Salvador da Bahia - das Ende einer langen Reise...


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September 26th 2008
Published: September 27th 2008
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Salvador


Nach 3 Monaten sind wir nun tatsaechlich in Salvador, dem letzten Ort unserer Reise, angekommen (ja, ein bisschen Wehmut schwingt hier schon mit...). Salvador wird auch die "afrikanische Seele Brasiliens" genannt und wir erleben eine Stadt voller Kuenstler und Ueberlebenskuenstler. Letztere machen Salvador sicherlich auch zu einer der gefaehrlicheren Staedte, ca. die Haelfte aller Traveller wird hier beklaut oder ueberfallen - wir gehoeren gluecklicherweise zur anderen Haelfte, treffen aber auch alle moeglichen Sicherheitsvorkehrungen, achten genau darauf in welchen Strassen wir uns bewegen, haben die Kamera per Karbinerhaken an der Hose befestigt...

Unsere Unterkunft liegt in bzw. ueber Pelourinho, dem historischen Zentrum, und auch unsere letzte Hostelwahl war mal wieder ein Glueckstreffer - von der Terrasse im 7. Stock haben wir einen umwerfenden Blick ueber die Altstadt und den Hafen. Wenn wir nicht gerade mit einem guten Buch in der Hand die Aussicht geniessen, schlendern wir durch die kleinen Gaesschen, schauen uns Kirchen mit schwangeren Engeln (!) an und tauchen in die Kunstszene Savadors ein. Wir verhandeln mit Haendlern und Kuenstlern und erwerben so die ersten Einrichtungsgegenstaende fuer unsere Frankfurter Wohnung. Dabei setzten wir unser ganzes in den drei Monaten erlerntes suedamerikanisches Verhandlungsgeschick ein und koennen stolz mitteilen, dass wir immer bei unter 50% des Ausgangspreises gelandet sind!

Unser vorletzter Abend in Brasilien beschert uns nochmal einen tieferen Einblick in die Kultur dieses Landes, denn wir nehmen an einem "terreiro" teil, ein Ritual der afro-brasilianischen Religion Candomblé. Die Einheimischen, die daran teilnehmen (jung und alt) sind ganz in weiss gekleidet. Nachdem der Raum erst mal ordentlich ausgeraeuchert wird, beginnen die Trommler zu spielen, die Leute zu tanzen und zu singen. Es gibt Begruessungs- und Anbetungsrituale, die je nach Position der Beteiligten variieren, alle die weniger als 7 Jahre der Religion angehoeren, muessen sich dazu immer wieder auf den Boden legen. Die Musik wird immer wilder und ploetzlich von einem Moment auf den anderen fallen einige der Taenzer in Trance, sind "besessen", tanzen mit geschlossenen Augen weiter, stossen beinahe tierische Laute aus (oder fangen an zu schnarchen) und verfallen in wilde Zuckungen. Das Ganze wird immer exzessiver, irgendwann werden wir auch in die Umarmumgsrituale eingeschlossen - es ist eine Erfahrung irgendwo zwischen beeindruckend und beaengstigend...

Um uns von diesen ganzen Eindruecken zu erholen, goennen wir uns am letzten Tag unserer Reise nochmal ein bisschen Luxus (Dank sei den Berater-Hotelgutscheinen :-) ). Und luxurioes ist genau das richtige Wort fuer das Domizil unserer letzten Nacht in Suedamerika. Wir logieren etwas ausserhalb von Salvador in Itapuã, geniessen die nette Poolanlage, das herrliche Fruehstuecksbuffet, spielen Beachball auf dem hoteleigenen Golfplatz und machen unseren letzten langen Strandspaziergang - nicht gerade eine repraesentative Unterkunft fuer unsere Backpackerreise, aber ein wunderbarer Ort, um nocheinmal alles Revue passieren zu lassen und in unseren Souvenirs, den Erinnerungen mit denen wir ¨Herz und Grosshirnrinde¨grosszuegig gefuellt haben, zu schwelgen.

Hinter uns liegen nun drei unglaubliche Monate, in denen wir beinahe jeden Tag einen anderen Ort entdeckt und unseren Rucksack immer wieder aufs Neue gepackt haben, um das naechste Abenteuer zu erleben. Wir waren an der Mitte und am Ende der Welt, haben im Pazifik und im Atlantik gebadet, sind auf Brettern die Sandduenen und die Skipisten hinuntergeduest, haben Salsa, Tango und Samba getanzt, sind Lamas, Kondoren, Walen, Pinguinen, Delfinen und Vielem mehr auf der Spur gewesen, haben in den Anden die Vulkane und im Urwald Wasserfaelle erklommen, sind auf 5000 Meter Hoehe durch die Salzwueste gelaufen und mit den Fischen im Meer getaucht, wir haben die entlegensten Gegenden zu Fuss, mit dem Fahrrad, auf dem Pferderuecken, im Huskieschlitten, per Bus und Schiff entdeckt - und wir sind sicher, dass wir an den einen oder anderen Ort wiederkehren werden!


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Elevador Ladera - der Fahrstuhl der StadtElevador Ladera - der Fahrstuhl der Stadt
Elevador Ladera - der Fahrstuhl der Stadt

verbindet die Ober- mit der Unterstadt


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