gerutscht und hab glaub ein paar Liter Meerwasser geschluckt, aber nach ner Weile konnt ich mich ganz gut oben halten und hab es sogar immer wieder geschafft, ein paar gute Wellen abzupassen und aufzustehen... zwar nur kurzzeitig, aber immerhin... ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß... mein Surflehrer aber glaub nicht, der stand die meiste Zeit nur schlotternd ins Wasser und fragte mich irgendwann, ob es okay sei, wenn er rausgeht und sich umzieht und ich alleine weiter üb... 😊 War mir recht, ich hab die zwei Stunden voll ausgenutzt, als ich dann raus bin, hab ich aber gemerkt, wie kalt es tatsächlich war.... der Arme... 😊
Die Franzosen hab ich dann auch noch am Strand getroffen und war mit denen später dann noch was essen, hab dann noch nen Argentinier am Strand getroffen, mit dem gabs noch nen heißen Schoki und dann war ich auch echt
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nachdem die ganzen Partytouristen abgereist waren, trauten sich auch die Krabben wieder aus ihrem Versteck
bettreif... Urlaub kann soo anstrengend sein!
Am nächsten Morgen hab ich einen ewig langen Strandspaziergang gemacht und als die Wolken am Himmel dann immer grauer wurden hab ich meine Sachen gepackt und bin nach Puerto Lopez gefahren, von wo aus ich abends dann nen Nachtbus nach Quito nehmen wollte! Hatte bis zur Abfahrt allerdings noch 5h und bin also bisschen durch Puerto Lopez gewandert, hab aber schnell gemerkt, dass es dort echt nicht so viel zu sehen gibt... ne Runde am Strand lang und dann hab ich mir erst mal in ner Strandbar nen Kokosshake bestellt! Ja, und aus der Bar kam ich dann bis zur Abfahrt abends auch nicht mehr weg... bin mit den Jungs, die da gearbeitet haben ins Gespräch gekommen und bin da sitzen geblieben... irgendwann meinten sie, sie würden was kochen, da eh nix weiter los war und ob ich mitessen möchte und so hab ich da sogar noch ein leckeres Abendessen bekommen... und zum Bus gebracht wurde ich auch noch! War also noch richtig nett die 5h in Puerto Lopez...
Die Rückfahrt war allerdings nicht ganz so nett... es waren kaum Leute im Bus, wer fährt auch schon Montag Nacht nach Quito und der Busfahrer
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das Dorf vom Strand aus
wollte sie ganze Zeit, dass ich vorne bei ihm sitz... hab mich aber vehement geweigert und so getan als würde ich schlafen... leider hab ich es die ganze Nacht über kaum geschafft, ein Auge zu zu tun, denn der ist gefahren wie ein Wilder, die Serpentinen nach Quito hoch und ich musste die ganze Zeit schauen, dass ich nicht vom Sitz fall... dafür waren wir dann auch gute 1 1/2h früher als geplant in Quito und so hatt ich sogar noch Zeit zu duschen und zu skypen, bevor es dann gleich wieder in die Schule ging!

Dementsprechend ko war ich dann am Abend, aber hab mich noch aufgerafft, mich mit nem Holländer zu treffen, den ich in Banos kennen gelernt hatte und der seinen letzten Abend in Quito hatte, bevor er weiter, bzw. zurück nach Kolumbien gereist ist! Waren also in der Mariscal noch was trinken, bis mir vor Müdigkeit fast die Augen zugefallen sind!
Außerdem gings die Woche auch mal wieder nach Guapulo zum Canelazo trinken, Canleazo ist mittlerweile schon fast Pflicht... wobei wir mittlerweile mehr in der Mariscal sind, da gibts Canelazo für $1, aber der in Guapulo schmeckt eigentlich besser, aber ist immer ein Stückchen weiter
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Montañitas Partymeile tagsüber
und anscheinend auch sooo gefährlich, wie Gerald mir erzählt hat und mich gescholten hat, dass ich mich da nachts rumtreib! Naja, aber ich bin mir sicher, dass es gefährlichere Ecken in Ecuador gibt, aber dazu gleich noch mehr... 😊

Am Wochenende wollten wir dann endlich mal nach Otavalo, wo es samstags immer einen gaaanz großen, tollen Markt gibt... bin also mit Laura und noch 2 Freiwilligen, Amanda (aus den USA) und Fabio (aus Deutschland), die beide mit ihr in der Gastfamilie wohnen, freitags mit dem Bus nach Otavalo gefahren... sind etwa 2h nördlich von Quito, liegt auch inn den Anden, also so etwa auf der selben Höhe wie Quito. Otavalo ist ein richtig nettes kleines Örtchen, überschaubar und schöne, saubere Straßen (außer samstags nach dem Markt, da sahs mega chaotisch aus), haben uns gleich richtig wohl gefühlt und haben auch schnell ein sehr günstiges Hostel gefunden, ganz zentral, wo am nächsten Morgen der Markt direkt vor der Tür war... 😊 Sind am Samstag dann auch zunächst erst mal etwas ziellos durch die Gegend geschlendert und haben alles auf uns wirken lassen, waren dann vormittags noch auf dem Viehmarkt, der immer nur bis 10 Uhr dauert und danach haben wir
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Boris und sein Freund kochen für uns
uns ans shoppen gemacht und durch fleißiges Handeln haben wir paar nette Sachen erstanden... 😊 wollt allerdings nicht zu viel kaufen, da mit Sicherheit die nächsten Monate noch viele Märkte folgen werden, aber so ein paar Andenken an Ecuador mussten schon sein, u.a. ein Alpaca-Pulli, eine kuschlige Wintermütze, eine Tasche, um alles zu transportieren und bisschen Accessoires... 😊
Mittags ist Rida, ein Belgier, den die anderen aus Quito kennen, noch dazugestoßen und wir sind erst mal nen Kaffee trinken gegangen... und als wir uns hinsetzten, bemerkte ich plötzlich, dass meine Lederhandtasche einen ziemlich großen Riss hatte! Ich dachte erst, ich sei irgendwo hängen geblieben, aber so schnell reißt Leder ja nicht und als ich mir den Riss genauer anschaute, stellte ich fest, dass es ein glatter Schnitt war, der teilweise sogar durchs Futter ging! Schnell war mir klar, dass jemand versucht hat, mich auszurauben und ich war sehr geschockt, dass ich das nicht mal gemerkt hatte... naja, vielleicht hatte ich es sogar gemerkt... ich hab meine Tasche immer ganz eng bei mir gehabt und pass auch sowieso sehr drauf auf und auf dem Markt passiert es auch oft, dass man mal angerempelt wird, aber sobald mir jemand zu Nahe kommt,
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die Strandbar
dreh ich mich automatisch um... wahrscheinlich war einer von denen, der- oder diejenige, die die Tasche aufgeschnitten hat... trotzdem sehr erschreckend, dass man das nicht wirklich mitkriegt! Natürlich war ich zunächst mal froh, dass nichts weggekommen ist; da meine Wertsachen auch immer in ner extra Innentasche sind, kommt man da nicht ganz so leicht ran... andererseits hab ich mich geärgert, dass sie meine schöne Tasche aufgeschnitten haben, und dann natürlich auch nicht entlang der Naht, sondern quer durch... 😞 naja, habs dann die Woche drauf reparieren lassen, man siehts zwar (zumindest ich selbst), aber es ist immerhin wieder ganz!
