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Published: November 11th 2013
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Ab 6.30 gab´s Fruehstueck, es gab keine Abfahrtszeiten, sondern nur die Aufforderung dann sofort zu fahren. Und natuerlich war es so um 6.45 noch saukalt, die Sonne war zwar schon irgendwo hinter den Bergen, erreicht aber eben nur die Spitzen und nicht den Talboden, auf dem wir aufwaerts krochen. Der Anblicvk von weissen, hohen Bergen war umwerfend, aber als wir immer weiter das Tal aufwaerts fuhren wurde es halt auch immer kaelter. Angeblich war es nur -2°, aber ich glaube kein Wort. Als ich bei einer Baustelle anhielt, waren meine Fingerspitzel so leblos, dass ich sie kaum und nur unter grossen Schmerzen wiederbeleben konnte. Natuerlich erreichten wir bald die temporaere Schneegrenze, um uns rum war´s weiss. Weiterhin gab es die aufgelassene Schmalspurbahn, samt kleinen Haltestationen und Lawinenverbauungen und Bruecken. Waere sicher eine der tollen Bahnstrecken der Welt....
Dann Blick auf den Aconcagua, hoechster Berg Suedamerikas. Als wir auf 3000 m Hohe gestiegen waren, tat sich vor uns ein weiterer hoher Gebirgszug auf. Ich ueberlegte schon, wie kalt es da oben etwa sein wuerde, aber es gab ein Tunnell, mittendrin war die Staatsgrenze Argentinien/Chile, neuer Teerbelag, neue Wandverkleidung, dann draussen eine riesige Abfertigungshalle. Weil´s da oben wahrscheinlich immer recht kalt ist, durfte man mit MR (auch Auto) rein fahren. Dann vier Schalter, die uebliche Aus- und Einreise von Berta und mir, dann die obligate Frage, ob ich Tiere, Fruechte oder so dabei habe (diesmal Apfel und ein angebrochenes Glas Oliven), und schon war ich durch.
Die Ostrampe des Passes bestand aus 26 Serpentinen, die direkt senkrecht untereinander verliefen - ein wunderbares Bild. Daraus wurde aber nichts, weil genau diese Strecke Baustelle und einspurig war. Zuerst warteten wir eine Stunde, dann durften wir endlich, aber mit einer riesigen Schlange hinter uns konnte keiner stehen bleiben und Fotos machen. Sehr schade. Dann wurde das Tal flacher, die anderen waren schnell weg und ich fuhr allein Richtung Santiago. Es gab einen genau abgesprochenen Punkt, an dem wir uns treffen sollten - aber mein Navi hatte ploetzlich mindestens einen Vogel und zeigte alles falsch an. Als ich dann wieder mal in falscher Richtung unterwegs war, sah ich den Van auf der Autobahn in die Gegenrichtung rasen. Bei der naechsten Moeglichkeit wendete ich und raste ihm nach - und so kam ich trotz Navi zum Trreffpunkt. Dort wartete schon die Polizei auf uns, nicht um uns abzufuehren, sondern um uns mit Polizeieskorte zu BMW zu geleiten. War richtig entspannend, einer fuhr vor, ein anderer sauste immer um uns herum, hielt den Verkehr fern (sehr elegante Handbewegung), und hinten war auch einer. Weil ich die schlechteste bin durfte ich an dritter Stelle fahren (damit sie mich nicht verlieren), und es war prima.
Jetzt ist Berta bei BMW und bekommt einen Oelwechsel, und neue Reifen, alles andere ist ok. Gute Wartung!! All mein Gepaeck wurde in Ikea Tueten gepackt und ich fuhr mit dem Taxi zum Hotel (Holiday Inn Express), bin im 16. Stock mit interessanter Aussicht auf viel Verkehrt und Huegel im Hintergrund.
Santiago de Chile, offiziell und kurz
Santiago, ist die
Hauptstadt und
Primatstadt von
Chile.
Das Stadtgebiet ist Teil der Hauptstadtregion (
Región Metropolitana), die neben der
Provinz Santiago weitere fünf Provinzen umfasst. Im städtischen Siedlungsgebiet (área urbana) leben 5.392.395 Menschen, in der gesamten Región Metropolitana sind es 6.061.185 (Volkszählung 2002).
Damit leben etwa 40 Prozent aller Chilenen in der Hauptstadt oder in ihrer direkten Umgebung.
