Parque National Gorgona 02.07. - 06.07.2010


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Published: July 11th 2010
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Parque National Gorgona 02.07. - 06.07.2010

Am Nachmittag des 02. Juli machten wir uns auf den Weg zum Tauchcenter Gangrejo, wo wir unser Equipment in Empfang nahmen, dieses bezahlten und dann noch Batterien fuer die Taucherlampen kaufen mussten.... was ich in Anbetracht des nicht gerade tiefen Preises der Tauchsafari nicht ganz korrekt fand - wenigstens die Batterien haetten im Preis enthalten sein koennen. Etwa eine Stunde spaeter ging es los im Bus in Richtung Buenaventura. Stunden spaeter dort angekommen, ging es auf die Seawolf und wir bezogen eine winzige Kabine. Nach dem wir unseren Plunder verstaut hatten, gab es einige Instruktionen, die Crew stellte sich vor und dann gab es Nachtessen. Noch waehrend dem Essen stachen wir in See. Die 8-stuendige Ueberfahrt zur Isla Grogona war angenehm und nicht allzu schauklig, ich schlief ausgesprochen gut!
Am Morgen gab es Fruehstueck und dann ging es am auf die Insel wo wir im Visitorcenter wo uns einiges ueber die Insel und den Nationalpark erzaehlt wurde...

Gorgona hat eine Länge von etwa 9 km, eine Breite von bis zu 3 km und weist eine Fläche von etwa 24 km² auf. Die Insel erreicht im Cerro La Trinidad eine Höhe von 338 m über dem Meer. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 29 Grad Celsius. Die Monate mit dem höchsten Niederschlag sind September und Oktober.
Den Namen erhielten sie von Francisco Pizarro, der 1527 auf dem Weg nach Peru auf sie stieß, die aber auch schon in präkolumbischen Zeiten als Bindeglied zwischen Mittelamerika und Peru galt. Auf der Insel leben viele Schlangen, die auch heute noch Forschungsziel sind. Es existieren viele Süßwasserbäche. Der Name Gorgona bezieht sich auf die Gorgonen, die in der griechischen Mythologie Schlangen als Haare trugen. Später wurde sie zu einem Stützpunkt für Piraten. Simón Bolívar schenkte die Insel Friedrich D'Croz (Federico D'Croz) als Dank für die Verdienste um die Unabhängigkeit Kolumbiens, 1959 wurde sie vom Staat Kolumbien zurückgekauft, um daraus eine Gefängnisinsel mit bis zu 2500 Gefangenen zu machen, 1984 wurde sie zum Nationalpark erklärt.

Danach machten wir uns bereit fuer den 1. Tauchgang... was reine Zeitverschwendung war. Wir huepften ins Wasser und tauchten ab... unten stellten wir fest, dass 2 fehlten..... als wir endlich alle beisammen waren hatte uns die Stroemung irgendwo hin abgetrieben, weg von Tauchplatz und wir sahen nichts als Sand. Nach nur 25 min war der TG beendet - unglaublich! Irgendwie vergass unser Instruktor uns zu verklickern, dass man bei Stroemung sofort abtauchen und dann unter der Stroemung durchtauchen sollte um nicht ins Nirvana getrieben zu werden. Leicht frustriert kehrten wir zurueck aufs Boot und machten Oberflaechenpause. Der 2. TG war zwar nicht viel laenger, aber wir sahen einen Walhai und 2 Mantas und jenste grosse und kleine Fische. Es war der Hammer!!! Unglaublich wie elegant und grazioes die Mantas durchs Wasser gleiten - ein unglaubliches Schauspiel. Die Sache mit der Bouyency war ein bisschen schwierig, da ich teilweise vor lauter Staunen vergass zu atmen... aber der Tauchcomputer protestiert ja gottseidank mit piepsen, wenn man zu schnell ein paar Meter hochgeht ;-)

Wir machten in den 3 Tagen insgesamt 12 Tauchgaenge... davon 2 mal nach Einbruch der Dunkelheit. Der 2. Nachttauchgang war bei einem Wrack welches wir inspizierten - wir bekamen viele schlafende Fische, Garnelen, einen Einsiedlerkrebs, eine grosse gruene Muraene und einige wache Fische zu Gesicht. Das gleiche Wrack besichtigten wir nochmals am naechsten Morgen bei Tageslicht - interessant wie unteschiedlich der gleiche Tauchplatz aussehen kann.
Die Tauchgaenge waren im gross und ganzen gut, die Sicht allerdings sehr unterschiedlich. Die Unterwasserwelt um die Insel herum ist eher karg - die Landschaft besteht aus Sand und Felsbrocken, es gibt einige Hartkorallen auf den Felsen, aber ansonsten nichts. Eindruecklich ist die vielfalt and grossen und kleinen Fischen, es gibt viele Muraenen und grosse Fischschwaerme, Schildkroeten und natuerlich die atemraubenden Mantas und Walhaie (welche alleridings selten zu sehen sind... wir hatten das Glueck und sahen 2 mal einen). Bis jetzt eindeutig das groesste, was ich bis jetzt in meiner Tauchkarriere erlebt habe.
Ausser am 1. Tag habe ich keinen Fuss mehr auf die Insel gesetzt... von der Artenvielfalt der Flora und Fauna der Insel sah ich wenig bis gar nichts.... oder nur das was man vom Boot aus sehen konnte. Das lag daran, dass es zwar Ausfluege auf die Insel gab, aber die haetten uns jedesmal einen Tauchgang gekostet und das wollten wir natuerlich nicht. Schade, aber das liess sich nicht aendern. Wir waren uns zwar einig, dass es sich haette einrichten lassen das Gefaengis der Insel zubesichtigen, wenn die Tauchgaenge etwas anders getimt gewesen waeren... tja, man kann nicht alles haben!
Das Leben an Bord der Seawolf war gut, wir wurden reichlich und gut verpflegt. Die Crew war auch klasse und wir hatten unseren Spass mit den Jungs. Wir waren insgesamt ca. 30 Gaeste, die meisten davon Taucher. Wir waren 4 Schweizer (wir und noch 2 Geschwister), ein Paerchen aus England und der Rest war aus Kolumbien.

Tauchen in Gorgona war bis jetzt etwas vom Grossartigsten was ich in meiner bisherigen Taucherkarriere erlebt und gesehen habe. Das rote Meer ist von den Farben und Korallen her wunderschoen und einzigartig, aber die Mantas und die Walhaie sind sind von der groesse und Anmut her nicht zu uebertreffen. Ich bin gespannt was ich nach Sulawesi sagen werde :-)


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