Nach einigen Stunden auf dem Markt und zufriedenstellenden Einkäufen haben wir uns dann auf zu einem Spaziergang zu dem nahegelegenen Pechuge Wasserfall gemacht und waren dann abends noch gemeinsam essen und was trinken!
Am nächsten Tag sind wir mit dem Bus bis nach Quiroga gefahren (keine halbe Stunde von Otavalo) und von dort aus mit nem Pick-up noch weiter bis zur Lagune Cuicocha. Die Lagune ist ein Kratersee mit 2 kleinen Inseln, die anscheinend von der Luft aus wie Meerschweinchen (=cui) aussehen (eigentlich könnte es aber alles sein, aber belassen wir es mal bei den Meerschweinchen)... Auf dem Kraterrand kann man
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zum Frühstück gabs Obst vom Markt
die Lagune umrunden, die beiden Jungs waren allerdings zu faul, um mit uns drum rum zu laufen und so haben wir 3 Mädels uns alleine auf den Weg gemacht! Das war auch ganz gut so, denn die Jungs haben eh morgens und am Tag zuvor schon ständig gemeckert, die wollten wir gar nicht unbedingt dabei haben... 😊 So hatten wir unsere Ruhe und konnten die tolle Sicht auf die Lagune von allen Seiten genießen! Am Anfang haben wir uns etwas über das schlechte Wetter geärgert, es war total bewölkt und grau und da die Lagune auch recht hoch liegt, hingen die Wolken im Kraterrand... man konnte auch keinen der umliegenden Vulkane sehen und da sind wir extra früh morgens hin, wo die Sicht am Besten sein sollte... aber an dem Tag hat man nicht mal mehr die nahen Felder und Wiesen gesehn! Doch nachdem wir ein Stück gelaufen waren, fanden wir das trübe Wetter mit den Wolken, die in der Lagune hingen richtig toll, das hat das ganze richtig mystisch erscheinen lassen und wir sind fröhlich mitten durch die Wolken gewandert! Gegen später ist der Himmel dann sogar klarer geworden, die Sonne kam durch und wir konnten sogar den unteren
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Gemüsestand
Teil des nahen Vulkans Cotacachi sehen! Die Wanderung hat insgesamt mit Pausen etwa 5h gedauert und war teilweise auch etwas anstrengend, wenn es steile Pfade nach oben geht, kommt man in der Höhe schon manchmal ins Schnaufen... 😊 Es hat sich aber auf jeden Fall sehr gelohnt! Ich wollte eigentlich noch bis Montag in Otavalo und Umgebung bleiben und evtl nach Cotacachi fahren, aber nach der Wanderung waren wir so ko, dass wir alle nach Hause wollten...
So hatte ich den Montag mal frei in Quito und hab die Zeit vormittags zum skypen genutzt, was sonst durch die Zeitverschiebung immer etwas schwierig ist! Die kompletten Abende der Woche war ich dann irgendwie in Quito unterwegs entweder zum was Trinken und/oder Weggehen oder auch mal im Kino mit selbst mitgebrachtem Essen und Trinken (wobei ich mir immer noch nicht ganz sicher bin, ob das auch wirklich genehmigt ist... ), so dass ich dann am Donnerstag ganz erschöpft in der Schule saß und mit Freude festgestellt hab, dass meine Nachhilfeschüler an dem Tag nicht so großes Interesse an Mathe-Nachhilfe hatten und so bin ich früh nach Hause und hab mich gegen 5pm mal hingelegt und bin bis 5.30 am nächsten Morgen nicht
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ein Stand nur mit Bananen
mehr aus dem Bett gekommen... das war dann also wohl nötig... 😊
Freitag nach der Schule bin ich dann mit der anderen Praktikantin Julia noch schnell in die Stadt, um beim Goethe-Institut in Quito eine DVD abzuholen, die ich mir ausleihen wollte für den Einstieg in eine Unterrichtseinheit, die ich mit einer 10. Klasse in DaF gerade mache und die auch Bestandteil meiner Hausarbeit sein soll, die ich noch für die Uni schreiben muss... Hatte das Goethe-Institut einige Tage vorher mal angeschrieben, da es den Kurzfilm, mit dem ich arbeiten wollte, nicht im Internet gibt und die waren so freundlich, mir den für mehrere Wochen kostenlos auszuleihen! Nebenbei haben wir noch erfahren, dass dort im Goethe-Institut einmal im Monat ein deutscher Film gezeigt wird und haben uns das gleich für die kommende Woche vorgenommen! Mit Myri, die wir unterwegs noch aufgegabelt haben, sind wir dann zu Julia in die WG (sie wohnt da grad mit 2 deutschen Freunden, die Freiwilligendienst in Quito machen) und saßen stundenlang und haben bei Tee/Kaffee und Keksen gequatscht... zwischendurch kam noch ne Couchsurferin an, die die kommenden Tage bei ihnen hausen wollte, war also ein ganz lustiger Nachmittag!
Irgendwann musst ich allerdings los, wollt mich
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die armen Schweine wollten die Straße wohl nicht überqueren
mit Esteban noch in der Mariscal treffen, um ein Fahrrad auszuleihen, denn am Tag drauf wollten wir zusammen mit Andrés mit dem Rad nach Mindo fahren! Das mit dem Ausleihen gestaltete sich allerdings schwieriger als gedacht, denn es hatte nur noch ein Radgeschäft auf, was ziemlich viel verlangt hat; alle anderen Läden waren schon zu und wir wollten eigentlich am nächsten Morgen um 7Uhr los... Nach einigen Bieren und Quesadillas kam dann Andrés noch dazu und meinte, er hätte noch ein Rad daheim, was ich nehmen könnte!
So bin ich am nächsten Morgen zu ihm, allerdings hatte er vergessen, dass die Bremsen des Rads nicht funktionieren, zufälligerweise stand da aber auch noch das Rad von ner Freundin von ihm und er meinte, ich könnte auch das nehmen, sie darf es nur nicht erfahren... 😊 Die Freundin ist allerdings ne recht kleine Ecuadorianerin, dementsprechend groß war das Rad dann auch, die Bremsen funktionierten so halbwegs, aber naja gut, dachte ich mir, wird schon schiefgehen... hatte ja immerhin nen Helm von Andrés... 😊
Der war etwas verkatert vom Abend davor und hatte noch nicht mal gefrühstückt, als ich bei ihm ankam und so sind wir etwas später als geplant von ihm aus
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auf dem Viehmarkt
los, quer durch die Stadt, wo wir uns (fast wieder in der Nähe von mir) mit Esteban getroffen haben und dann gings wirklich los... wir waren motiviert (auch wenn mir schon nach ner halben Stunde auf dem Sattel der ganze Hintern weh getan hat) und fuhren los und nach keinen 10 min ging gleich mal Estebans Kette kaputt... na toll! Das hieß dann erst mal schieben und ein Fahrradgeschäft suchen, was Samstag morgens in der Nähe des Flughafens gar nicht so einfach war, aber nach fast ner Stunde schieben haben wir endlich eins gefunden... schnell war die Kette dann auch wieder repariert und dann gings so wirklich los! Wir sind ganz bis in den Norden Quitos gefahren, haben uns dort noch mal mit frischem Obst versorgt und sind dann mitsamt den Rädern mit nem Pick-up nach oben gefahren... das waren etwa 8-9km, also sehr von Vorteil, das wir den Pick-up hatten... 😊 Oben angekommen noch eine kurze Rast, bevor wir uns auf die Räder geschwungen haben und auf gings abwärts durch die Berge! Da Mindo ja um einiges tiefer liegt als Quito, war der größte Teil der Strecke Talfahrt... zunächst ging es Serpentinen runter bis nach Nono, einem kleinen Dorf
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da gabs sogar paar Alpakas
mitten in den idyllischen Bergen... von dort aus ein kurzes Stück bergauf und weiter ging es talabwärts, vorbei an Wasserfällen, Flüssen und inmitten durch wunderschöne Landschaft... immer wieder haben wir angehalten um die Aussicht zu genießen, zu picknicken oder einfach um die Füße in den kühlen Fluss zu halten oder weil wir (mal wieder) den Äquator überquert hatten! Das Tal wurde immer enger und irgendwann kamen wir nach Tandayapa, wo wir und erst mal ein kühles Bier gegönnt haben! Von dort waren wir schon 44km durch die Berge gefahren (abzüglich 9km mit dem Pick-up den Berg hoch) und von Nano bis Tandayapa hatten wir 25km zurückgelegt... Mindo stand noch nicht mal dran und wir wussten, dass nun die weniger schöne Etappe anstand, denn es ging zunächst einige Kilometer bergauf... motiviert überzeugte ich die Jungs aber, dass wir die Bergfahrt machen sollten, anstatt bis zur großen Straße zu fahren und dort mit dem Bus weiter zu fahren, also starteten wir die Fahrt, doch der Weg war schon nach einigen hundert Metern sehr steil und anstrengend, so dass Esteban und ich immer wieder abstiegen und die Räder ne Weile schoben... nur Andrés hat die Zähne zusammengebissen und ist wirklich die komplette Strecke
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manche Leute tragen ihre Kinder auf dem Rücken...
