Praxissemester in Ecuador

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September 26th 2011

Published: September 27th 2011

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zoeyx

Mindo

nachts auf Mindos Hauptstraße

Über den Äquator, durch den Dschungel und in den Krater...

Es ist Montag Abend, mein Wochenende ist vorüber und ich nehm mir mal wieder Zeit, euch zu berichten, was die letzten 1 1/2 Wochen so los war hier in Quito und Umgebung... fangen wir doch mal chronologisch beim letzten Wochenende an... 😊
Nachdem wir das erste Wochenende ja in Quito geblieben sind, wollt ich das nächste unbedingt raus in die Natur... Myri ist an dem Wochenende mit ihrer Familie ans Meer gefahren, die haben bei Atacames, Esmeraldas, ein Häuschen und so hab ich beschlossen, mit Sandra (Praktikantin, die nur für 3 Wochen hier ist) und den beiden anderen Mädels (Laura und Caro), die noch mit ihr bei der Gastfamilie wohnen, nach Mindo zu fahren... Mindo ist ein kleines Dorf 2h von Quito, im Nordwesten... eigentlich liegt der ecuadorianische Dschungel ja östlich von Quito und den Anden, aber Mindo hat auch schon so ein bisschen was vom Dschungel! Als ich am Donnerstag mit dem Schulbus heimgefahren bin, hat mich eine Frau angesprochen, die irgendwie mitgekriegt hat, dass ich nach Mindo will und meinte ihr Sohn würde auch immer freitags nach Mindo fahren und wir könnten ja zusammen fahren... die Frau (Alex)

Mindo

unsere Stammbar :)

arbeitet auch in der Schule, in der Verwaltung und so bin ich am Freitag noch mal zu ihr und hab das abgeklärt und Francisco, ihr Sohn hat mich am Freitag um 3 abgeholt (er wohnt gleich um die Ecke) und wir sind zusammen zur Busstation, wo wir uns dann mit den anderen 3 Mädels getroffen haben! In Mindo angekommen hats in Strömen geregnet, was da aber zwischen 4 und 7 normal ist, wie wir die darauffolgende Tagen festgestellt haben... Haben uns also zunächst mal in einem kleinen muffeligen, aber süßen Hostal mit extrem knarrenden Betten und krass hellhörigen Wänden einquartiert und uns dann mit Gerhard aus Österreich, den wir an der Busstation in Mindo kennen gelernt haben, in der Pizzeria getroffen, wo Francisco am Wochenende immer arbeitet! Dort haben wir bei Pizza und Kartenspielen gewartet, bis es aufhört zu regnen und haben uns dann mal aufgemacht, um zu schaun, was das Nachtleben in Mindo so zu bieten hat... eigentlich haben wir gar nicht erwartet, dass da irgendwas los ist, aber wir haben eine coole Bar gefunden, wo wir durch Handeln sogar Cuba Libres für $2, bekommen haben... 😊 Kamen auch bald ins Gespräch mit den Leuten da und so waren

Mindo

Frühstück vor der Bäckerei

wir dort, bis die Bar zugemacht hat! Dann wars auch echt Zeit fürs Bett, schließlich wir wollten am nächsten Tag ja was unternehmen...
Nach einer kurzen und unruhigen Nacht (verursacht durch die schon erwähnten knarrenden Betten und Gespräche diverser Leute im Hostal) haben wir uns morgens mit Gerhard getroffen, in ner Bäckerei noch schnell gefrühstückt und Obstproviant mitgenommen und auf gings zur Canopy Tour! Bis dahin mussten wir ein ganzes Stück bergauf laufen, aber der Weg hat sich gelohnt... wir haben alle ne Kletterausrüstung gekriegt, mit Gurt, Rolle, Karabiner und Handschuhen dazu und dann gings ab... man wurde immer von einem der Guides in die Seile eingehängt und dann gings kreuz und quer über die Schluchten und Bäume hinweg... das war echt krass... teilweise waren die Schluchten echt lang und vor allem hoch und wir sind da gemütlich an dem Seil drübergeschwebt... atemberaubend! Hin und wieder konnte man auch mit den Guides zusammen über die Schluchten gleiten und lustige Figuren dabei machen, wie Mariposa (Schmetterling) und Superman... 😊 ich hab mal Mariposa gemacht und bin dann kopfüber über die Bäume hinweg gerast... richtig cool! Das ganze hat bestimmt 1 1/2 Stunden gedauert, da es nicht nur wir 5 waren, sondern

