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Published: June 20th 2017
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Geo: -14.1667, -66.8833
Wir stehen früh auf um noch einen Obstsalat statt Hotelfrühstück zu essen, kommen aber zum Ende hin doch noch etwas in Hektik. Dann auch gleich der erste Schock: ich will in den Jeep einsteigen und noch meine neue Kamera aus dem Rucksack nehmen – aber sie ist nicht da... Ich bin mir sicher sie in die Seitentasche meines Tagesrucksacks gesteckt zu haben – damit sie direkt auf der Hüfte sitzt und nicht geklaut wird. Die Tasche ist auch zu, als ich nachsehe, die Kamera aber nicht da. Unser Guide Taz meint es könne nicht sein, dass sie geklaut sei und ich hätte sie sicher im Hotel gelassen. Ich hoffe inständig, dass er Recht hat...
Los geht es also. Wir sind zu Beginn nur zu viert im Jeep, das soll sich allerdings am Flughafen ändern. Die Belgier Elisabeth und Silvan sind auch gleich bereit zum Zusteigen, wir warten aber auf noch 2 Leute, die einfach nicht ankommen wollen. Nach einer Weile Gewarte, geht es dann weiter- die Maschine ist woanders gelandet...
Zu uns steigen nun zwei ältere Herren, die sich als Polen entpuppen, die kein Wort Englisch oder Spanisch sprechen. Egal, zumindest die beiden Belgier und die Mädels aus Neuseeland sind auf
unserer Wellenlänge.
Die Fahrt ist recht anstrengend, gibt es doch nur eine Schotterpiste und die Beinfreiheit ist auch nicht doll, welches ich in meinen Knien merke – verdammt, ich werde alt.
Wir halten einmal kurz, weil Taz in einem Baum ein Faultier entdeckt hat, dann erst wieder in Santa Rosa wo wir die Nationalparkgebühr entrichten und zum Mittag einkehren. Einer unserer polnischen Begleiter hat sich zudem die Freiheit genommen den Ort zu erkunden und ist nicht da, als es weiter gehen soll. Als wir ihn finden und weiter wollen springt erst einmal der Motor nicht an – wir befürchten schon schlimmes, aber es geht doch noch weiter... Wenig später steigen wir in unser Motorkanu und fahren den Yakuma Fluss hinunter. Alle paar Meter lauert dann ein Highlight nach dem nächsten: Schildkröten, ein Kapuzineraffe, hunderte von Vögeln – es ist unglaublich schön.
Nach gut 2,5 Std. Fahrt kommen wir dann, schon sehr glücklich an unserer Lodge an. Sie ist recht heruntergewohnt, aber die Stege und das Gefühl mitten in der Pampa zu gastieren sind toll. Wir müssen für den Ausflug irgendwie mehr bezahlt haben, oder besonders nett gewesen sein, denn als Einzige haben wir einen Zettel vom Veranstalter bekommen, der uns ein „Einzelzimmer" statt
des Dorms beschert. Wieviel dieser wert ist, sollen wir erst später erfahren.
Nachdem wir alle eingecheckt haben und es einen Snack gab, fahren einige von uns mit dem Guide 10 Minuten den Fluss hinunter zum Fussballplatz! Die Extra-Tour auf dem Fluss war schon einmal klasse und wurde mit einigen Tiersichtungen belohnt. Um das Fussballspiel gibt es dann aber ein wenig Ärger: wir sind zu viele und dass Frauen spielen wollen gefällt den Einheimischen auch nicht... Das ganze endet dann in 3 Teams und wenn ein Tor fällt, muss das Team, dass das Tor kassiert hat gehen. So spielen wir erst einmal nur gute 2 Minuten, kommen dann später noch mal für 5 Minuten zum Einsatz ehe wir „nach Hause“ hetzen. Um 19:00Uhr gibt es Abendessen...
Nach dem Essen ist dann „Krokodilsuche bei Nacht“ angesagt. Ich frage mich erst, wie das gelingen soll, denn es ist natürlich stockdunkel. Als ich dem ersten Krokodil in die Augen leuchte, weiss ich aber wie es geht! Die Augen reflektieren das Licht wie Katzenaugen, leuchten dabei aber Knallorange! Ich werde gerade zu zu „Crocodile-Eye Anja“, denn ich sehe diverse Augen, wo meine Mitreisenden nicht wirklich welche erkennen. Okay, zugegeben – es kann auch an meiner guten Kopfleuchte
gelegen haben.... J
Es ist schon faszinierend in der Dunkelheit durch die Sümpfe zu fahren und nach Krokodilen zu suchen. Ich hätte zumindest nicht gedacht, dass ich das jemals machen würde. Über uns leuchtet der Sternenhimmel und um uns herum leuchten die vielen Glühwürmchen. Toll.
Mit gefühlt tausend geschluckten Mücken im Rachen kommen wir dann wieder in der Lodge an und verabschieden uns direkt ins Bett. Es war ein anstrengender und aufregender Tag.
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