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Published: October 12th 2019
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Ein kleiner, aber feiner Frosch auf dem Campingplatz Heute entschieden wir uns vormittags, eine Wanderung durch den Nationalpark weiter richtung Westen zu machen. Dazu gingen wir zunächst zum Strand von gestern, dann jedoch noch weiter. Es sollte in dem Park ein altes Dorf geben, das man besuchen konnte, doch wie sich herausstellte war der Weg dorthin kürzlich geschlossen worden, zunächst wohl permanent. Anscheinend waren zu viele Touristen dorthin geströmt und haben für Probleme gesorgt. Das scheint in Kolumbien der natürliche Werdegang eines jeden Nationalparks zu sein: Er wird eröffnet, mit der Zeit strömen immer mehr und mehr Touristen hin, bis er schließlich ganz oder in Teilen wieder geschlossen werden muss. Fakt war, dass er erste Teil des Ausflugs nicht allzuviel mit Natur zu tun hatte: der Weg ging zwar durch den Wald, man traf jedoch permanent auf Massen von Touristen - ich schätze dass uns 10-20 pro Minute entgegenkamen, kein Vergleich zu El Cocuy, wo wir in drei Wandertagen auf den Wegen insgesamt eine Gruppe mit 3 Leuten trafen. Es gibt zwar am Weg verteilt diverse Schilder, die darauf hinweisen, dass es hier Jaguare, Kaimane, Schlangen, Tapire und viele andere interessante Tiere gibt - doch wirklich am Weg auf welche zu treffen ist aufgrund des Touristenstroms sehr unwahrscheinlich. Insgesamt
hinterlässt der östliche Teil des Parks, in dem die Campingplätze und Hotels stehen eher das Gefühl eines touristisch hochgezüchteten Badeurlaubsgebietes als das eines auf nachhaltigen Tourismus bedachten Naturparkes. Die Strände und die Landschaft sind zwar schön, aber meiner Meinung nach ist der Nationalpark etwas überbewertet. Im nachhinein betrachtet hätte einem das aber klar sein können - schon anhand dessen, dass der Park so leicht erreichbar neben Santa Marta ist und dass so gut wie alle Touristen, die wir getroffen hatten entweder schon hier gewesen waren oder vor hatten hierher zu kommen.
Wir gingen noch abwechselnd an Stränden und an einem kleinen Weg durch den Wald etwas weiter nach westen. Unterwegs fanden wir eine Kokosnuss, ich hatte extra mein Taschenmesser für diesen Fall mitgenommen und wir öffneten sie (kostenloses Kokoswasser ist noch besser, wenn der Liter Trinkwasser am Campingplatz 5.000 Pesos kostet!). Schließlich kamen bei einem fast leerem Strand an, an dem ich mich eine Weile lang hinhockte und die Landschaft genoss und Mathis planschte und sich einen Sonnenbrand holte. Schließlich kehrten wir an unseren Campingplatz zurück. Wie schon an den Tagen zuvor regnete es abends wieder, womit selbst kochen relativ hoffnungslos war. Wir aßen im Restaurant und hockten uns
an unsere Laptops, bis nach 5 Minuten der Schock kam: Mathis' Laptop hatte keine Lust mehr auf Dschungel! Er sah schwarz, bzw. wir sahen schwarz wenn wir seinen Bildschirm anschauten, er scheinte auf nichts zu reagieren. Wir probierten zig mal und setzten all unsere Schaltkreisheilenden Informatikstudentenkräfte ein, doch schließlich gaben wir uns geschlagen und überlegten, was wir weiter tun sollten. Wir entschieden, morgen nach Santa Marta zurückzukehren, um dort mit besserem Internet- und somit Googlezugang zu versuchen, das Problem zu finden und zu beheben und notfalls noch Semesterbeginn einen neuen Laptop kaufen zu können. Plötzlich zeigte der Bildschirm wieder was an, doch nur wenige Sekunden, dann wurde er wieder schwarz, somit blieben wir bei unserem Plan und gingen schlafen. Wir erinnerten uns, wie wir vor einigen Wochen gesagt hatten, wie nervig es sein würde, wenn wir hier Computerprobleme bekommen würden, da wir im Studium komplett von unseren Rechenkisten abhängig sein würden.
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