In den 1930er Jahren begann die Umwandlung der Stadt in eine moderne, industrialisierte Metropole. Rund um den Präsidentenpalast (
La Moneda) entstand das Verwaltungsviertel
Barrio Cívico mit vielen Ministerien und anderen öffentlichen Einrichtungen. Die Bevölkerungszahl stieg durch die Zuwanderung aus Nord- und Südchile rasant an und überschritt um 1940 die Grenze von einer Million. Bis 1960 hatte sie sich auf zwei Millionen verdoppelt. Dies führte besonders in den Armenvierteln Santiagos zu einer Verschärfung der sozialen Situation. Zahlreiche Kinder galten als unterernährt, viele Familien waren obdachlos, und die Arbeitslosigkeit hoch.
Nach dem Wahlsieg von
Salvador Allende wurden ab 1970 die Löhne der Arbeiter und Angestellten um 35 bis 60 Prozent erhöht. Die Preise für die Miete und wichtige Grundbedarfsmittel wurden eingefroren. Schulbildung und Gesundheitsversorgung erfolgten kostenfrei. Jedes Kind bekam Schuhe sowie täglich einen Liter Gratismilch. Die Kindersterblichkeitsrate in der Hauptstadtregion sank so um 20 Prozent. Der Schwerpunkt der Wirtschaftspolitik lag in der Enteignung von ausländischen Großunternehmen und Banken.
Am 11. September 1973
putschte das
Militär unter
Augusto Pinochet und blockierte die Verkehrswege und Kommunikation von Santiago nach
Viña del Mar und
Valparaíso. Mit Kampfflugzeugen der
Luftwaffe bombardierten sie in den frühen Morgenstunden den Präsidentenpalast „
La Moneda“. Gegen 14:00 Uhr begann die
Armee mit der Erstürmung des Palastes. Nach kurzem Gefecht ordnete Allende die Kapitulation an, nur er selbst blieb im „Saal der Unabhängigkeit“ zurück und nahm sich dort das Leben.
.
Im Nationalstadion von Santiago wurden die Opfer interniert, viele von ihnen gefoltert und getötet. Der Putsch in Chile unter General Augusto Pinochet leitete eine 17-jährige Diktatur und radikale marktorientierte Wirtschaftsreformen ein. Nach den bürgerkriegsähnlichen, von unglaublicher und massenhafter Gewalt seitens der Militärs geprägten Wochen nach dem Putsch mit Tausenden Toten ging das Regime in den nächsten Jahren dazu über, die politische Opposition auszuschalten. Hunderte Menschen wurden entführt, gefoltert oder „auf der Flucht erschossen“.
Mit der Wirtschaftskrise 1982/1983 kam es in Santiago zu massiven Protesten, in deren Folge erneut massiv gegen Oppositionelle vorgegangen wurde. So wurden während der Protesttage 1983 und 1984 zahlreiche Menschen erschossen, Demonstranten und Unbeteiligte, zum Teil aus fahrenden Autos heraus. Die willkürliche Gewalt, Hausdurchsuchungen und Militäreinsätze in den Armenvierteln Santiagos (
poblaciones) nahmen immer größere Ausmaße an. Hier kämpfte die linksgerichtete Stadtguerilla
Movimiento de Izquierda Revolucionaria (MIR) gegen die Diktatur.
Im Laufe der 1980er Jahre wurden mehrere Oppositionelle „bei bewaffneten Auseinandersetzungen“ erschossen. Zwar nahm die Anzahl der Verschwundenen ab, doch die Folter von Regimekritikern wurde nicht weniger. Traurige Berühmtheit erlangten die 1986 in Santiago erschossenen Brüder
Vergara Toledo und die Jugendlichen
Rodrigo Rojas und
Carmen Quintana, die von Militärs bei lebendigem Leibe angezündet wurden, wobei Rojas starb.
Nach der wirtschaftlichen Stabilisierung ab 1983 und dem folgenden Aufschwung begannen auch erste Schritte der
Liberalisierung. Die Wirtschaftspolitik wurde pragmatischer und die
Repression weniger stark. Dieser Prozess wurde jedoch häufig unterbrochen oder sogar rückgängig gemacht. Aus den Selbsthilfeorganisationen in den Armenvierteln Santiagos entwickelten sich eine Reihe von politischen Gruppierungen, die gegen die Diktatur kämpften. Es kam zu einer Welle an Bombenanschlägen in der Hauptstadtregion, vor allem gegen hochrangige Offiziere. Doch mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der 1980er Jahre beruhigte sich die Situation auch politisch wieder.
1993 kam der ehemalige
DDR-Staatsratsvorsitzende
Erich Honecker nach Santiago, wo seine Tochter lebte, nachdem der Prozess gegen ihn wegen seines Gesundheitszustands eingestellt wurde. Er starb am 29. Mai 1994 in der chilenischen Hauptstadt. (aus wikipedia.de)
Die dritte Etappe war fast auf den Kilometer 10.000 km lang und insgesamt war sie wunderschoen.
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