gefahren... wir mussten allerdings viele Pausen machen, haben literweise Wasser in uns hineingeschüttet und uns gierig auf die kleinen Wasserfälle unterwegs gestürzt! Andrés war irgendwann außer Sichtweite und Esteban war einige Serpentinen hinter mir und so versuchte jeder einzeln Meter für Meter voranzukommen... irgendwann sah ich am Wegrand ein Schild und freute mich schon riesig, und glaubte, unserem Ziel des Anstiegs, dem Hotel Bellavista, was 6km von Tandayapa entfernt ist, ganz Nahe zu sein... als ich das Schild erreichte und las, dass es immer noch 1,7km bis Bellavista waren, verließ mich meine komplette Motivation und ich setzte mich streikend auf den Weg und wartete erst mal auf Esteban... der fluchte auch erst mal lautstark, als er das Schild sah und wir stärkten uns, bevor es dann doch weiter gehen musste, mit leckerer ecuadorianischer Schokolade (die ich auch grad neben mir liegen hab)! Nicht sehr motiviert ging es dann also weiter und nach einer Weile hörten wir dann plötzlich ein Auto den Berg hochfahren... wir hatten ja die ganze Zeit schon auf einen Pick-up gewartet, der uns mit hoch nehmen konnte, doch leider waren die, die nach oben fuhren immer volle Kleinbusse oder Kleinwagen, aber nichts was 3 Fahrräder hätte transportieren
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manche aber auch ihre erstandenen Schweine
können! Voller Hoffnung schauten Esteban und ich als nach hinten und haben gejubelt, als wir einen Pick-up erspähen konnten... mit wilden Gesten haben wir ihn angehalten und konnten unsere Fahrräder aufladen und hinten aufspringen... was für ein Glück!!! Voller freudiger Erwartung hofften wir hinter jeder Kurve Andrés zu entdecken, doch der war nirgends zu sehen... wir haben uns schon Sorgen gemacht, dass er vor lauter Frust über den nicht endenden Aufstieg den Abhang runter gefahren ist, doch irgendwann tauchte ein Radfahrer vor uns auf! Wir signalisierten dem Fahrer anzuhalten, doch der ignorierte uns, so dass wir kreischend an einem total erschöpft aussehenden Andrés vorbeifahren mussten... 😊 als wir um die nächste Kurve fuhren, wussten wir aber auch, warum der Fahrer nicht mehr angehalten hatte; wir hatten das Ziel erreicht und Andrés musste sich nur noch ein paar hundert Meter abstrampeln... trotzdem hatte ich ein echt schlechtes Gewissen, als wir vor dem Hotel auf Andrés warteten, aber gleichzeitig mussten wir auch lachen, als er fix und fertig bei uns ankam... 😊 wir gratulierten ihm und überreichten ihm erst mal Schokolade und nach einer ausgiebigen Pause wollten wir weiter... eigentlich dachten wir ja, das wärs mit der Bergfahrt und nun ginge es
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Markstand
wieder bergab, doch da hatten wir uns getäuscht... es ging noch einmal 2km bergauf, bis wir endlich, endlich zu einem Schild kamen, auf dem endlich Mindo dran stand und kurz danach hatten wir auch den höchsten Punkt erreicht und von da an ging es auch nur noch bergab... diese 2. Abfahrt war auch landschaftlich wieder total schön... es war schon fast 5 Uhr nachmittags und es dämmerte schon ein wenig und der Weg ging direkt entlang des Nebelwaldes... die ersten paar Kilometer waren echt eine Wohltat, doch schon bald wurde der Weg immer schlechter und wir mussten immer wieder anhalten, um unsere Arme auszuschütteln, denn die taten höllisch weh von der Erschütterung durch die Steine und Schlaglöcher und das Festkrallen an Lenker und Bremshebel! Nach 10km Tortur kamen wir fix und fertig in San Tadeo an, von wo aus es dann nur nopch 12km bis Mindo waren, allerdings auf wunderschöner geteerter Straße! Wir freuten uns wie kleine Kinder und machten uns auch sogelich auf den Weg, denn es wurde schon langsam dunkel und Lichter hatten wir natürlich keine an den Rädern! Die restlichen Kilometer bis Mindo taten richtig gut, allerdings hat Esteban kurz vor Mindo noch einen gewaltigen Sturz hingelegt
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hier haben wir irgendwo die anderen verloren
und sich ordentlich die Knie aufgeschlagen... aber ein Indianer kennt ja keinen Schmerz und so haben wir die allerletzte Etappe auch noch geschafft und kamen jubelnd im Halbdunkel in Mindo an! Ein Hostel war auch schnell gefunden, Esteban hat sich erst mal verarztet und wir haben geduscht, um uns danach auszutauschen, welche Körperteile uns alle schon wehtaten... das waren einige... 😊 Nach einem richtig guten Abendessen und ein paar Cuba Libres sind uns allerdings allen 3en die Augen zugefallen und wir sind zurück ins Hostel!
Den nächsten Vormittag haben wir dann noch in Mindo verbracht, da der erste Bus erst um 2 Uhr nachmittags gefahren ist und sind im Dorf und Umgebung noch bisschen hin- und hergewandert und haben uns gegenseitig unser Leid geklagt... uns tat echt alles weh und wir waren froh, nicht auf dem Rad sitzen zu müssen... 😊 Die Räder dann im Bus verstaut ging es nachmittags zurück nach Quito, wo wir leider feststellen mussten, dass man dort in den öffentlichen Bussen keine Räder transportieren darf! Deswegen mussten wir dann von der Busstation Ofelia im Norden noch durch ganz Quito zurück fahren zu Andrés, der in der Nähe der Mariscal wohnt. Zwischendurch haben wir uns noch mit
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Weg zum Wasserfall
ner guten Mahzeit gestärkt und ich hab schnell meinen Rucksack daheim abgeladen und wir waren dann gegen halb 7 abends bei Andrés daheim... endlich!!! War ein anstrengendes, aber auch echt ein richtig tolles und lustiges Wochenende!

