Aprendo epañol en Sucre


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Published: July 20th 2012
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Hola mis amigos,

vor etwa einer Woche bin ich in Sucre nach einer holprigen Nachtfahrt angekommen. Zu Fuss machte ich mich samt meinem gesamten Equipment auf die Suche nach einem passenden Hostel. Nach Umwegen zum Tourist Informationcenter entschied ich mich fuer das WASI MASI. Warum ich mich fuer das WASI MASI entschieden habe? Erstens auf die Empfehlung einer Reisegefahertin hin und zweitens, da sie mir Fruehstueck angeboten haben, bevor ich eingecheckt habe. Ich koennte es mir ja beim Fruehstueck ueberlegen. WASI MASI klingt lustig, bedeutet aber auf Qechua (Inkasprache) "Haus der Freundschaft".

Nach einer wichtigen lauwarmen Dusche informierte ich mich zunaechst mal im Hostel ueber Sucre und ueber Spanischkurse. Im Hostel selbst verwickelt man sich staendig in banale Gespraeche mit anderen Hostelbewohnern bzw. Reisenden, was einen Tagesplan durchkreuzen kann. Am spaeten Nachmittag entschied ich mich dann fuer den Spanischlehrer ISAAC welchen ich gerne weiterempfehle. Am Abend ging ich mit einer Gruppe anderer Traveller (UK, Australia, Israel, Irland) zur Nacht aus. Ja, nothing special. Alkohol und Gelaechter eben.

Was bisher unerwaehnt blieb ist, dass ich mir in Santa Cruz einen Infekt der Atemwege (Husten) eingehandelt habe. Dieser erreichte in Samaipata seinen Hoehepunkt. Jedoch hatte ich niemals Fieber, Kopfweh oder
Surprising Music BandSurprising Music BandSurprising Music Band

We went to the mirador for a good view. Surpisingly there appeared an impressing folklore band of bolivia
Schnupfen. Bloss einen laestigen Husten. Mittlerweile sollte meine Atemwegsinfektion auch schon verschwunden sein, aber das unguenstige Klima hier, lies meinen Husten nicht ausheilen. Morgens kalt, gegen Mittag lauwarm, aber nicht heiss, Abends kalt und windig. Also die richtige Kleidung ist hier essentiell, da Heizungen hier ein Fantasiegebilde sind. Da heisst es warm einwickeln. Immerhin haben wir doch Winter hier in Bolivien.

Sucre, die offizielle Hauptstadt von Bolivien. Eine Stadt eben, viele Menschen auf den Strassen, vor allem auf den Maerkten. Nett anzusehende Gebauede am Hauptplatz und vielleicht an anderen Orten der Stadt. Aber architektonisch merkt man hier einen starken Kontrast zu Wien. Der Highligt in Sucre war wohl der ueberraschende Auftritt einer 40 koepfigen Volksmusikkapelle anlaesslich einer Hochzeit am Aussichtspunkt, wo ich mich zu diesem Zeitpunkt mit Amigo Doron zufaellig befand. Das war schon ein musikalisches Spektakel, da es doch jeden im Umkreis in den Bann zog.

Meine Motivation eine Woche in Sucre zu verweilen war der Spanischkurs. In den 2-3 Privatstunden pro Tag erzielte ich gute sprachliche Fortschritte, da mein Lehrer sehr gezielt auf meine individuellen Sprachfaehigkeiten einging und darauf aufbaute. Die Hausuebung inkl. Vokabellernen schluckte auch immens Zeit, wodurch die Tage rasant vergingen. Das Hostel selbst ist ueberwiegend mit partymotivierten Menschen bestueckt, von denen einige - nicht nur wegen den Sprachkurses - auch laenger als einen Monat versumpfen. Party jeden Tag mag fuer viele Mensche ein Traum sein, aber ich bevorzugte meine Spanischkenntnisse aufzubessern und meinen Husten - fuer die angestrebten 4000m - auszukurieren, weshalb ich meist eher im Hostel blieb und mich frueher schlafenlegte um um 8 Uhr morgens mental fit und aufnahmefaehig fuer meine Sprachstunden war.

Urspruenglich wollte ich ja gar nicht eine Woche in Sucre bleiben, doch der mittlerweile 12 Tage andauernde verlaengerte meine Regenerationszeit. Immerhin sind meine naechsten Reiseziele Potosi und Uyuni auf ca. 4000 Hoehenmeter. Hier ist die Luft duenn, und in Uyuni ist es saukalt. Der Husten wurde schlimmer und wanderte in heftigen Stoessen richtung Solar Plexus. Die drohende Gefahr einer Lungenentzuendung trieb mich zum Arzt. Nachdem ich einen solchen recht rasch gefunden habe, diagnostizierte er eine VIRALE LUNGENENTZUENDUNG. Doch ich vermute er benutzte den Begriff Lungenentzuendung eher deshalb, da er sich meines BASIC-Spanisch bewusst war. Jedenfalls bekam ich nun Hustensaft, eine Spritze in den Allerwertesten und prophylaktisch Antibiotika (???), welche ich folgend nicht einnahm. Die Spritze scheint Wunder zu wirken, denn seitdem ist der Husten nur noch peripher wahrnehmbar.

Die Woche in Sucre war eher Alltag als Reise. Partywuetige, postpupertierende Internationale, welchen den Alkohol und Party in den Goetzenstatus erhoben, gutes Essen in Restaurants mit Hostelbewohnern, banale Reisegesprache, Stadtrundgaenge und Spanischlernstunden mit reichlich Kamillen- oder Cocatee in den Kaffeehauesern beschreiben meine Zeit in Sucre kurz- und klanglos. Jedenfalls habe ich mich schon nach der Weiterreise gesehnt. Dennoch war die Zeit in Sucre eine wichtige Erfahrung um meine eigenen Interessen und meine Gesundheit hoeher einzuschaetzen.

Im Gegensatz zu den ersten Tagen in Bolivien war ich diesmal in der Lage mich sprachlich hinsichtlich meiner Weiterreise zu orientieren, ohne dass ich von den Taxifahrern oder Ticketverkauefern baff angeklotzt werde. Mittwoch Abend (18.Juli) nahm ich mit gestaerkten Bronchien den Abendbus nach Potosi.

Fuer die Anreise braucht man einen langen Atem, nicht wegen der Strasse, vielmehr wegen 4000 Hoehenmeter. Potosi ist die hoechstgelegene Stadt der Erde und die Luft ist duenn.

Hasta Luego,

Mario (Zapatero)




P.S. Ich hinke mit meinen Reiseberichten nach. Morgen frueh gehts zu einer 3 Tagestour zum Salar de Uyuni und anderen Naturschauspielen. Potosi bin ich euch noch schuldig, aber das folgt als naechstes, ist auch sehr erwaehnenswert!


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