Rio, Manaus, Amazonastour


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February 8th 2015
Published: March 4th 2015
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(Endlich gibts wieder Internet, denn die letzten Tage waren wir in Kuba und sind jetzt in Mexiko angekommen!)



31. Januar, Rio de Janeiro

Im Luxushotel direkt an der Copacabana wurden wir fürstlich empfangen: gleich beim Checkin gabs ein Glas Champagner. Die Rucksäcke wurden aufs Zimmer gebracht, welches vom Portier noch ausführlich gezeigt und die Sachen erklärt wurden.



1. Februar, Rio de Janeiro

Kurz vor 10 Uhr wurden wir für die Favela-Tour abgeholt. Zuerst gings in eine der tausend Favelas, wo wir einen super Ausblick über diesen Stadtteil hatten. Die Häuser sind oft fünfstöckig oder noch höher. Strassen oder Wege kann man von weitem nicht sehen, da die Häuser so dicht aneinander gebaut wurden. Nun ging es durch den Sonntagsmarkt, auf welchem wir einen frischgepressten Zuckerrohrdrink probiert haben. Bei der zweiten Favela haben wir zuerst eine ergänzende Schule besucht. Leider waren am Sonntag keine Schüler dort, was sicher herziger gewesen wäre. Danach sind wir durch die engen Gassen und über vielen Treppen etwas in diese Welt eingetaucht. Viele Räume in den Häusern haben kein Fenster oder wenn, dann wurde es garantiert vom Nachbar zugemauert. Mit dem Australier, welchen wir bei der Tour kennen gelernt hatten, sind wir durch den Hippie-Markt und dann entlang des Strandes zum Hotel spaziert. Nach dem wir die Badesachen geholt hatten, haben wir uns auch in den bis 2 m hohen Wellen vergnügt und Bodysurfing ohne Hilfsmittel gemacht. Wenn man die Welle richtig erwischt, dann spült es einem bis fast zum Strand. Wenn man es falsch macht, überrollt einem die Welle oder man schlägt auf dem sandigen Boden auf. Es ist eine Gratwanderung, welche wir recht gut gemeistert hatten. Am früheren Abend spielte eine Karnevalband vor dem Hotel auf der Küstenstrasse. Vor dem Abendessen sind wir durch die Stände an der Copacabana geschlendert. Während dem Essen begann es kräftig zu regnen und Fabian lud das Pärchen neben an ein, neben uns im Trockenen zu sitzen. Nach zwei Runden Caipirinhas hatten wir neue Freunde gewonnen und Helena erhielt sogar ein Armbad geschenkt.



2. Februar, Rio de Janeiro

Nach dem erneut perfekten Frühstück sind wir mit dem öffentlichen Bus zur Talstation der Stanser Luftseilbahn AG (sind wir schon wieder zu Hause?) gefahren. Entgegen aller Erwartungen gab es keine Schlange und wir waren im Nu in einer Gondel Richtung Zuckerhut. Oben angekommen haben wir gewartet bis Christo wolkenfrei war. Schon bald zogen grosse, dunkle Wolken auf und es begann stark zu Winden. Es sah etwas nach Endzeitstimmung aus und so nahmen wir die Gondel zurück ins Tal. Zufälligerweise haben wir einen Supermarkt mit Aussichtsplattform Richtung Zuckerhut entdeckt. Auf dem Rückweg haben wir den falschen Bus erwischt, dann sind wir in einen zweiten eingestiegen und erneut zu früh ausgestiegen und zum Hotel spaziert. 100 m vor dem Hotel haben wir in einem Restaurant das Schweizer Pärchen getroffen, welches wir in Iguazu mehrmals getroffen hatten. Da er uns versprochen hatte, wenn wir uns in Rio treffen würden, so würde er uns zu einem Drink einladen, haben wir uns zu ihnen gesetzt und miteinander geplaudert. Leider war die Zeit im hübschen Hotel vorbei und so haben wir das Hotel gewechselt. Daniel, unser lokale Kontakt von Fabians brasilianischem Arbeitskollege, hat sich mit uns zum Abendessen verabredet und wir haben verschiedene, leckere „Pastel“, eine Art Empanadas, gegessen.



