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Published: October 26th 2019
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Heute waren wir wieder einmal, inzwischen zum dritten Mal, in Santa Marta. Wir fragten bei ein paar Agenturen wegen Ciudad-Perdida Touren nach: Die Ciudad Peridida war eine alte Siedlung der Indigenen Tairona, die von den Spaniern großteils ausgelöscht worden waren. Die wenigen, die die 90 Jahre Krieg gegen die Spanier überstanden, flohen, man weiß nicht, was aus ihnen geworden ist. Die Ciudad Perdida selbst war die Hauptstadt des Taironareiches gewesen, das zum Zeitpunkt der Ankunft der Spanier weiter entwickelt gewesen war als die meisten anderen Völker in Kolumbien, mit komplexen Hierarchischen Strukturen, größeren Siedlungen und Straßen zwischen diesen. Bald nach dem Verschwinden der Tairona verschwand auch deren Stadt und wurde vergessen, bevor sie erst 1975 wiederentdeckt wurde. Dann war sie jedoch Opfer von Grabräubereien geworden, verschiedene kriminelle Gruppen kämpften um das Gebiet, in der Hoffnung, dort Gold zu finden und um dort Marihuana anzubauen. Schließlich hatte jedoch das Militär den Ort gesichert. Heute ist die Ruine sicher und zählt zu den größten Sehenswürdigkeiten Kolumbiens und zu den größten Präspanischen Siedlungen in Südamerika. Dabei ist nicht nur die Stadt selbst, sondern auch der Weg dorthin interessant - es gibt keine Straßenanbindung, die einzige Möglichkeit hinzukommen ist zu Fuß. Dabei muss man insgesamt
ca. 50km zurücklegen, die meisten Touren gehen über 4 Tage. Da im Wald Indigene Völker leben, gibt es nur einen Weg, den man gehen darf, doch dieser soll laut Internet sehr schön sein, außerdem führt er durch ein paar Dörfer durch. Die Kehrseite ist, dass man nur mit einer Tour dorthin kommt - alleine zu gehen ist nicht erlaubt, man kann auch nicht privat einen Guide anheuern.
Nachmittags kauften durften wir noch ein wunderschönes Naturschauspiel miterleben, als wir uns originale Gucci-Gürtel kauften und live deren Geburt miterleben durften - unglaublich, wie aus einem normalen Gürtel mithilfe einer kleinen Metallschnalle und wenigen Handgriffen ein hochwertiges Premiumprodukt für abgehalfterte Studierendreisende mit Niveau wird.
Deshalb gingen wir heute durch Santa Marta und schauten uns nach Touren um, hörten uns an, wie viel diese kosten würden, wie die Pläne aussahen etc. Am Ende entschied ich mich dafür, die Tour zu machen, und Mathis dagegen - er würde ein paar Tage in Santa Marta oder Minca, einer Stadt in der Nähe, entspannen und studieren während ich die Tour machen würde. Ich suchte mir eine Agentur aus, die Indigene Guides versprach und bestellte eine Tour. Da ich jedoch der einzige Interessent für morgen war,
würde diese erst am Samstag losgehen - aktuell waren mit mir für Samstag 3 Leute interessiert, falls sich ein Vierter melden würde sollte ein Übersetzer mitkommen. Ich kaufte nachmittags noch ein paar Sachen (ein zweites Mückenspray etc.) für die Tour, ansonsten studierten wir noch ein bisschen. In einer Vorlesung verzweifelte ich daran, einen Zusammenhang zwischen Skript und Übungsaufgabe herzustellen, bis ich schließlich herausfand, dass ich das falsche Skript studierte. Passiert.
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