Mindo

Mindos Straßen

noch einige Leute mehr, so dass wir immer wieder warten mussten... direkt vor uns war so ne Frau aus Kolumbien und die war sooo witzig, denn die hat sich jedes Mal die Seele aus dem Leib geschrien und dabei fast einen Lachanfall gekriegt... 😊
Wieder an der Station angekommen, konnte man noch für $5 einen Tarzansprung machen, also von einem Podest springen, wie beim Bungee Jumping, allerdings wird man dann von dem Seil aufgefangen, was über einem festgemacht ist und schwingt dann hin und her wie Tarzan an der Liane... 😊 haben da ne ganze Weile zugeschaut, da einige Leute anstanden und die Caro wollte es gerne machen und ich habs mir auch überlegt... allerdings wollt ich mir das ganze Mal oben von dem Podest anschauen, bevor ich ja sag und von oben war es doch höher als gedacht... allerdings ging dann alles recht schnell und bevor ich mich versah, stand ich an der Kante und wurde gesichert... komischerweise war ich dann auch gar nicht so aufgeregt wie ich dacht und so habe ich ohne Probleme die Fersen auf die Kante des Podest gestellt als das kleine Tor vor mir aufging... mit den Händen hab ich mich noch festgehalten, stand

Mindo

Gerhards tolles Biohostal, man beachte das Wifi :)

aber schon nach vorne gebeugt über dem Abgrund und hinten wurde ich noch von dem Guide gehalten... dann sollte ich allerdings meine Hände loslassen und das hat dann doch einige Sekunden gedauert, aber nachdem alle Leute, die zuschauten, begannen mich anzufeuern, gab es kein Zurück mehr und ich hab losgelassen und bin gesprungen... und es war richtig geil! Erst der freie Fall, dann zur anderen Seite geschwungen und dann durch den Schwung noch mal ein freier Fall und dann ausschwingen... war total froh, dass ichs gemacht hab, war eine richtig coole Erfahrung!
Danach haben wir unsere Ausrüstung abgegeben und wollten uns eigentlich auf den Weg zurück ins Dorf machen, allerdings hat es genau in dem Moment angefangen heftig zu regnen und es hat auch keine Anstalten gemacht, wieder aufzuhören und so sind wir ne Weile dort geblieben und haben mit den Guides gequatscht und Karten gespielt und uns schließlich ein Taxi gerufen, denn Caro und Laura wollten an dem Tag noch wieder zurück nach Quito fahren... natürlich hat es genau in dem Moment als das Taxi kam, aufgehört zu regnen, aber da mussten wir dann schon mitfahren, da der ja extra den schlechten Weg für uns da hoch gefahren ist...

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Gerhard und ich auf dem Weg zum Canopy

😊
Nachdem die beiden Mädels dann abgefahren sind, haben Sandra, Gerhard und ich uns auf nen kleinen Spaziergang durch Mindo gemacht, leider hatte da aber schon alles zu, was man noch hätte unternehmen können, z.B. das Schmetterlingshaus und der Kolibrigarten (Mindo ist bekannt für seine unzähligen Vogelarten) also sind wir aufgrund des Regens erst mal zu Gerhard ins Hostal und haben Whisky getrunken... dort haben wir dann auch den Ami Clayton und den Ecuadorianer Fernando kennen gelernt, die wir dann noch mit zum Abendessen in ne (andere) Pizzeria genommen haben (in Mindo gibts auch ecuadorianisches Essen, aber irgendwie sind wir immer bei den Pizzerien hängen geblieben). Danach sind wir wieder zurück ins Hostal zu Gerhard und haben dort den Rum von Clayton geleert und uns dann ins Nachtleben von Mindo gestürzt... 😊 In der "Disko" waren wir praktisch die einzigen, haben aber trotzdem gut Party gemacht und sind dann noch in die Bar vom Vortag und haben da die Nacht ausklingen lassen! Im Hostal haben Sandra und ich durch unsere Gespräche wahrscheinlich alle aufgeweckt, was uns allerdings erst am nächsten Morgen eingefallen ist... 😊 Da gabs dann auch wieder ein obligatorisches Frühstück in der Bäckerei, gegenüber haben wir auch die