Den Montag hatte ich dann wieder frei in Quito, hab die Zeit wieder zum Skypen genutzt und es dann aber nachmittags tatsächlich noch geschafft, mal ins Museum zu gehen, von dem ich gehört hab, dass es so toll sein soll... ganz so toll wie erwartet war es dann zwar nicht, aber ich hab nun wenigstens die Kunst des ecuadorianischen Künstlers Guayasamin kennen gelernt und archäologische Fundstücke aus ganz Ecuador betrachten können... und danach hab ich noch nen schönen Spaziergang im Osten von Quito gemacht (einen Teil, den ich noch gar nicht so kannte) und mich noch mit der Laura auf ne heiße Schoki getroffen... hat sich also auf jeden Fall gelohnt!
Den Rest der Woche hab ich dann noch meine DaF-Stunden vorbereiten müssen und gemütliche Abende mit Julia und ihrer WG verbracht... wir waren im Goethe-Institut zum Film schauen, es lief Kirschblüten, ein richtig toller Film, für diejenigen, die ihn noch nicht kennen, sehr traurig, aber wunderschön! Danach haben wir noch gemütlich ein
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Wasserfall im Hintergrund
paar Bier zusammen getrunken und für den nächsten Abend hat sich ein Bekannter von Julia angeboten, für uns zu kochen... und zwar so richtig, ein ganzes Menu! Da haben wir uns dann am Donnerstag den ganzen Tag drauf gefreut und zur Feier des Tages sogar teuren Wein zum Essen gekauft... 😊 Und es gab: gemischten Salat mit Wachteleiern, Kartoffelgratin und gebratene Garnelen und als Nachtisch ein Beerencrumble... war mega-lecker und ein sehr gemütlicher, netter Abend! Gegen später sind dann noch 2 Jungs vorbei gekommen, Bekannte aus dem Hostel, wo die Couchsurferin davor geschlafen hat und lustigerweise kannte ich den einen aus Banos... wie klein die Welt doch ist... 😊
Vor unserem tollen Abendessen bin ich übrigens noch zur Busstation und hab mir ein Ticket geholt, um am Freitag Abend an die Küste nach Puerto Lopez zu fahren... eigentlich hatte ich ja einen Monat zuvor einen Flug dahin gebucht, doch 4 Tage vor Abflug ruft mich plötzlich jemand an und meinte, ich soll zum Büro der Fluggesellschaft gehen, um mir das Geld zurücküberweisen zu lassen, denn der Flug wird nicht stattfinden... etwas verwirrt darüber bin ich also am Dienstag mal zu dem Büro gegangen und hab da nachgefragt und die Frau
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Warten auf das Abendessen
meinte tatsächlich, dass der Flieger nicht starten kann, da er anscheinend kaputt sei und sie auf ein Teil aus den USA warten... naja, kam mir irgendwie etwas komisch vor das Ganze, aber was sollte ich machen... hab die Dame noch gefragt, ob es denn keine Entschädigung für die Reisenden gibt, da wollte sie mir irgendnen Flug nach wo ganz anders hin auschwatzen, den ich aber natürlich bezahlen sollte, da hab ichs dann auch aufgegeben... 😊 Letztendlich fand ichs aber gar nicht mehr so schlimm, dass ich nun mit dem Bus fahren musste, denn ich hatte meine Reiseroute für die Ferien noch etwas geändert und so war ich mit dem Bus etwas flexibler!
Bin am Freitag, nachdem es in der Schule für alle Lehrer noch Colada Morada (warmes Beerenmischgetränk) und so ein Gebäck (äußerlich ähnlich dem Weckmann zum Nikolaus), gefüllt mit entweder Ananas- oder Beerenmus, manchmal auch mit Käse, gab, anlässlich des Allerheiligen-Feiertags in der Ferienwoche, dann nachmittags irgendwann zur Busstation, um mein Gepäck dort abzugeben, da ich mich mit Laura und Esteban noch treffen wollte, um auf die Tattoomesse zu gehen, die gerade in Quito stattfand. Wollten uns dort mal über die ansäßigen Tattoostudios informieren und mit paar Tattoowierern reden,
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mit dem Pick-up gings bis zur Lagune
denn mein Tattoo als Andenken an Ecuador soll jetzt in den nächsten 2 Wochen spätestens gemacht werden! Vor der Abfahrt gings noch in die Mariscal auf ein paar Canelazos und dann hab ich mich auf zu Busstation gemacht.
Dort wollte ich mein Gepäck abholen und ein Mann kam mir schon entgegen und hat mein Kärtchen entgegengenommen, um meinen Rucksack aus dem Gepäckraum zu holen... er meinte dann, ich soll doch vorne warten, das kam mir schon etwas komisch vor... kann meinen Rucksack ja wohl noch selbst die paar Meter tragen... hab also gewartet, bis er mit meinem Rucksack ankam und bin mit ihm nach vorne gelaufen und hab mich da auf ne Bank gesetzt. Hab erwartet, dass er mir den Rucksack neben die Bank stellt, aber er ging in den Aufenthaltsraum rein und hat ihn dort hingestellt... ganz seltsam, hab nen Moment überlegt und gedacht ich hol den Rucksack mal lieber zu mir... hatte so ein komisches Gefühl... und als ich mich umdrehte, sah ich den Rucksack plötzlich nicht mehr! Hab mich in die andere Richtung gedreht und da rief eine Frau mir nur zu, dass ein Mann mit meinem Rucksack davon rennt und ich bin total in Trance aufgesprungen
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Gruppenbild, bevor die Jungs sich aus dem Staub gemacht haben
und hinterher... da ich den Typen schon nicht mehr sehen konnte, hab ich im Rennen die Leute gefragt, ob sie einen Mann mit großem Rucksack gesehen haben und die haben mir die Richtung gezeigt, in die er gerannt ist! Auf der anderen Seite von ner großen Straße hab ich 2 öffentliche Busse gesehen und dachte mir, scheiße, der ist bestimmt in den Bus! Bin also ohne wirklich zu schauen über die Straße und wurde beinahe noch von nem Taxi überfahren, was mich aber in dem Moment gar nicht geschockt hat, denn ich wollte einfach nur meinen Rucksack wieder haben! Da waren zwar keine Wertsachen drin, aber Sachen für mich von Wert, meine ganzen Klamotten und Schuhe und der Rucksack selbst... bin also an dem einen Bus angekommen und hab gesehen, wie der Mann mit meinem Rucksack gerade in den Bus einsteigen wollte und bin ihm schreiend entgegen gerannt und hab nach meinem Rucksack gegriffen, den er mir auch ohne zögern überlassen hat! Zum Abschied hab ich ihn noch gehauen und bin zurück zur Busstation gelaufen... alle Leute auf der Straße waren natürlich stehen geblieben und haben geschaut und die Leute an der Busstation haben mich zu meinem wieder erstandenen Rucksack
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Meerschweincheninseln im Hintergrund
beglückwünscht, ein Mann hat sich entschuldigt, dass er nicht helfen konnte, weil er irgendne Operation hatte und ich hab mich bei der Frau bedankt, die mir ganz am Anfang Bescheid gesagt hatte! Musste mich dann erst mal wieder auf die Bank setzen und kurz durchatmen, dabei hab ich meinen Rucksack ganz fest gehalten... ich konnts gar nicht fassen, die Situation war einfach so absurd gewesen und ich musst erst mal loslachen... die Leute dachten bestimmt, ich sei verrückt... neben mir saß ein junger Typ, der hatte davor auf der Bank gepennt und war vor lauter Trubel aufgewacht und hat mich angesprochen wegen dem Rucksack und dem Typen... ich musste aber erst mal jemandem Bescheid sagen und hab die Laura angerufen und ihr erzählt, was passiert ist und bin wieder in Lachen ausgebrochen... ich konnts einfach nicht fassen... vor allem ist der Typ auch noch in den Gepäckraum reingelaufen und hat meinen Rucksack da raus geholt... dass die Leute, die da arbeiten, nichts sagen... naja, wahrscheinlich arbeiten die eh alle zusammen... Ganoven!!! Nach dem Telefonat mit Laura hatte ich mich auch wieder bisschen beruhigt und war dann in der Lage, mich mit dem Typen neben mir zu unterhalten... er wusste mittlerweile
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mit den Wolken sah es richtig mystisch aus
auch, was genau passiert war, denn es hat sich rausgestellt, dass er sehr gut deutsch kann und er hat ja das ganze Telefonat mitgehört... haben uns also noch ganz nett unterhalten, bis ich dann einsteigen musste, er auf deutsch und ich auf spanisch... er musste nach Canoa mit nem späteren Bus und da das der letzte Stop meiner Reiseroute sein sollte, haben wir gesagt, wir sehen uns dann in Canoa!