3. Februar, Rio de Janeiro

Mit dem öffentlichen Bus sind wir direkt bis zur Haltestelle für die Minibusse zum Cristobal gefahren. Zuerst wurden wir zum Ticketschalter gefahren, dann gings in einem weiteren Minivan durch die Favelas zu einer Aussichtsplattform, von wo aus man die ganze Stadt gut sehen konnte. Nun ging es im dritten Minibus bis zum Eingang des Cristobal-Parks und von hier im vierten die letzte Etappe bis zur Treppe zur Statue. Vor der Statue tummelten sich hunderte Leute, welche alle ein Selfie mit Cristobal wollten. Der Rückweg bis zum öv-Bus war etwas rascher, wir mussten nur ein mal umsteigen. Von dort aus fuhren wir zum botanischen Garten. Wir spazierten durch die verschiedenen Anlagen. Zurück Richtung Hotel haben wir bei Bibi halt gemacht und eine brasilianische Früchtespezialität probiert: Acai-Eis schmeckte ziemlich erdig und sah wie Heidelbeeren aus. Am Abend sind wir mit der zuvor abgeholten Wäsche ins Restaurant Rian, wo wir eine feine Fisch- und Meeresfrüchteplatte vertilgten und wir vom Kellner gemästet wurden. Er schöpfte mehrmals nach und hat sogar die Meeresfrüchte für uns verlesen.



4. Februar, Rio de Janeiro

Heute haben wir unsere eigene Freewalking Tour im Zentrum von Rio kreiert. Die Highlights waren: eine kegelförmige Kirche mit WiFi, bunte Treppen „Escaderia de Selarón“, eine Fabrikruine mit super Aussicht auf die Stadt. Bevor wir zurück ins Hotel sind, haben wir beim Shoppingcenter Rio Sul nach einer neuen Kompaktkamera umgesehen, jedoch sind wir nicht fündig geworden. Am Abend haben wir uns mit Daniel und Fernanda verabredet. Zuerst sind wir „Pizza all you can eat“ essen gegangen. Es gab viele Sorten inkl. Schockoladenpizza. Danach wollten wir ein Fussballspiel im WM-Final-Stadion 2014 anschauen gehen. Leider war die Schlange vor dem Ticketschalter so gross, dass wir die erste Halbzeit verpassten. Pünktlich zur zweiten Halbzeit waren wir auf unserem Sitz im fast leeren Stadion mit gerade mal 14’000 Zuschauern. Es stand schon 2:0, aber glücklicherweise gabs noch zwei weitere Treffer. Daniel fuhr uns ins Hotel zurück, aber weil wir uns verfahren haben, sind wir in einer Polizeikontrolle hängen geblieben und es begannen einige Diskussionen. Um 1 Uhr waren wir endlich im Hotel.



5. Februar, Rio de Janeiro - Manaus

Schon um 4:55 mussten wir aufstehen und mit dem Taxi zum Flughafen fahren. Nach einem kurzen Transport in die Stadt haben wir vor dem Büro in der Hotel Lobby unsere Tagesrücksäcke für die 4 Tagestour gepackt. Mit dem Taxi sind wir zum Schiffssteg gefahren. Von dort ging es mit einem kleinem, schnellen Bötchen zum „Treffen der Wasser“ Rio Negro und Solimões (Amazonas). Es war sehr interessant mit der Hand im Wasser die verschiedene Wassertemperaturen zu fühlen. Wegen den Unterschieden beider Flüsse in Temperatur, Dichte und Geschwindigkeit mixt sich das Wasser auf 14 km nicht und die beiden Flüsse fliessen in einem Flussbeet nebeneinander her. Max unser Guide teile uns mit, dass es nun direkt mit dem Minibus 1h lang bis zum nächsten Bootssteg weiter gehen würde. Am Schluss waren es doch 3 Stopps; irgendwie kam er sehr chaotisch rüber. Die Bootsfahrt 20 min zur Lodge verlief durch die Flusslandschaft, wobei wir wegen dem vielen Wasser hier viel weniger Tiere als damals in Bolivien am Flussufer sehen konnten. Vermutlich hat das mit der Regenzeit zu tun, denn in Bolivien war es Trockenzeit und so mussten die Tiere nahe ans Wasser kommen. In der Lodge angekommen hat Fabian einen Schwumm in einem Nebenfluss des Amazonas gemacht. Nach dem Nachtessen hat unser Guide einen Kaiman jagen wollen. Da der Motor defekt war, musste er uns durch die Dunkelheit rudern, was sehr romantisch war und wir viele verschiedene Tiere hören konnten.