Mindo

durch die Bäume und über die Schluchten

Jungs vom Canopy wieder getroffen, die am Abend zuvor auch teilweise mit feiern waren, aber in Mindo läuft man sich täglich auch ständig über den Weg, da es einfach so klein ist... 😊 Haben uns dann mit Clayton und Gerhard getroffen und uns auf den Weg Richtung Wasserfälle gemacht... Fernando haben wir auch noch getroffen und der kam dann spontan auch mit!
Der Weg führte wieder an den Canopy Stationen vorbei und irgendwann gelangten wir zu einer großen Schlucht, die man mit so nem kleinen, an einem Seil hängenden Wägelchen überqueren musste, um auf der anderen Seite zu den Wasserfällen runterlaufen zu können... und nach einem wunderschönen Spaziergang durch den feuchten Regenwald gelangten wir zu einem Wassefall nach dem anderen und haben uns natürlich auch gleich mal in das eiskalte Wasser gestürzt! Beim letzten Wasserfall gabs ne lange Rast und ein Picknick und dann gings den ganzen Weg wieder zurück, bzw. nach oben! An dem Tag haben wir es sogar geschafft, vor dem Regen zurück im Dorf zu sein, Sandra und ich haben unsere Sachen im Hostal geholt und uns mit den Jungs noch mal in der Pizzeria (wo sonst) getroffen (allerdings gabs da außer Pizza auch ecuadorianisches Essen)! Pünktlich,

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wenn man genau hinschaut, kann man den Schmetterling erkennen, der da am Seil hängt... :)

als wir in den Bus gestiegen sind hat es auch angefangen zu regnen und so haben wir gemütlich zusammengekuschelt die landschaftlich wunderschöne Rückfahrt nach Quito genossen!

Am Montag musste Sandra wieder in die Schule, Myri war aber vom Strand wieder heimgekehrt und so sind wir zu zweit in die Thermen nach Papallacta gefahren und dort ein bisschen zu entspannen, bevor die harte Schulwoche losgeht... 😊 Papallacta ist 1 1/2 bis 2 Stunden von Quito entfernt und liegt über 4000m hoch in den Bergen und ist noch mal um einiges kleiner als Mindo... eigentlich gibt es da auch nichts weiter außer die Thermen... 😊 Von der Straße, wo uns der Bus rausgelassen hat, ging es noch einmal 3km hinauf... da auf der Höhe jeder Schritt bergauf etwas anstrengender ist haben wir ein hochfahrendes Auto angehalten und eine Frau und ihre Mutter haben uns mit zu den Thermen genommen! Dort saßen wir erst mal 3h (mit Pause) in dem warmen bis extrem heißen Wasser und haben die tolle Sicht auf die mit Wolken verhangenen Berge genossen! Trotz der Wolken muss man in den Thermen ganz schon aufpassen, dass man keinen Sonnenbrand bekommt, denn die Strahlen sind durch die Höhe und das

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das war ein Spaß!!!

Wasser einfach richtig heftig! Gut erholt und entspannt haben wir wieder ne Mitfahrgelegenheit nach unten gefunden und uns dort noch ein leckeres Essen in nem kleinen Restaurant an der Straße gegönnt... Papallacta und Umgebung ist bekannt für seine Forellen und das hab ich mir natürlich nicht entgehen lassen, trotzdem ich das Ding mit Kopf serviert gekriegt hab... aber lecker wars, den Kopf hab ich ganz dezent ignoriert... 😊
Mit gefülltem Magen wollten wir uns eigentlich wieder auf en Rückweg nach Cumbayá/Quito machen, allerdings hab ich plötzlich festgestellt, dass ich den Schlüssel von dem Spind von den Thermen noch hatte... 😊 haben überlegt, ob wir ihn mitnehmen sollten, da Myris Gastmama die Woche drauf in die Thermen gehen wollte, allerdings war $5 Pfand drauf und die hatten ja das Datum drauf geschrieben... leider fuhren um die Uhrzeit auch keine Leute mehr hoch in Richtung Thermen, die einzige Möglichkeit war also ein Bewohner von Papallacta, der uns anbot, uns für $4 hoch und wieder runter zu fahren... nachdem wir für den Preis dankend abgelehnt hatten und uns an die Bushaltestelle stellten, ging er dann noch auf $2 runter und so sind wir doch noch mit ihm hochgefahren, ich hab schnell den Schlüssel

