Cali & mein Weg nach Ecador


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South America » Colombia » Cali
June 11th 2018
Published: June 13th 2018
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Freitag, den 10. Juni kam ich gegen 14h in Cali an. Vom Busterminal zum Hostel nahm ich mir ein Taxi, was nicht ganz einfach für mich war, denn ich bin immer noch ziemlich paranoid in Bussen und Taxis, vor allem in Städten. Die Busfahrt hat nur 3 Stunden gedauert, aber es war ein sehr warmer Minibus gewesen und so war ich doch froh, als ich endlich im Hostel ankam.

Eddy hat mir gesagt, dass Freunde von ihm im El Viajero waren und das Hostel cool fanden und so bin auch ich dorthin gegangen. Das Personal dort hätte nicht freundlicher sein können und das Hostel war auch schön. Die Zimmer waren groß, alles war sauber, es gab jede Menge Hammocks, der Poolbereich war ganz cool und es gab eine Bar. Nach einem späten Mittagessen bin ich zurück zum Hostel gegangen und habe am Pool gechillt, gelesen und ein paar Bier getrunken. Leider waren alle anderen Leute im Hostel bereits in Gruppen rund um den Pool verteilt und ich habe niemand dort kennengelernt... Naja, ich hatte eh geplant zu dieser berühmten Salsabar, La Topa Tonelada, zu gehen und ich wollte eh nicht im Hostel bleiben, also wa solls. Um 20h kam das Mädchen von der Rezeption zu mir und sagt mir ich soll mich lieber beeilen zu der Bar zu kommen, denn an diesem Abend fand dort ein Konzert von einer berühmten Band, La-33, statt und es würde sehr früh voll sein (sehr nett von ihr!). Also habe ich mich umgezogen und habe ein Uber zur Bar genommen. Die Bar war nur gut 20 Minuten zu fuß vom Hostel entfernt, aber die Rezeptionnistin sagte mir es wäre sicherer ein uver zu nehmen ; auch gut, das stört mich nicht! :-)

Als ich dort ankam warteten 2 Überraschungen auf mich : 1. das Event war von einem Rumproduzenten gesponsort und so bekam an diesem Abend weder ein Bier noch ein einzelnes Getränk, sondern nur ganze Flaschen Rum! Das war a) zu viel für mich alleine und b) zu teuer ... 2. keiner im Raum wusste um wieviel Uhr das Konzert beginnen würde...

Ich war ein bisschen genervt, weil ich ganz alleine an einem kleinen Tisch saß, sonst nur Päarchen im Raum waren, das Konzert nicht anfing, ich keinen Drink bekam und ich echt hungrig war (letzteres war meine eigene Schuld, ich war vorher zu faul etwas essen zu gehen...).

Ich habe darüber nachgedacht einfach zurück zum Hostel zu gehen, aber ich hatte 40.000 pesos Eintritt bezahlt und es wäre blöd gewesen einfach zurück zu fahren, also bin ich nach draußen gegangen und habe um die Ecke ein Restaurant gefunden wo ich dann Chickenwings gegessen und ein Bier getrunken habe. Mit neuer Energie und besserer Laune bin ich dann zurück zur Bar gegangen wo mittlerweile viel mehr Leute waren. Ich habe einen anderen kleinen netten Tisch gefunden an den ich mich dann gesetzt habe. Von der Band war immer noch weit und breit nichts zu sehen, aber die Musik war sehr gut und viele Leute waren am tanzen. Auf einmal stand ein Typ neben mir und forderte mich zum Tanzen auf. Ich habe ein bisschen gebraucht um wieder ins Tanzen reinzukommen und der erste Tanz war nicht so der Hammer, aber hey, ich habe getanzt, das machte den Abend schon sein Geldwert! ^_^