6. Februar, Manaus

Um 5:30 tuckerten wir mit dem Bötchen herum, um den Sonnenaufgang zu geniessen. Die Stimmung war atemberaubend schön. Nachdem Frühstück machten wir eine Wanderung durch den Jungle. Max hat uns die verschiedenen Bäume und deren Besonderheiten erklärt. Auf dem Weg zum Boot hörten wir Affen, leider könnten wir diese nicht gut sehen, aber die Bewegungen in den Bäume waren eindeutig. In der Lodge stiessen neue Leute zu unsere Gruppe. Helena fand gleich eine neue Freundin aus Ruhrgebiet und sie schwatzten den ganzen Tag miteinander. Nachdem Mittagessen sollten wir unsere Sachen packen, da wir im Jungle übernachten wollten. Auf dem Weg hat der neue (oder wars einfach ein alter geflickter?) Motor erneut gestreikt und nun wurde es sehr chaotisch. Fabian musste Max vor allen Touristen etwas zusammen stutzen, da dieser nie viel erklärte und uns einfach fragend stehen liess. Er suchte nach einer andern Stelle, wo wir unser Lager aufschlagen konnten. Die Gesichter vieler sahen nicht glücklich aus und nach etwas hin und her haben wir uns entschlossen, Max zu sagen, dass wir zurück wollen. Diese Stelle wäre gut für ein Pfadilager gewesen, aber nicht für Touristen. Vor dem Nachtessen haben wir uns im Fluss während des Sonnenuntergangs abgekühlt. Am Abend hatten wir doppeltes Glück: zuerst erwischte Max einen 50 cm grossen Kaiman und danach lud uns der Chef der Lodge wegen den Unannehmlichkeiten zu einem Caipi ein.



7. Februar, Manaus

Nachdem Frühstück ging es endlich in den Jungle, wo wir auch Übernachten werden. Unterwegs haben wir bei einer Bauernfamilie halt gemacht. Die Buben, die dort leben, zeigten uns voller Stolz das Ferkel, das sie im Gehege gefangen hatten. Wir probierten die unterschiedlichsten Früchte. Mit einem Blasrohr versuchten wir die Mitte der Zielscheibe zu treffen. Es war gar nicht so einfach, aber mit ein Bisschen Übung gelang es uns. Zurück im Boot, mit einigen geklauten Limetten, fuhren wir zum Lager. Die Jungs holten das Holz für das Mittagessen und die Mädels mussten die Hängematten mit den Moskitonetz aufhängen. Da die andere Gruppe mit dem Essen noch nicht da war, warteten wir sehr lange auf das Essen. Es gab Reis und zwei ganze Hühnchen, welche an einem überdimensionalen Spiess am Feuer grilliert wurden. Nun hiess es: Badehose anziehen und los ging es zum Piranhafischen. Auf dem Weg zum Fischersteg kam noch eine Gruppe von 7 Personen dazu. Das war uns allen etwas zu viel und wieder kriegte Max von einer Israelin einen Vortrag. Beim Fischen hatte Helena schon wieder 2 Piranhas gefangen, die waren aber zu klein für auf den Grill und somit durften die Piranhas wieder ins Wasser zurück. Auch hatte Fabian diesmal einen gefangen, jedoch durfte auch dieser zurück ins Wasser. Währendem wir fröhlich fischten, schwammen einige Delfine vor uns herum. Den Sonnenuntergang genoss die ganze Gruppe gemeinsam im Wasser. Zurück im Lager machte Fabian einen Feuerpilz mit heissem Wachs in einer Colabüchse und etwas Wasser, was sehr spektakulär war. Wir mussten alle Hängematten zusammenrücken, da wir nun 22 Personen plus 4 Angestellte unter dem Unterstand waren. Um 22:30 gab es endlich Würstchen, Fischeintopf, Hühnchen und Reis zum Essen. Auf dem Grill war noch ein Schweinekopf, was im Jungle eine Delikatesse ist. Leider konnten wir diesen nicht probieren, weil wir schlafen gehen mussten, um früh aufzustehen.



8. Februar, Manaus - Aruba

Bereits um 4:45 sind wir aus der Hängematte gekrochen und haben uns für den Rücktransport bereit gemacht. Die Rückfahrt ging per Boot zur Lodge und weiter bis zum Bootssteg, wo ein Minibus auf uns und viele andere Einheimische wartete. Völlig überladen ging es 1h zum nächsten Bootssteg über holperige Strassen. Nach der Speedbootfahrt ging es das letzte Stück wieder mit dem Taxi zum Büro. Dort durften wir gegen Geld in einem Zimmer uns duschen und für den Flug vorbereiten. Als wir mit dem Taxi zum Flughafen fahren wollten, wurden wir noch gefragt, wie die 4 Tage waren. Fabian hat die ganze Geschichte dem Chef erzählt und ihm Ideen präsentiert, wie das in Zukunft besser werden könnte. Der Chef war sehr berührt von dem Geschilderten und ohne dass wir was gefragt hatten, gab er uns einen Teil des Geldes zurück. Wir fanden das sehr höflich. Wir waren fast 6h zu früh am Flughafen und leider gab es kein richtiges Restaurant.



Die nächsten Tage verbrachten wir in der Karibik.


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