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ready, set, go!

abgegen und dann gings zurück an die Bushaltestelle! Dort mussten wir ewig auf den nächsten Bus warten, da der davor wahrscheinlich grad da gefahren ist, als wir den Schlüssel zurückgebracht haben, aber glücklicherweise haben die Straßenrestaurants ganz laut, fürchterliche Musik gespielt, so dass wir gute Unterhaltung hatten... 😊

Nach diesem tollen Wochenende konnte ich also gut in die neue Woche starten, bin allerdings mit etwas Kopfschmerzen am Dienstag aufgewacht und als ich dann in der Schule gleich noch mit Riesenaufträgen für die Woche bombadiert wurde, war die Erholung vom Wochenende schon wieder vorbei... 😊 Ich hatte ja mal erzählt, dass die eine Lehrerin mich mal gefragt hab, ob ich ein paar Stunden von ihr übernehmen kann, wenn dieser DaF-Kongress hier in Quito ist... hatte ihr damals dann zugesagt, allerdings waren es jetzt die kompletten beiden Tage und dazu kam noch der Mittwoch, an dem sie auf einem Ausflug mit ihrer Klasse ist... hab mich also in den ersten beiden Stunden am Dienstag schnell mit ihr hingesetzt und den Unterricht für die nächsten 3 Tage geplant und mir die notwendigen Materialen kopiert und ausgeliehen! Durfte also Mittwoch bis Freitag jeweils 5 Stunden selbst unterrichten, war fast alles DaF in Klasse

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wolkenverhangenes kleines Dörflein

6, 7, 9 und 10 und eine Stunde Englisch bei ner 7. Klasse! Wir hatten zwar zusammen besprochen, was gemacht werden sollte im Unterricht mit den jeweiligen Klassen, allerdings hatte sie mir teilweise das falsche Material gegeben oder Dinge waren schon gemacht, die ich eigentlich mit den Kids machen sollte, so dass ich letztendlich viel improvisieren musste und die Unterrichtsplanung für Donnerstag und Freitag auch noch mal bisschen auf den Kopf gestellt hab... hat aber echt Spaß gemacht und war eine gute Erfahrung und Übung für mich, auch wenn es teilweise echt etwas chaotisch war, da ich die Schüler nicht kannte und sie mich auch nicht und ich auch nicht genau wusste, wo sie gerade genau im Unterricht sind, weil die Planung einfach etwas zu kurzfristig war und ich mir am Dienstag alles nur im Eiltempo aufkritzeln konnte... ich hatte auch weder Klassenlisten, noch wusste ich wie viele Schüler in den einzelnen Klassen sind... aber es hat trotzdem irgendwie alles funktioniert... 😊 Allerdings hab ich gesagt, dass ich solche ganzen Tage Vertretung nicht noch mal übernehmen werde... einzelne Stunden gerne, aber auch nur, wenn alles besser organisiert ist und ich genau weiß, wo die Schüler grad sind, denn sonst bringt

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als Snack gabs gerilltes Hühnchen und Banane am Spieß

es niemandem wirklich was! Am Mittwoch war ich mit Gerald, unserem Betreuer, den ich spaßeshalber öfters mal Papa nenn, in der Cafeteria essen und da haben wir auch über die ganzen Vertretungsstunden geredet, die wir Praktikanten jetzt übernommen haben und er war gar nicht begeistert davon und meinte, er wird noch mal mit den DaF-Lehrern reden und ihnen klar machen, dass das so eigentlich nicht laufen sollte... hat er am Donnerstag dann auch gemacht und so hat sich das ganze etwas heraufgespielt und es kam zu leichten Auseinandersetzungen zwischen 2-3 Lehrern und ich stand so ein bisschen mittendrin und wusst nicht, was ich tun soll, weil verschiedene Lehrer schlecht übereinander geredet haben und mir alles berichtet wurde und ich nur dastand und innerlich 'Peace' gerufen hab und versucht habe, etwas zu schlichten... mittlerweile ist glaub auch alles wieder im Lot... 😊
Die Schulwoche war dann mit 3 vollen Tagen und Nachhilfeunterricht auch echt schnell vorbei, am Mittwoch hab ichs auch geschafft, mal schwimmen zu gehn in der Schule, das tat gut... zum Fußball hab ichs dann allerdings nicht mehr geschafft, das steht diese Woche an! Am Wochenende sind wir alle in Quito geblieben, denn am Samstag waren wir Praktikanten zur