An dem Tisch neben mir war eine Gruppe junger Typen und ein blondes Mädel (ich habe später erfahren, dass sie aus Deutschland kam) und langsam kam einer nach dem anderen von ihnen vorbei und forderte mich zum tanzen auf. Ich weiß nicht ob sie das aus Mitleid taten, oder weil zu wenig Frauen an ihrem Tisch waren, aber wen interessierts? ^_^ Irgendwann kam die Deutsche dann zu mir und sagte mir, ich soll mich doch zu ihnen gesellen. So habe ich dann den Tisch gewechselt und sie haben ihren Rum mit mir geteilt. :-) Sie waren alle super nett und ich war nicht die einzige Unbekannte am Tisch : Carron aus Montreal hatte Tess, eine andere am Tisch, erst ein paar Stunden vorher kennengelernt und hatte sich auch ganz spontan hinzugesellt.

Wir hatten eine richtig tolle Nacht und haben jede Menge getanzt! Die Typen warenalle super gute Tänzer und ich habe das Tanzen mit ihnen sehr genossen, vor allem mit Cristian ; ich mochte seinen Stil. :-)

Kurz nach Mitternacht begann dann die Band endlich ihr Konzert und sie waren wirklich super! Wir haben sehr viel geklatscht, geschrieen und getanzt und, obwohl wir alle müde waren, sind wir bis zum Ende des Konzerts um 2:30 geblieben. :-)

Ich war nur für diese eine Sache in Cali : 1 Nacht Salsa tanzen, und ich bin nicht enttäuscht worden! :-D



Am nächsten Morgen, nach einem richtig guten Frühstück, habe ich einen Bus nach Popoyán genommen. Diese Stadt ist nur 155km von Cali entfernt und ein guter Stop auf dem Weg zur Grenze nach Ecuador. Die Fahrt sollte eigentlich nur 3 Stunden dauern, aber schlussendlich haben wir 5 Stunden gebraucht und der Bus war viel zu heiß und wir machten keine Toiletten- oder Essenspausen... :S Ich war echt super froh als wir endlich in Popoyán ankamen!!

Ich hatte noch kein Hostel gebucht, also habe ich einfach ein Taxi zum ArteHostel genommen und, da moment keine Saison ist, hatten sie noch jede Menge Platz. Sie waren sehr freundlich dort und das Hostel war echt gut. Das WLan funktionnierte super und der Standort vom Hostel war super. Nach dem Ankommen habe ich zunächst eine gute Stunde im Hostel verbracht, da ein riesiges Gewitter aufgezogen war und ich keine Lust hatte rauszugehen und klatsch nass zu werden. Als der Regen langsam aufhörte, habe ich die Stadt ein bisschen erkundet, aber, ganz ehrlich, sie ist nett aber keinen Besuch wert.

Ich habe abends dann nur noch gekocht und einen Film geschaut, da fast niemand sonst im Hostel war und keine sehr soziale Atmosphäre herrschte. Es war aber ganz ok so, denn ich war eh ziemlich müde nach meiner Partynacht in Cali. :-)



Am nächsten Morgen bin ich schon um 5h50 aufgestanden und zum Busterminal gegangen. Ich hatte mich den Abend vorher informiert und die Frau an der Busstation hatte mir mitgeteilt, dass um 7h ein Bus nach Ipiales fahren würde ; im Hostel hatte man mir gesagt der Bus würde um 6h30 abfahren und so dachte ich, es sei eine gute Idee das Hostel um 6h zu verlassen und einfach den ersten Bus zu nehmen den ich bekommen kann. Der Busterminal von Popoyán war komisch, jeder war total unfreundlich und ich schien weit und breit der einzige Tourist zu sein, auch schon den Tag vorher... Das Busunternehmen das mir am Tag vorher gesagt hatte, um 7h würde ein Bus abfahren, hatte plötzlich seine Meinung geändert, der Bus würde erst um 8h abfahren ; ein anderes Unternehmen fuhr dagegen schon um 6h25 ab, also habe ich dort ein Ticket genommen. Natürlich konnte ich keinen schönen großen bequemen Bus bekommen sondern mal wieder einen kleinen, überfüllten, warmen Minibus und anstatt um 6h25 fuhr der Bus erst um 7h ab... :-S Wilkommen in Kolumbien...

