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Published: August 5th 2012
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Hola mi amigos,
vor lauter Herumreisen, habe ich die letzten 10 Tage kaum Zeit gefunden um meine Reiseberichte auf dem aktuellsten Stand zu halten. Zunachest mal einiges zur Deathroad.
Vorletzten Sonntag bin ich frueh aufgestanden und habe mich mental auf die "Todesstrasse" vorbereitet. Zunachest war mir nicht klar, ob die Tour nun tatsachelich stattfindet, da mich der Touroperator erst 45 Minuten zu spaet vom Hostal abgeholt hat. Mit einem lauten "Hola Amigos" begruesste ich beim Einsteigen in den Mikrobus die anderen 8 waghalsigen Radabenteurer. Die Amigos im Bus antworteten mit einem noch lauteren Hola Amigo! Die Chemie passte von Anfang an. Es waren 8 super Chilenen, welche gemeinsam durch Bolivien reisten.
Zunachest fuhren wir ca. 1 h lang mit dem Bus bergaufwaerts bis wir schliesslich auf einer Hoehe von ca. 4900 m ankamen. An der Bergspitze wurden wir von unseren 2 Guides plus Busfahrer mit unseren Mountainbikes, Downhillhelmen, Tourjacke, Knie- und Armschonern ausgeruestet. 20 Minuten spaeter ging es schon bergab! Eine gute Stunde fuhren wir auf asphaltierter Strasse bergab, ehe wir wieder von den Raedern abstiegen um diese auf dem Dach des Busses zu platzieren. Die ersten paar Minuten hatte man noch mit der Kontrolle des Fahrrades zu
kaepfen. Nachdem ich mit diesm angefreundet hat, konnte ich tatsaechlich die Landschaft geniessen. Mit dem Micro und fuhren wir nun 15 wieder bergauf um die tatsachliche Todesstrasse zu erfahren.
Doch warum Todesstrasse? Vor wenigen Jahren war dies noch der Hauptverkehrsweg aus La Paz in den Nordosten des Landes. Da die Strasse in miserablen Zustand ist noch dazu sehr eng, stuertzten in der Vergangenheit hunderte Menschen in den Tod. Und wenn man auf der Todesstrasse die Klippe runterstuerzt, dann ist man auch hoechstwahrscheinich Tod.
Also, da auf der Deathroad bereits viele Menschen ihr Leben nehmen mussten, war es umso wichtiger den Instruktionen des Guides zu folgen. Paradoxerweise war fuer uns Linksverkehr (vor allem vor den Kurven) angesagt, da entgegenkommende Fahrzeuge auf der sicheren Seite der Felswand fuhren.
Kleine Anmerkung: Als wir am unasphaltierten, sehr steinigen Streckenabschnitt Todesstrasse ankamen war es sehr sehr nebelig. Man konnte vielleicht 5 - 10 m weit sehen, doch das tat unserer risikosuechtigen Motivation keinen Abbruch. Eine Chileninen brach die Tour an dieser Stelle ab. Ob aus Angst oder ihrem Kater(!) vom Vorabend, das habe ich dann nicht gefragt.
Nun gings los, zum Landschaftsgeniessen in der duesteren Nebellandschaft auf ca. 4300 m Hoehe.
Weitere 3 Stunden volle Konzentration mit mehreren Stopps. Die Strecke selbst ist fuer einen erfahrenen Mountainbiker sehr einfach zu bewaeltigen, dennoch, ein grober Fehler kann bereits fatal enden. Waehrend es auf 4000 m Hoehe noch sehr kalt, nebelig und windig war, veraednerte sich im halbstundentakt Vegetation und Klima. Ganz oben noch felsig und steppenartig, fuhren - entlang den Klippen - durch Berglanschaften mit lichten Waeldern, dichten Waeldern und es wurde immer suptropischer.
Nach knapp 4 Stunden Radabenteuer kamen wir schliesslich im tropischen Coroico an. Hier tranken wir zunachest ein "Bier fuer Ueberlebende" ehe es schliesslich in ein Ressort ging. Im Ressort sprangen wir unter Begleitung der Sonne in ein Swimmingpool, bevor es dann ein wirklich lecker zubereitetes Mittagsbuffet um 4 Uhr Nachmittags gab.
Die Nacht verbrachten wir dann im idyllischen Coroico ehe es am Montagmittag wieder zurueck nach La Paz ging. Die Fahrt war beschwerlich. Keine Bewegungsfreiheit im 12Sitzer-Bus und Nebel, Regen und holprige Strassen.
Der Highlight der Rueckkehr war wohl, als wir in ca. 4000m in einen Schneesturm gerieten!
Hasta Luego
Mario (Zapatero)
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