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Haupstraße Teil I

großen Schuljahresanfangsfeier für die Lehrer eingeladen!
Für Freitag hatten wir dann auch was ausgemacht mit paar Leuten aus Mindo, die ich mittlerweile nur noch Mindojaner nenn... 😊 Gerhard hatte sich auch in Quito eingefunden und Clayton war auch da, allerdings haben wir den nicht zu Gesicht bekommen, dem gings nicht so gut und so hatten wir nur Facebook-Kontakt... Francisco hab ich auch noch eingeladen mitzukommen und so haben wir uns Freitag Abend im Ausgehviertel La Mariscal getroffen und sind dort von Bar zu Bar gezogen und haben unzählige Mojitos und Cuba Libres getrunken und getanzt, was da Zeug hält... war echt ein witziger Abend und nach sehr leckeren nächtlichen Tacos und weiterem Tanzen bin ich mit Francisco im Taxi heimgefahren! Blöderweise hatte meine Familie die Garagentür von innen verriegelt, so dass ich mit dem Schlüssel nicht reingekommen bin und da wir auf den hohen Mauern überall Elektrozaun haben, hätte das mit dem Hochklettern auch nicht so gut geklappt! Francisco hat mir zwar angeboten, bei ihm zu schlafen, aber ich wollt lieber in mein Bett und hab so die Familie mitten in der Nacht aus dem Bett geklingelt... 😊 ein schlaftrunkener Antonio hat mit ohne Worte das Garagentor aufgemacht und ich

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Haupstraße Teil II

hatte voll das schlechte Gewissen! Hab mich am nächsten Morgen noch mal entschuldigt, aber Antonio und Moni sich auch dafür, dass die Garagentür zugesperrt war und meinten es sei total ok, wenn ich nachts klingel, denn ich kann ja nicht draußen stehen gleiben... 😊
Alles gut also, und so hab ich mich bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg ins historische Stadrzentrum gemacht, um mich dort mit Gerhard zu treffen und mit ihm seinen letzten Tag in Quito zu verbringen! Waren beide etwas verkatert und haben erst mal nen Kaffee getrunken und sind dann gemütlich durch die Straßen spaziert und haben uns irgendwann hungrig in ein Straßenrestaurant gesetzt und je einen riesigen Teller Churrasco gegessen... man würde nicht denken, dass ich vor einigen Jahren noch Vegetarier war, bei dem Fleisch, was ich grad momentan esse... 😊 Wenn ich mit der Familie ess, gibt es auch immer irgendwas mit Fleisch, entweder Hühnchen oder Rind... mein Eisenwert wird Spitzenwerte erreichen, da werden die sich beim Blutspenden aber freuen... 😊 Churrasco ist ein Teller mit einer riesigen Scheibe Rindfleich, darauf 2 Spiegeleier, Reis, Pommes, Salat und Avocado... lecker wars... 😊 Danach brauchten wir erst mal nen Verdauungsspaziergang und sind bergauf bis zur Basilica (große

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über den Regenwald schwebten wir...

gotische Kirche), bergb und wieder bergauf zu einem total süßen Café mit wahnsinns Aussicht gelaufen, wo wir gemütlich noch was getrunken haben, bevor wir wieder nach Hause, bzw. ins Hostal gefahren sind!
Daheim musst ich dann noch nen Salat machen für die Party und dann bin ich mit Francisco und seiner Mama in strömendem Regen mit dem Taxi zur Party gefahren! War echt ein witziger Abend, wenn auch der Dj nicht ganz so toll war und viele Leute schon recht früh gegangen sind! Aber wir hatten viel Spaß, haben uns gut unterhalten mit Lehrern und ihren Partnern (ganz witzig, die auch alle mal kennen zu lernen und echt krass, wie viele der deutschen Damen ecuadorianische Männer haben...) und das Essen war auch super-lecker! Jeder hat irgendwas mitgebracht und so gabs ein riesen Buffet und Getränke gabs natürlich gratis... hab den ganzen Abend Rotwein getrunken, lecker wars, der ist ja sonst immer so teuer hier... 😊 leider ging die Musik dann um halb 2 schon aus und die Lichter gingen an und es wurden Taxis bestellt... bin mit Francisco und dem Mädel von der Rezeption heimgefahren und hab den Taxifahrer mit meinem Rest Taboule noch versucht, zu bestechen, dass er anstatt