Im Bus hab ich dann versucht, nicht mehr dran zu denken, was gewesen wäre, wenn ich den Mann nicht mehr erwischt hätte und hab mich mit meinem IPod abgelenkt! Bin irgendwann dann auch eingeschlafen und die Fahrt verlief ganz ruhig... gegen morgens halb 6 sind wir dann in Puerto Lopez angekommen! Der Typ von der Strandbar, Boris, den ich einige Wochen zuvor in Puerto Lopez kennen gelernt hatte, wollte mich ursprünglich an der Busstation abholen, aber da ich eh nicht damit gerechnet hab, dass der halb 6 Uhr morgens da steht, hab ich mir ein Rikshaw-Taxi zum Hostel genommen... da ich nach dem Vorfall an der Busstation niemandem mehr traue, habe ich den Rucksack auch nicht wie vom Fahrer aufgefordert hinten in die Gepäckablage gelegt, sondern hab ihn die Fahrt
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so viel hat man noch von der Umgebung gesehen
über ganz fest gehalten... 😊
Im Hostel war natürlich niemand da und wach, aber ich kam rein und hab mich erst mal unten hingesetzt und bisschen gelesen und gewartet, bis irgendjemand auftaucht... Irgendwann ist auch Boris aufgestanden, war glaub so gegen 7, er war etwas verkatert von der Nacht zuvor und hat sich entschuldigt, dass er es nicht pünktlich zum Bus geschafft hatte... 😊 Sind dann erst mal an den Strand runter zum Fischmarkt und haben dort das Treiben beobachtet und waren dann was trinken und nen Strandspaziergang machen... währendessen haben wir uns entschieden, nachmittags zum Machalilla Nationalpark zu fahren, wo überraschenderweise strahlender Sonnenschein und eine ganz schöne Hitze war, im Gegensatz zu Puerto Lopez, wo es recht bewölkt war, und das, obwohl es nur 10 min im Bus entfernt war! Der Nationalpark ist mega-trocken, mit einzelnen Kakteen und tot aussehenden Sträuchern und Bäumen, die aber tatsächlich noch leben... ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte, aber total schön... der Weg, den wir gelaufen sind ging immer wieder zu verschiedenen Buchten runter, es waren auch kaum Leute dort, also sehr ruhig und entspannend... der letzte Strand war dann auch ein richtig schöner Badestrand, wo wir erst mal ein paar
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Blick auf die Lagune
Stunden in der Sonne gelegen sind... Boris hatte auch noch nen Volleyball dabei und hat mehr oder weniger erfolgreich versucht, mir ein paar Salsaschritte beizubringen, uns war also nicht langweilig... 😊
Abends zurück im Hostel haben wir noch was gekocht und waren an einer der vielen Strandbars noch was trinken, irgendwann wollt ich aber ins Bett, da ich außer den paar Stunden im Bus ja nicht noch mal geschlafen hatte... und es war auch nicht wirklich was los im Dorf, obwohl eigentlich immer sooo viel los ist, laut Boris... 😊 Der ist aber eh so ein kleiner Dummschwätzer, den muss man nicht ganz so ernst nehmen... 😊
Am nächsten Tag wollte ich dann einen Tagesausflug auf die Isla de la Plata machen, eine Insel 25km von der Küste entfernt, von der man sagt, dass sie die Galapagos Insel für Arme ist, da dort einige der auf den Galapagos Inseln einheimischen Tiere anzutreffen sind... das musst ich mir also mal anschauen... Boris hat mir den Trip gebucht sozusagen, als ich morgens aufgestanden bin, meinte er allerdings, dass irgendwas mit der Buchung nicht geklappt hätte, aber er hätte noch n anderes Boot für mich gefunden, aber es würde nun $3 mehr kosten...
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noch einmal mit Grünzeugs
war sehr skeptisch und wusste nicht so recht, was ich davon halten soll, wollte aber unbedingt diesen Ausflug machen und hab dann eben $38 gezahlt, immer noch weniger, wie der Rest der Leute, wie sich dann rausgestellt hat... aber trotzdem fand ichs etwas komisch das Ganze! Naja, ich hab dann aber nen Platz auf nem Boot gehabt, mit nem Teil einer französischen Reisegruppe, paar jungen Ecuadorianern, zwei französischen Mädels und ner älteren Frau aus England, die aber seit nem Jahr auf den Galapagos Inseln wohnt! War eine ganz nette Gruppe und die Franzosen hatten dann eh ihren eigenen Reiseführer, so dass wir auf der Insel nur zu 7. waren, was sehr angenehm war! Unser Führer war auch super nett und wir konnten uns aussuchen, welchen Weg wir wandern wollten, bzw. welche Vögel wie sehen wollten (auf der Insel gibt es hauptsächlich Vögel, wenn man Glück hat paar Robben und im Wasser auch Schildkröten) und haben uns für den längsten entschieden!
