Still Alive - Tag 20 - Santa Marta, endlich in der Karibik

---

Gegen Morgen erreichten wir schließlich Santa Marta, wir nahmen noch ein Taxi in das Zentrum und liefen ein Stück, gegen 10-11 waren wir schließlich (nach einer ~28-stündigen Busfahrt) endlich im Hotel. Endlich in der Karibik!
Santa Marta hat ca. eine halbe million Einwohner und ist die älteste europäische Siedlung in Kolumbien und eine der ältesten noch existierenden Siedlungen in den Amerikas. Ich wusste nun, warum jemand (vermutlich ich selbst) mir gesagt hatte, Kolumbien sei heiß: es war heiß. Und schwül. Selbst schuld, wenn man von dem Hochgebirge direkt in die Karibik fährst. Wir schauten uns ein bisschen das Zentrum der Stadt an (und vergaßen dabei unsere Kamera im Hotel), dabei trafen wir zufällig eine Bekannte aus Bogotá. Beim Essen gesellten sich dann noch ein paar Kinder dazu, die sich unsere Handys ausleihten, damit rumspielten und Fotos machen. War es anfangs noch nur ein Junge, vermehrten sie sich irgendwie bis uns schließlich eine kleine Sippe umgab.

Insgesamt hinterließ die Stadt einen gemischten Eindruck - es gab sehr schöne Straßen, ultratouristische Flecken an denen mehr Touristen als Einheimische runterlaufen, aber auch andererseits relativ viele renovationswürdige Straßen, einige Obdachlose, Bettler oder Leute die wirkten, als würden sie nur an der Straße herumlungern und Drogen verkaufen. Die Luft in der Stadt war relativ schwül und teils nicht so gut. In der Carrera 5, der Haupteinkaufsstraße in Santa Marta, hörte man fast durchgehend laute Musik auf Lautsprechern aus mindestens 5 verschiedenen Geschäftern. War dem nicht so, lag das im Normalfall daran, dass man gerade an einem sechsten Lautsprecher vorbeilief, der laut war sodass man die anderen nicht mehr hörte. Vor einem Geschäft spielte eine kleine Musikgruppe.

Danach entspannten wir den Rest des Tages im Hostel am Pool um uns von den anstrengenden Wanderungen zu erholen. Es war angenehmerweise zur Abwechslung mal nicht kalt.

---