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... in diesem kleinen Wägelein

nach Hause nach La Mariscal fährt, aber die anderen beiden haben meine Versuche vehement abgeblockt und den Taxifahrer davon überzeugt, dass er nach La Concepción fahren soll, wo wir alle wohnen... 😞 Hab dann mit Francisco noch n Bierchen getrunken und bin irgendwann sehr müde ins Bett gefallen!
Den gestrigen Tag hab ich ganz gemütlich im Park La Carolina verbracht, zunächst alleine mit Buch auf der Wiese, hab allerdings mehr gedöst als gelesen und irgendwann hab ich mich dann noch mit Sandra und Laura getroffen und wir haben im Park noch was gegessen und gequatscht bis die riesigen Regenwolken von Süden her rüberrollten, die sich den ganzen Tag über schon angekündigt hatten! Geregnet hats dann letztendlich allerdings gar nicht mehr wirklich, aber wir haben uns dann trotzdem auf den Heimweg gemacht und ich musste noch ne Stunde auf den Bus warten, da der am Sonntag noch unregelmäßiger fährt als sonst... aber zumindest hab ich mittlerweile ne ganz gute Übersicht in dem öffentlichen Verkehrsnetz von Quito und komm ohne Probleme, nur manchmal mit laaangen Wartezeiten überall hin und zurück... 😊

Heute war ja nun noch mal ein freier Tag, ach wie ich das genieße... 😊 Ich wollte gern zu dem

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etwas verfallene Brücken im Regenwald :)

inaktiven Vulkan Pululahua und Myri ist auch mitgekommen! Pululahua liegt etwa 20km nördlich von Quito, kurz hinter Mitad del Mundo, wo der Äquator duchläuft! Der Vulkan ist deswegen so besonders, weil sich in dem riesigen Krater ein Dorf befindet, das sich aufgrund der extrem fruchtbaren Erde angesiedelt hat und dort nur von der Landwirtschaft lebt! Wir sind unten an der Straße ausgestiegen und haben uns auf dem Weg zum Aussichtspunkt gemacht... sind den Schildern gefolgt, die am Straßenrand standen und irgendwann kam uns ein Auto entgegen mit zwei Männern drin, die uns fragten, wo wir denn hin wollen und uns erklärten, dass wir den anderen Weg nehmen müssen, da der, auf dem wir waren ein froßer Umweg sei... na toll, dachten wir uns, wer stellt denn hier die Schilder auf?! Die beiden waren total nett und meinten, sie würden uns zum Aussichtspunkt hochfahren, sie wollten eh dahin! Oben angekommen haben wir die Aussicht in den Krater genossen und noch ein bisschen mit Jaime und Juan geplaudert! Wir hatten ne gute Zeit erwischt, denn noch konnte man das Dorf im Krater sehen, denn um die Mittagszeit kommen immen die Wolken und verdecken die Sicht... sie waren auch schon im Anmarsch, was

Mindo

Sandra und ich

tolle Bilder abgab... 😊 Jaime und Juan verabschiedeten sich und Myri und ich wollten ein Stückchen bergab in den Krater laufen, als Jaime plötzlich angerannt kam und fragte, ob wir Lust haben, mit ihnen in den Krater reinzufahren... spontan sagten wir ja und so fuhren wir in ihrem kleinen 4WD um den Vulkan rum und eine holprige Straße hoch zum Eingang in den Vulkan und eine noch viel holprigere Straße runter in den Krater! Überraschenderweise waren die Wolken in den 20min, die wir vom Aussichtspunkt bis zum Eingang brauchten, schon so weit in den Krater hineingezogen, dass man von dort aus nichts mehr sehen konnte! Sind also bestimmt noch mal 20min Serpentinen nach unten durch die Wolken gefahren, bis irgendwann Wiesen und Felder aufgetaucht sind... war echt wunderschön da unten, total ruhig, frische Luft und eigentlich nur ein paar Tiere und vereinzelte Häuser und Menschen! Jaime und Juan wollten eigentlich zu so nem Typen, der vor langer Zeit mal Marathon-Weltmeister war und der da unten wohnt, um mit ihm ein Interview zu führen, denn die beiden arbeiten für eine Zeitschrift! Sie sind momentan ganz viel in Ecuador unterwegs, um Berichte zu schreiben und Fotos zu machen von Ecuadors Sehenswürdigkeiten und