Die Wanderung hat etwa 3h gedauert und es war richtig, richtig cool... wir haben einen Blaufußtölpel nach dem anderen gesehn, die saßen einfach überall auf dem Weg rum und die sind ja sooo niedlich mit ihrem etwas doofen Blick und
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schöne Aussicht und mittlerweile hatten sich sogar die Wolken verzogen
den blauen Füßen... hab unzählige Fotos gemacht... aber es gab natürlich auch noch andere Vögel zu sehen, wie beispielsweise Rotfußtölpel und Fregattvögel (die Männchen haben so einen roten Kehlsack, den sie zur Paarungszeit aufblasen, um Weibchen anzulocken, leider war nur grad keine Paarungszeit) und andere, von denen ich den Namen vergessen hab... 😊 Es war total faszinierend, wie nah man an die Vögel ran kam und ich freu mich nun noch viel mehr auf die Galapagos Inseln, das war schon mal ein guter Vorgeschmack! Landschaftlich war die Insel in etwa so wie der Machalilla Nationalpark, also sehr karg und trocken, durch die vielen Vögel und das Meer außenrum aber doch sehr faszinierend! Nach der Wanderung gabs Obst und Sandwiches auf dem Boot und dann hatten wir noch die Möglichkeit zu schnorcheln... hab ich natürlich genutzt und war auch sehr schön, allerdings war das Wasser etwas trüb, so dass man die Korallen und die Fische nicht ganz so gut sehen konnte! Danach gings dann wieder zurück in Richtung Puerto Lopez, dauert ca. ne Stunde mit dem Boot und bis September sieht man dort vor der Küste auch ständig Wale, Ende Oktober ist die Saison leider schon vorbei, aber ich hatte Glück
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ich wollt auch noch mal aufs Foto
und konnte mit viel Mühe eine erspähen, leider nur ganz kurz, er ist dann nicht noch mal aufgetaucht und ich glaub, auch niemand anders auf dem Boot hat ihn gesehen, obwohl ich gleich gerufen und gezeigt hat... aber es war tatsächlich einer, da bin ich mir ganz sicher... hab halt nur den Rücken gesehen, aber beeindruckend war es trotzdem... 😊
Zurück auf dem Festland hab ich mich mit den Französinnen Fanny und Stephi noch zum Abendessen verabredet, hab Boris kurz in der Strandbar besucht und bin dann noch ne Stunde am Strand langgejoggt, das sah so schön aus mit der untergehenden Sonne und hat auch richtig gut getan! In meinem Hostelzimmer war dann auch noch ein anderes deutsches Mädel angekommen, Lina, die ich dann gleich noch mit zum Abendessen genommen hab und so haben wir 4 uns nen netten, wenn auch kurzen Abend gemacht, da wir alle recht ko waren!
Am nächsten Morgen sind wir zu 4. zu der kleinen Gemeinde Agua Blanca gefahren, wo die Einwohner etwas abgeschieden vom Rest der Gegend wohnen, aber total schön und idyllisch und auch ganz viel selbst produzieren und sich selbst versorgen! Haben eine Führung mit einem Einheimischen gemacht, auf der wir Pam,
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und noch ein letztes Bild vom Ufer aus
die Engländerin, die am Tag zuvor auch auf der Isla de la Plata war, getroffen haben... haben uns gefreut, uns wieder zu sehn und die Führung zusammen gemacht! Die Bewohner der Gemeinde haben ganz viele Pflanzen, die sie für alles mögliche benutzen können, beispielsweise ein Gluetree, ein Baum mit Früchten, die eine klebrige Masse enthalten, die man als Kleber oder als Haargel benutzen kann... oder ein anderer Baum, dessen Flüssigkeit im Stamm eine heilende Wirkung hat (haben wir uns gleich mal auf alle Kratzer und Mückenstiche geschmiert)! Echt faszinierend, was die Natur so alles kann und was sich die Industrie einfach nur alles dort abgeschaut hat! Ich will auch mal einen Gluetree und so einen heilenden Baum in meinem Garten haben, wirklich praktisch! Dort in der Gegend wächst auch überall der Palo Santo, ein Baum der schon von weitem riecht, und dessen Geruch gut gegen Mücken ist... auch sehr hilfreich... 😊
Gegen Ende der Führung kamen wir zu einer Lagune mit Schwefelwasser, die übelst gestunken hat... anscheinend solls aber gut sein und so sind wir alle da rein und haben noch ne Schlammmaske (vom Grund der Lagune) aufs gesicht bekommen und haben uns so ein bisschen wie im Spa gefühlt,
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bevor wir richtig losgefahren sind, ist Esteban erst mal die Kette gerissen und wir brauchten ne ganze Weile, um eine Werkstatt zu finden
außer dass alles etwas nach Schwefel gerochen hat, auch wir dann... aber es gab glücklicherweise ne Dusche, so waren wir danach wieder ganz frisch! Der private Taxifahrer von Pam hat uns dann für paar Dollar wieder zurück nach Puerto Lopez gefahren, während Pam in Agua Blanca noch Mittag gegessen hat und die beiden Französinnen und ich haben dann nen Bus nach Manta genommen... die beiden hatten abends nen Flug nach Quito und ich wollte weiter in den Norden reisen!
In Manta hab ich dann für nen Nacht in einem recht seltsamen Hostel neben dem Busbahnhof eingecheckt, da ich am nächsten Morgen gleich weiter wollte und bin mit Stephi und Fanny noch an die Strandpromenade, um lecker Meeresfrüchte zu essen, wie auch schon am Abend zuvor! Als die beiden dann weg waren, wurde es auch schon dunkel und da ich wusste, dass Manta ein recht heißes Pflaster ist, war ich auch nur noch kurz im Internetcafe neben dem Hostel und bin dann recht früh schlafen gegangen... hatte zwar noch mal nachgefragt, wo genau die Innenstadt ist, aber mir wurde abgeraten, da nachts hinzugehen und ich wollte auch nichts riskieren!
Trotz Lärm hab ich recht gut geschlafen im Hostel und wollte dann
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beim Warten auf einen Pick-up gabs interessante Früchte zu essen
morgens vor der Abreise noch mal kurz Richtung Hafen runter laufen und mir irgendwo noch was zu essen besorgen... hab also ne kleine Runde gedreht und paar Fotos gemacht, gab aber nicht besonders viel zu sehen und ich hab mich auch nicht ganz so wohl gefühlt, da ich ständig irgendwie angequatscht und angestarrt wurde und so hab ich mich recht zügig wieder zurück Richtung Hostel gemacht!
Es war dann so gegen 8 Uhr morgens, als mir in einer kleinen, aber gar nicht abgelegenen oder menschenleeren Straße ein junger Kerl entgegenkam, den ich gar nicht groß bemerkte, der mir aber plötzlich versuchte, meine Handtsche wegzureißen! Da ich in den letzten Wochen ja schon paar schlechte Erfahrungen gemacht hatte, hatte ich meine Tasche noch näher an mir und fester im Griff als sonst schon, sodass ich es geschafft hab, mich ein paar Meter von ihm wegzubewegen... als der Kerl dann aber plötzlich ein Messer aus der Tasche zog, war ich erst mal total geschockt und hatte aber mal wieder richtig Glück, da hinter mir ein Typ in Uniform lief... keine Ahnung, was der war und ob der ne Waffe dabei hatte, aber er hat den Kerl auf jeden Fall davon gejagt, sonst
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yippie, eine Mitfahrgelegenheit nach oben auf den Berg
wär ich sicherlich meine Handtsche losgeworden, denn gegen ein Messer hätte ich mich wahrscheinlich nicht gewehrt! Mit pochendem Herzen und etwas geschockt bin ich ganz geschwind zum Busbahnhof gelaufen, hab mich erkundigt, wann der nächste Bus geht, hab im Hostel meinen Rucksack geholt und saß keine 10min nach dem Vorfall schon im Bus nach Portoviejo! Ich wollte so schnell wie möglich weg aus Manta und am liebsten auch weg von allem Menschen um mich rum... nach 3, zum Glück fehgeschlagenen, Ausraubversuchen in 2 1/2 Wochen hatte ich erst mal die Schauze voll und jegliches Vertrauen in irgendjemanden verloren...
