Ushuaia nach Las Longas


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February 1st 2015
Published: February 3rd 2015
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Sonntag

Es war kein langer Tag mit 350 km, Abfahrt erst um 8.30 und schon nach 100 km der erste (und einzige) Halt des Tages in einer Bäckerei/Konditorei in Telhuen.

Auf der Herfahrt war ich schon dort, da war es angenehm leer, aber jetzt war eine Fußballmannschaft da und es war kaum ein Tisch frei. Der Jungspund war zudem nicht erfreut über die Qualität des Angebots (heftig angepriesen) - er hat einfach keine Ahnung, dass dies das einzige bäckereiliche Highlight zwischen Buenos Aires und Ushuaia ist. ..

Dann kamen weitere 100 km Teer - vorbei an den Biberdämmen und dem Märchenwald mit den weißen Flechten. Allerdings war jetzt der Wind stärker und versuchte mich von der Straße zu schubsen. Aber ein bayerischer Beamter läßt sich nicht unterkriegen. Ich gewann.

Dann die letzten 100 km - da kommt dann schon das Gefühl auf, dass es nicht mehr weit ist.

Falsch. 100 km Schotter, Waschbrett, loser Kies + Wind/Sturm sind schrecklich lang.

Als ich einmal nur ganz kurz in den Rückspiegel schaute, war ich schon aus der schnalen Spur und schlingerte im lockeren Kies. Höchste Konzentration, sonst hätten Schotter oder Sturm gesiegt.

Dann die merkwürdigste internationale Grenze, die ich je gesehen habe: Mitten in der Pampa (ist ganz wörtlich zu nehmen) von Tierra del Fuego einige kleine Häuser, ein junger Mann, der erschöpft an einem Pfosten lehnte (hielt er den Pfosten aufrecht oder der Pfosten doch eher ihn??) und Essensdüfte aus einer der Hütten.

Sonst nichts. Ach ja - ein Schlagbaum. Und der war zu, um keinerlei Frechheiten möglich zu machen.

In der Büro-Hütte herrschte Hochbetrieb - so viele Menschen...

Gleich hinter der Grenze kam das angekündigte Highlight des Tages (heute war der Schotter Nebensache): Die Flussdurchquerung.

Wassertiefe: 25 - 30 cm

Breite: 20 - 25 m

Zuschauer: die ganze Gruppe

Ich schaute mir interessiert an, wo die anderen fuhren und folgte dann so ungefähr ihrer Spur. Leider zu wenig Gas, ich blieb mitten im Fluss stehen, Stiefel naß, Socken auch. Aber dann konzentrierte ich mich und fuhr den Rest durchs Wasser und rauf ans Ufer. Anfahren am Berg kann ja jeder, aber Anfahren im Fluss!!!!!!

Am lustigsten war Werner, das Gruppenekel: Er fuhr bis an den Fluss, stieg ab und setzten sich in den Van (of Shame!!!). Kevin musste durch den Fluß waten und sein MR rüberfahren.

Der Oberdepp hat's nicht einmal probiert!!!! Ich bin voller Verachtung.



Wenigstens die restlichen 30 km waren einfach, durch den 1000 Jahre alen Wald von Lengas (Namensgeber der Hacienda) war es windstill und somit musste man sich nur auf den Schotter konzentrieren. Easy.

Die Hacienda Las Lengas liegt am Lago Blanco, es gibt keinen Strom (aber Dieselgeneratoren, die manchmal angeschaltet werden), kein Telefonnetz, kein Internet.

Die Gruppe weiß nicht, was sie tun soll und es herrscht Verzweiflung. Sie saufen.


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5th February 2015

Na denn, Prost....!
Gutes Gelage oder so.....! Ich bing tolz auf Deine Fluss durchfahring!!!!!

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