Der Bus war zu meiner Überraschung relativ gut, auch wenn man kaum Platz zum sitzen hatte und es keine Klimaanlage gab. Wir machten ungefähr alle 2 Stunden eine Pause um auf Toilette zu gehen oder zu essen und anstatt der angekündigten 8 Stunden dauerte die Fahrt nur 8h45! ^_^ Ich hatte eigentlich geplant etwas zu schreiben unterwegs, aber der Bus war einfach zu eng um sich zu bewegen und so habe ich einfach nur einen Film geschaut und den Rest vom Weg aus dem Fenster geschaut und Musik gehört. Die Landschaft war wirklich sehr schön, aber ich würde trotzdem jedem empfehlen von Cali nach Quito zu fliegen und nicht den Bus zu nehmen.



Während der Busfahrt habe ich nach Hostels in Ipiales geschaut und war überrascht, dass es dort keine gab! °_° Stattdessen fand ich ein nettes Appartment für nur 13€ gefunden (Mansión Blanca) und es war ein ganz komisches Gefühl so viel Platz für mich alleine zu haben : mein eigenes Schlafzimmer, mein eigenes Bad, meine eigene Küche! Unglaublich!!! ^_^ Schlussendlich denke ich aber, dass ich ein Hostel voller Leute einem kleinen einsamen Appartment bevorzuge.

Kurz nachdem ich in der Wohnung ankam habe ich dann ein Taxe zum Santuario Las Lajas genommen. Das ist eine Kirche die auf einer Brücke in einem Canyon gebaut wurde. Sie ist inspiriert von der Erscheinung der Jungfrau Maria vor einem Mädchen und ihrer Mutter die 1754 während eines Sturms zwischen den riesigen Felsen (lajas) dieses Canyons gefangen waren. Es ist auf jeden Fall ein sehr schöner Ort und eine Besuch wert! Mein Taxifahrer war sogar so nett an einem Aussichtspunkt anzuhalten so dass ich ein paar Bilder machen konnte! :-

Ich blieb nur kurze Zeit an dieser Santuario denn, wenn man nicht katholisch ist, gibt es dort nicht viel zu tun außer ein paar Bilder zu machen. Ich wollte außerdem einfach schönen gemütlichen Abend da ich einen Bärenhunger hatte.



Und das ist das Ende meiner 2 1/2 wunderbaren Wochen in Kolumbien. Es ist wirklich sehr schade, dass ich nicht mehr Zeit dort hatte, denn Kolumbien ist wirklich ein fantastisches Land und es gibt dort so viel zu sehen! Kolumbianer sind super super freundlich und offen, was umso verwunderlicher ist wenn man bedenkt wieviel sie in der Vergangenheit mitgemacht haben ; sie sind außerdem viel vier respektvoller was Frauen angeht als alle anderen lateinamerikanische Länder die ich besucht habe!

Ich werde auf jeden Fall irgendwann wieder zurück hierher kommen um all das zu besichtigen, dass ich dieses Mal verpasst habe, wie Los Llanos, Cañon Cristales und den Desierto de Tatacoa. :-) Falls ihr je nach Kolumbien kommt solltet ihr auf jeden Fall mindest für einen, vielleicht sogar 2 Monate, hierher kommen und ihr werdes es sicher nicht bereuen!

Kolumbien hat immer noch einen sehr schlechten Ruf, aber ich kann ihn nur dementieren! Sicher, es gibt gefährliche Orte an die man abends - vor allem als Frau alleine - am besten vermeidet, aber das haben wir auch in Belgien! Die Menschen hier sind so nett, die Kultur so reich, die Landschaft so schön, es wäre schade so einen Ort zu verpassen! :-D


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