Die Fahrt nach Portoviejo dauerte nur ne 3/4h, dort musste ich dann umsteigen in nen Bus nach Bahía, wo ich eigentlich hinwollte, aber die in Manta am Busbahnhof hatten mir gesagt, dass es an dem Tag keinen Direktbus nach Bahía gibt, also bin ich in die, wie ich im Nachhinein erfahren hab, 2. gefährlichste Stadt Ecuadors gefahren, allerdings war ich ja nur am Busbahnhof, da ist es sicher, da stehen auch immer Sicherheitsleute... 😊 Der Bus nach Bahía fuhr auch gleich los, hab mir schnell ein Ticket geholt und noch was zu essen, da ich das in Manta vor lauter Schock ganz
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da gabs zwar absolut keinen Verkehr, aber hauptsache eine funktionierende Ampel
vergessen hatte und bin in den Bus! Dort saß ich dann und hab mir 2h lang ausgemalt, dass ich sicherlich in Bahía ankomme und keinen Rucksack mehr hab, denn den musst ich, wie meistens im Gepäckfach unten im Bus verstauen... denn als wir an ner Tankstelle angehalten haben, neben einem Bus der selben Gesellschaft, der auf dem Weg nach Portoviejo war, war ich mir sicher, dass die mal eben meinen Rucksack aus meinem Bus rausgenommen und in den anderen Bus reingelegt haben und der jetzt nach Portoviejo fährt und ich ihn nie wieder seh... ich hab mich seelisch und moralisch schin darauf eingestellt, nur mit Handtasche in Bahía zu stehen und hab beim Aussteigen dann ganz vorsichtig um die Ecke geschaut und war überrascht und erleichtert, doch meinen Rucksack erspähen zu können... 😊
Alles wird gut, dacht ich mir und Bahía sah auf jeden Fall friedlicher und vielversprechender aus! Und das war es auch... ich hab ein tolles, günstiges Hostel gefunden und hab mich gleich nett mit paar Leuten dort unterhalten und mich erkundigt, was man in Bahía so machen kann... ich hatte nur gelesen, dass es eine umweltfreundliche Stadt sein soll, die an vielen Projekten arbeitet und das wollte
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kurze Rast, bevor es los geht
ich mir mal anschauen... hab zwar nichts wirklich sehr umweltfreundliches gesehen, aber ist ja schön, wenn sie sich zumindest mal Gedanken um die Umwelt machen und vielleicht versuchen, etwas zu tun... 😊
Es verging auch keine halbe Stunde, bis ich ein älteres, australisches Paar kennen lernte, das zu einer Mangroveninsel wollte und da hab ich mich ihnen spontan angeschlossen und wir haben zusammen ein Taxi zum kleinen Dorf Portovelo genommen, um dort eine kleine Führung auf der Isla Corazon (Herzinsel, da sie früher mal die Form eines Herzens hatte) zu machen! Susi und Hermann, die beiden Australier, waren richtig nett, es war eine lustige Führung mit ihnen und auch unser Führer David war ein echt netter Kerl und konnte uns viel erzählen! Leider war gerade Ebbe, so dass wir mit dem Boot nicht in die Mangroven fahren konnten, aber es gab einen Steg zum reinlaufen und nachdem Hermann die Schwimmweste weggeweht wurde und David durch den Mangrovenschlamm waten musste, um die Weste zu retten, haben wir schließlich noch ne kleine Bootstour um die Insel gemacht, wo wir wieder allerhand Vögel gesehen haben, unter anderem Ibisse und Fregattvögel, diesmal konnte man sogar zwei Männchen mit etwas aufgeblasenen roten Kehlsäcken sehen! War
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Blick auf das Örtchen Nono
eine echt schöne kleine Tour und da wir danach alle hungrig waren, haben wir uns von David noch ein gutes Fischrestaurant empfehlen lassen, wo wir uns lecker Ceviche mit Meeresfrüchten haben schmecken lassen! Saßen lange dort und haben gequatscht, über Südamerika, Australien und Deutschland und ich habe erfahren, dass Susis Eltern von Deutschland nach Australien ausgewandert sind und nachdem Susis Vater gestorben war, hatte ihrer Mutter irgendwann einen alten Freund aus Deutschland getroffen, sich wieder verliebt und ist zurück nach Deutschland und hat dort mit 80 noch mal geheiratet... und nun wohnt sie, na?... genau, in Freiburg! Was für ein Zufall... 😊 Susi hat mir abends dann auch die Adresse rausgesucht, Markgrafenstraße, also gar nicht so weit weg von mir! Wie klein die Welt doch ist... ich glaub, das hab ich vor paar Seiten/Stunden schon mal geschrieben... 😊
In meinem Zimmer im Hostel war dann noch ein Mädel aus der Schweiz, mit der war ich abends noch was essen und sie war ganz glücklich, dass ich Schweizerdeutsch verstehen konnte, denn für sie ist hochdeutsch so anstrengend... 😊 Zurück im Hostel haben wir uns dort noch dazu gesetzt und noch was mit getrunken... da sind echt lustige Leute im Hostel... einige
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Picknick mit Thunfischsandwiches
ältere Amerikaner und Kanadier, so ein paar Aussteiger und Rentner, die ihren Lebensabend in Südamerika verbringen... lustige Gesellen... 😊
Am nächsten Morgen hab ich ne Runde durch die Stadt gedreht, die allerdings schnell beendet war, da Bahía recht klein und überschaulich ist und hab mich noch kurz an den Strand gesetzt und überlegt, was ich tun sollte... eigentlich wollte ich mich an dem Tag, es war Mittwoch, mit Laura in Canoa treffen, aber mit der hatte ich am Abend zuvor noch telefoniert und die hat absolut keinen Platz mehr von Quito an die Küste bekommen... durch den Feiertag am Mittwoch hatte nämlich ganz Ecuador ein langes Wochenende und so hat sich ganz Quito auf den Weg an die Küste gemacht! Wir wollten eigentlich zusammen auf so ne Organic Farm bei Canoa und ich überlegte nun, ob ich da alleine hinsollte... in einem Reisebüro in Bahía hab ich dann aber erfahren, dass das ganz schön viel Geld kostet und das war es mir dann doch nicht wert... zurück im Hostel wurde mir meine Entscheidung dann abgenommen, denn ich musste sowieso auschecken, da wegen den Ferien für die kommenden Nächte alles ausgebucht war... hab also meinen Rucksack gepackt und bin mit Susi
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am idyllischen Gebirgsbächlein
und Hermann, die sich auch gerade auf den Weg machen wollten los zur Anlegestelle, mit dem Taxiboot über den Fluss rüber nach San Vicente und dort haben wir bei lecker Bananenbrot auf den Bus gewartet! Nach Canoa war es nur noch eine halbe Stunde, die beiden mussten allerdings auch dort aussteigen und auf einen anderen Bus warten, der sie weiter nach Jama bringt! Ich wollte mal schauen, ob ich ne Unterkunft in Canoa finde und hab zum Abschied noch ein Foto von den beiden gemacht und hab versprochen, dass ich, zurück in Freiburg, mal bei Susis Mutter in der Markgrafenstraße vorbei schau und ihr das Foto mitbring von Susi und Hermann in Canoa...