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madera cascada

haben uns auch schon angeboten, uns noch mal mit irgendwohin zu nehmen! War echt lustig mit den beiden, sind da in dem Krater umhergefahren und haben das Haus von dem Typen gesucht, letztendlich war er allerdings nicht da und so sind wir noch bisschen auf der Wiese gesessen und haben gewartet und uns irgendwann auf den Rückweg gemacht! Am Eingang zum Krater haben wir Visitenkarte der beiden und noch so Blätter dem Aufpasser da gegeben, der uns im Gegenzug so Armbänder und Aufkleber geschenkt hat... und zahlen mussten wir letztendlich auch nichts (kostet eigentlich ein paar Dollar, da der Krater ein geobotanisches Reservat ist), da wir mit den Jungs unterwegs waren... 😊 Sind dann noch ein Stückchen weiter gefahren nach Calacali, wo wir was essen wollten, allerdings gab es dort kein einziges Restaurant oder irgendsowetwas in der Art, deswegen sind wir zurück nach Mitad del Mundo, wo wir in der Äquator-Anlage (wo wir durch die beiden auch noch mal umsonst reingekommen sind) was gegessen und getrunken haben! Haben die beiden als Dank für die Tour natürlich eingeladen und gehen vielleicht in Quito mal mit ihnen weg! Die beiden sind dann weiter nach Quito gefahren, da sie da nen Termin hatten

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siesta an dem letzten Wasserfall

und Myri und ich sind diesmal noch zur echten Äquatorlinie, die mit GPS berechnet wurde und ca. 200m neben der alten liegt! Die Anlage ist super schön gemacht, viel schöner als die andere und heiß Inti-Nan, was soviel bedeutet wie Weg der Sonne... für den Eintrittspreis von $3 bekommt man eine Führung, bei der man viel über verschiedene Stämme in Südamerika und den Äquator lernt und ein paar Experimente machen kann, die zeigen, dass die Kräfte auf dem Äquator anders wirken... war ganz lustig, auch wenn ich mir nicht so sicher bin, ob dass das alles so stimmt... aber Spaß gemacht hats trotzdem... 😊 Man konnte z.B. ein Ei auf einem Nagel balancieren lassen (was uns jedoch nicht gelungen ist), das Wasser läuft auf den verschiedenen Seiten des Äquators und direkt auf ihm drauf in verschiedene Richtungen den Abfluss herunter (auf dem Äquator gibt es gar keinen Strudel) und man ist leichter, hat weniger Kraft und kann mit geschlossenen Augen nicht auf einer Linie laufen... 😊 Außerdem gabs noch einige Sonnenuhren zu bestaunen und verschiedene Skulpturen und Hütten, also insgesamt richtig schön gemacht, hat sich gelohnt!

Morgen gehts nun erst mal wieder in die Schule, diese Woche wird aber

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Rückweg durch den Regenwald

glaub ich ganz lässig und dann bin ich schon gespannt, wo es nächstes Wochenende hingeht, da möcht ich gerne wieder wegfahren... Otavalo wär mal ne Option, da ist Samstag immer ein ganz toller Markt und in der Nähe gibt es auch noch tolle Wanderungen zu machen und so!
Übrigens hab ich letzte Woche auch noch meinen Flug für die Herbstferien gebucht 😊 Haben Ende Oktober/Anfang November eine Woche Herbstferien und da werd ich 10 Tage an die Küste fliegen nach Manta und von dort aus mit dem Bus etwas südlicher nach Puerto Lopez fahren, wo es sehr, sehr schön sein soll... gibt dort anscheinend auch nen tollen Nationalpark und ne nette Insel und vor allem Sonne, Strand und Meer... da freu ich mich schon drauf... 😊

So, nun füg ich noch ein paar neue Fotos hinzu und dann ist schon wieder Bettzeit für mich, denn morgen gehts ja schon wieder früh raus...

Ich schick euch ganz liebe abrazos und besitos aus Quito,

eure Ellie

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