Zauberhafte Berglandschaft und ein sagenumwobener Ort: Minca
Advertisement
Published: March 28th 2018
Edit Blog Post
Vorab: Wer ein tolles Video zu Minca und der Berglandschaft sehen möchte, dem empfehle ich
">diesen Beitrag.
Was für ein Ausblick: Vom drei Meter tiefen Naturpool aus, am Abhang stehend, der Sonnenuntergang über den Bergen Mincas. Einfach nur traumhaft. Neben Kolibris, Toucans, Schmetterlingen und Papageien die durch die Lüfte schwirren, Papaya-, Avocado- und Mangobäumen, verschönern einige Blühpflanzen, allen voran Bromelien, das Bild. Zu schön um das alles in Worte zu fassen. Diese Stimmung kann man auch mit dem Fotoaparrat nicht einfangen. Da geht nur eines: Herkommen und genießen.
Mein Ausflug nach Minca war lange geplant und doch spontan: Immerhin war dieser Ort der Grund, warum ich überhaupt nach Kolumbien wollte. Eine Bekannte, die ich auf der Isla de Ometepe in Nicaragua getroffen habe, hat mir von Minca erzählt.
If you like Ometepe, you will definitely love Minca. Und sie sollte Recht behalten. Auf diesem Wege: Danke dafür, Míša!
Ich hatte einem schweizer Tauchlehrer hier von meinen Vorhaben rund um Taganga erzählt und auch der hat in höchsten Tönen von Minca geschwärmt. Er selbst würde bald wieder fahren und könnte mir ein paar Orte zeigen und ein paar Freunde vorstellen. Auf dieses Angebot bin ich dankend eingegangen, und
fand mich wenige Tage später schon am Weg nach Minca wieder. Mit dem Motorrad in die Berge, das fühlte sich fast an wie Heimat. Allein die Hinfahrt war ein Traum, die Kurvenstraßen, die Lichtstimmung, der Ausblick, der Fahrtwind, weit und breit Dschungel und Hügellandschaft. Herrlich!
In Minca angekommen, habe ich von allem nur das beste präsentiert bekommen: Das ortstypische Craftbeer (gebraut von deutschen Auswanderern), kolumbianischen Kaffee, eine typische Fleischplatte vom Straßen-Comedor am Hügel... bis wir uns dann spät nachmittags auf den Weg zu unserer Unterkunft gemacht haben: Oscar's Place. Gehört hatte ich nur gutes, also war ich sehr gespannt...
Am Weg dort hin wurde Reto, der Tauchlehrer, allerdings wie schon einige Male zuvor von alten Bekannten angequatscht. Hier im Ort kennt man sich, und er hat eine Zeit lang hier gearbeitet also haben sich viele Leute gefreut ihn zu sehen. Wir mussten also einen Stopp einlegen, in einer Kneipe wo gerade das Spiel Kolumbien gegen Frankreich übertragen wurde. Hier weiterzugehen und nicht mit den Freunden mitzufiebern wäre quasi Hochverrat gewesen, also haben wir uns überreden lassen. Dass das Angebot ein Fußballspiel anzuschauen einer Einladung zum Biertrinken gleich kommt ist mir aus Europa ja nicht fremd, insofern war auch
das nicht verwunderlich... Drei Bier später, Kolumbien hat das Spiel 3:2 gewonnen, machten wir uns dann tatsächlich auf den Weg. Über Bergstraßen, vorbei an den letzten kleinen Häusern des Orts, dann auf einem kleinen Wanderpfad zehn Minuten bis hin zu Oscar's Place. Einem traumhaften Ort mit wenigen Gästehäusern (selbstgebauten Dschungelhütten), Hängematten, einem Naturpool und viel viel viel malerischer Landschaft. Und einem Ausblick, zum Sterben schön.
Ich hab mich sofort in Minca verliebt. Irgendwie wusste ich das auch schon, aus den Erzählungen von meinen Weggefährten, aber das was ich hier gesehen und gefühlt habe, toppt bisher alles andere. So ein traumhafter, ruhiger, wundersamer Ort. Einziger Nachteil: Die Sandfliegen.
Nach einem Abend an der kleinen Bar, Lieferservice vom "Italiener nebenan" (zu Fuß, den Berg hinauf, das Essen kam binnen 40 Minuten noch heiß geliefert) und einer Nacht in der Hängematte, folgte ein Morgen mit Yoga (Sandfliegen! Arrgghh!! Meine zerstochenen Beine werden mich noch lange daran erinnern...) und dem besten Frühstück seit langem: Oscar's Special. Frisches Müsli mit lauter hauseigenen Zutaten, Saaten, Früchten, Honig. Danach wollte ich noch die Landschaft erkunden, also fragte ich Oscar nach einem Wanderpfad in der Nähe. Was man zu Oscar wissen muss: Er ist ein waschechter
"Dschungel-Kolumbianer", recht klein, knochig, braungebrannt, mit weißem Wuschelbart - man könnte ihn perfekt als kolumbianischen Gartenzwerg vermarkten, in seiner abgearbeiteten Jean, die viel zu groß ist und mit einem Gürtel gerade noch so an seiner Hüfte festhält und seinem faltigen immer freundlichen Gesicht. Er hat das Land hier vor 20 Jahren gekauft und alles selbst aufgebaut. Unglaublich, wenn man bedenkt, dass der Standard seiner Unterkunft so hoch ist und der Weg aber zu Fuß auf Wanderpfaden zurückgelegt werden muss... Was ihn noch sympathischer macht: Er hat 15 Jahre lang in Southern California gelebt und spricht perfektes Englisch mit wundervollem Slang. Mir sind die Augen aus dem Kopf gefallen, als ich ihn mit anderen Gästen Englisch sprechen gehört hab. So eine coole Mischung.
Oscar... hat mir also einen Wanderpfad zum Fluß empfohlen, daraufhin hab ich mich auf den Weg gemacht. Alleine war ich gute 30 Sekunden, dann hab ich schon gehört, dass sich jemand an mich "heranpirscht": Die zwei Haus- und Hofhunde haben mir Gesellschaft geleistet. Den ganzen Weg, 2 Stunden bergauf und bergab, durch den Dschungel zum Flussbett und wieder zurück. Ein gutes Gefühl so ganz allein unterwegs zu sein und doch mit guter Begleitung. Bei den beiden wusste
ich: Die kennen den Weg.
Wie immer gibt es mehr tolle Fotos weiter unten im Blog >>>
Advertisement
Tot: 0.119s; Tpl: 0.012s; cc: 12; qc: 32; dbt: 0.0587s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1;
; mem: 1.1mb