Nach ner halben Stunde und bestimmt 10 angesteuerten Hostals hab ich dann ein Zimmer gefunden... natürlich waren die Preise wegen der Ferien höher als sonst, aber das Hostal war ganz nett, eine Bambushütte, betrieben von jungen, lustigen Ecuadorianern und so hab ich meine Sachen dort abgestellt und bin erst mal an den Strand! Der Strand in Canoa ist richtig toll, ganz breit und geht anscheinend 17km nach Süden mit richtig guten Wellen und angenehm waren Wasser... überhaupt ist Canoa richtig süß, etwa so wie Montanita, aber
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die Kuh erfreute sich an meinem Rad
noch etwas kleiner und nicht ganz so touristisch! Leider waren wegen der Ferien richtig viele Leute dort, zwar hauptsächlich ecuadorianische Familien, aber es war einfach viel zu voll und die Menschen tummelten sich wie Ameisen am Strand! Deswegen bin ich auch ein ganzes Stück nach Süden gelaufen, wo der Strand ruhig und leer war und hab mich dort gemütlich in die Sonne gelegt... irgendwann kam ich mit einem Portugiesen ins Gespräch, Miguel, der nicht weit weg von mir lag und sein Zelt in einer leerstehenden Strandhütte aufgeschlagen hatte und da gerade hauste... wir haben die Sonne genossen und waren schwimmen und er meinte dann, ob ich Lust hab, mit ihm Abend zu essen, er würde was kochen. Hab spontan zugesagt, bin noch schnell ins Hostal und hab auf dem Rückweg nen Tetrapack Wein geholt und dann haben wir pünktlich zum Sonnenuntergang am Strand gesessen, Reis mit Blumenkohl und Fleisch (alles in einem Topf gekocht) gegessen und den gar nicht mal so üblen Rotwein getrunken! Schön wars! Miguel war ein netter, aber auch ein bisschen ein eigenartiger Mensch und so hab ich mich dann irgendwann höflich verabschiedet und bin erst mal zurück zum Hostal gelaufen, wo ich begrüßt wurde, von einem
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Panoramablick auf die Berge
Mädchen, die mittlerweile auch bei mir im Zimmer war und die ganz froh war, dass ich aufgetaucht bin, denn ihr war etwas schwindlig, da sie wer weiß was getrunken und geraucht hat und so sind wir erst mal ne ganze Weile auf dem kleinen Balkon vor unserem Zimmer gesessen und hab mich mit ihr unterhalten und das Treiben vor dem Hostel beobachtet... Sandra, so hieß sie, kommt auch aus Deutschland und reist grad durch Mittel- und Südamerika, ne ganz nette, irgendwann gings ihr auch etwas besser, aber wir haben uns dann entschieden, ins Bett zu gehen, war mittlerweile auch schon recht spät geworden!
Am nächsten Morgen, ausgeschlafen und fit, sind wir erst mal ne Runde durch den Ort gelaufen und ich wollte dann mal schauen, ob ich Jorge, den Typen, den ich in Quito an der Busstation kennen gelernt hatte, irgendwo finden kann... wie der Zufall es so will, saß der dann plötztlich bei uns unten im Hostal, hat uns erst mal mit Sandwiches versorgt und dann sind wir zusammen an den Strand und abends dann zu seinem Freund nach Hause, wo sie Jungs lecker für uns gekocht haben... Garnelen mit Reis UND Spagehtti... dazu Wein und Caipirinha... später sind
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Pause am Fluss
wir dann wieder ins Dorf, haben uns ins Nachtleben gestürzt und bis in die Morgenstunden getrunken und getanzt... dementsprechend hatt ich nen kleinen Kater am nächsten Morgen, was aber in Manabí am Strand nicht weiter schlimm ist, denn Ceviche mit Meeresfrüchten ist ein perfektes Katerfrüstück... 😊
Eigentlich wollte ich an dem Tag weiter nach Norden fahren, irgendwie wars aber so nett in Canoa und so beschloss ich, den Tag noch in Canoa zu bleiben und abends dann mit dem Nachtbus wieder zurück nach Quito zu fahren, denn die ganzen Menschen, die an den Strand gekommen sind, mussten Samstag oder Sonntag ja auch wieder zurück in die Stadt fahren, so dass ich sogar am Freitag schon den letzten Platz im Bus bekommen hab... Glück gehabt! Haben also noch einen ganz gemütlichen Tag am Strand verbracht und abends dann leckere Cocktails getrunken und Pizza mit Bananen und Käse gegessen (Bananen gibts hier halt auch einfach überall) und Sandra und Jorge haben mich dann noch zum Bus gebracht! Waren richtig schöne, entspannte drei Tage in Canoa, vor lauter faulenzen kam ich nicht mal mehr dazu, mir ein Surfboard auszuleihen und ein bisschen zu üben, aber ich fahr glaub im Dezember noch mal für
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taterfrischend gut
ein Wochenende an den Strand, vielleicht klappts da ja... 😊 Die Busfahrt war auch gar nicht so schlimm, waren von Canoa nur 7h bis Quito und so war ich morgens kurz nach 5 Uhr mit allen meinen Sachen wieder zu Hause!
Das Wochenende hab ich dann ganz gemütlich verbracht, viel geschlafen und relaxt, Samstag Abend war ich noch mit Esteban (der ursprünglich eigentlich auch nach Canoa kommen wollte, aber dann doch arbeiten musste und auch eh kein Ticket mehr bekommen hätte) und paar anderen in der Stadt war trinken und Sonntag hab ich nen gemütlichen Spaziergang durch den Park Elejido in Quito gemacht, wo sonntags immer ein kleiner Markt stattfindet und bin quer durch die Mariscal gelaufen und entlang am Park la Carolina und abends musst ich dann noch Unterricht vorbreiten, da ich gestern spontan noch 2 Deutschstunden gegeben hab!
Und auch jetzt sollt ich mich langsam mal an die Unterrichtsvorbereitungen für die nächsten 3 Tage setzen und ich bin mir sicher, euch fallen nun auch schon die Augen zu... 😊 Aber wenn ihr tatsächlich bis hierher gelesen habt, seid ihr jetzt wieder auf dem aktuellsten Stand, was meine Erlebnisse in Ecuador angehen und ich verspreche, bis zum nächsten Blog
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da wollten wir gar nicht mehr weg
lass ich mir nicht so lange Zeit, dann wird er auch nicht so lang... 😊

Nun erst mal ganz, ganz viele liebe Grüße aus dem schon wieder verregneten Quito... ich hab aber noch ganz viel Strandfeeling übrig, also nicht so schlimm... 😊

Eure Ellie


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paar hundert Meter weiter machten wir noch mal ne Pause und kletterten auf den Felsen
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später überquerten wir mal wieder den Äquator
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in Tandayapa gabs ein erfrischendes Bier
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so weit sind wir schon gefahren (abzüglich 9km, die wir mit dem Pick-up den Berg hoch sind)
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nach 35km bergabwärts gings erst mal wieder bergauf
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das war ganz schön anstrengend
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aber zum Glück wars ne schöne Strecke
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ich hasse dieses Schild
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dennoch haben wirs bis dahin geschafft, doch leider gings noch weiter bergauf
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endlich steht mal Mindo angeschrieben
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wir sind fast oben
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waren also doch mehr als die gedachten 6km bergauf
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endlich oben, ab hier gings nur noch bergab
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durch den Nebelwald
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und nach einem ganz fürchterlichen Weg erreichten wir endlich die geteerte Straße
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die hat Esteban allerdings nicht so gut getan, er hat kurz vor Mindo noch nen ordentlichen Sturz hingelegt
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Mindo

schönes Mindo
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Mindo

er sieht etwas erschöpft aus, oder?
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Mindo

hier am Fluss machten wir erst mal ne Siesta


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