Puerto Montt, Insel Chiloé, 3-Seentour nach Bariloche


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Published: December 28th 2014
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18. Dezember, Puerto Montt

Zuerst haben wir das Touristenbüro besucht, wo wir die nächsten paar Tage planen konnten. Danach gingen wir ins Büro der Schifffahrtsgesellschaft für die 3-Seentour nach Argentinien. Wir sind entlang der Küste zum Fischerhafen spaziert und haben im oberen Stockwerk des Fischmarktes in einem der vielen kleinen Restaurants eine lokale Spezialität gegessen: auf der Platte gab es riesige Muscheln, eine Kartoffel, eine Art überdimensionale Gnocchi, ein Stück Hühnchen und Schweinerippchen, welche alle zusammen in einer Suppe gekocht wurden. Für das Nachtessen haben wir uns auf dem Fischmarkt einen geräucherten Lachs und im Supermarkt einen Riesling gekauft. Die Rezeptionistin hat für uns das urchige Jacuzzi mit Holz eingeheizt, wobei das Wasser erst spät in der Nacht knapp 30° warm war.



19. Dezember, Puerto Montt - Ancud (Chiloé)

Da es am Morgen früh geregnet hat, haben wir unseren Plan, zum National Park mit den 3000 Jahren alten Bäumen zu gehen, über Board geworfen. Dafür konnten wir schon früher auf den Bus zur Insel Chiloé. Nach etwas mehr als 1 h Fahrt wurde der Bus auf eine Fähre verladen, um auf die Insel zu gelangen. Die Strömung über diese Meerenge war am Ufer auf der Seite des Festlandes extrem gross und die Schiffe fuhren fast quer auf die andere Seite. In Ancud haben wir ein Museum der Kirchen auf der Insel besichtigt, welche alle aus Holz und fast ohne Nägel sowie ohne Schrauben errichtet wurden. Diese Kirchen haben uns an die Jesuiten Missionen in Bolivien erinnert, waren aber nicht ganz so hübsch. Beim Nachtessen im Hostel haben wir einen doppelten Regenbogen gesehen, da das Wetter hier im 5 Minutentakt komplett ändert.



20. Dezember, Ancud und Umgebung

Auf dem Tagesausflug konnten wir unser Spanisch verbessern, da die ganze Familie vom Reiseleiter dabei war. Zuerst ging es in die Festung in Ancud selbst. Es gab Überreste von Festungsmauern und 5 alte Kanonen, welche auf den Pazifik gerichtet waren. Dann fuhren wir in einem riesigen Bogen ca. 1 h lang mit dem Bus auf die andere Seite der Bucht. Dort gabs weitere Forts, denn die Spanier hatten ihren neuen Besitztum hier gut verteidigen können und müssen. Der Ausblick aufs Meer war sehr schön und man konnte gut die Strategie von damals erkennen: von allen Seiten feuern was das Zeugs hält, dann kommt keiner hier durch. Leider sind wegen den vielen Erdbeben in der Region die Ruinen nur noch teilweise ersichtlich, dafür gabs unzählige, gut erhaltene Kanonen mit königlicher, eingravierter Krone. An der Westküste der Insel ging es mit dem Boot zu den 4 Pinguinkolonien. Da es keinen Steg gab, wurden wir auf einem Karren mit meterhoher Plattform durchs Wasser bis zum Boot geschoben. Wir haben nicht nur zwei verschiedene Pinguinarten und deren Jungen gesehen sonder auch Otter und diverse Vögel. Der Kapitän hat gute Arbeit geleistet und trotz sehr starkem Wellengang das Boot sicher und schön nahe an die Felsen gefahren.



21. Dezember, Ancud - Castro - Cucao

Mit dem Bus sind wir weiter nach Castro gereist und von dort mit einem kleineren Bus nach Cucao. Obwohl es „nur eine Insel“ war, fuhren wir stundenlang umher, denn diese ist etwa halb so gross wie die Schweiz. In Castro gabs die grösste Kirche der Insel, welche aussen mit sehr leuchtenden Farben bemalt wurde. Das Innere war etwas hübscher, aber eben nicht ganz so toll wie bei den Jesuiten. Nach dem Checkin im Hostel, welches ebenfalls möglichst nur aus Holz gebaut wurde, sind wir zum Nahe gelegenen National Park gewandert, wo wir zu unserem Erstaunen auf zwei Deutsche gestossen sind, welche wir aus Iquique kennen. Chile ist ja nur ein paar Tausend Kilometer lang und in diesem National Park an dem Tag waren vielleicht 10 Personen unterwegs… Der Rundweg durch die Wälder und Buschlandschaft war sehr hübsch und hat uns etwas an die Everglades in Florida erinnert.



22. Dezember, Ancud

Beim Morgenessen haben wir Brote für die heutige Wanderung gestrichen, denn wir hatten einen langen Weg vor uns. Nach 4 km kamen wir zum Strand, an welchem wir 8 km in eine Richtung gewandert sind. Die Distanz war eindrücklich, denn die Bucht am Horizont wollte fast nicht näher kommen. Dort angekommen haben wir ein paar Fotos gemacht. Das Wetter war glücklicherweise viel besser als am Vortag. Weiter konnten wir nicht, denn es gab keinen Bus zurück und wir mussten den gleichen Weg zurück wandern. Nach Total 25 km waren wir glücklich wieder im Hostel zu sein.



24. Dezember, Puerto Varas - Puella

Der erste Teil unserer zweitägigen Reise legten wir im Bus zurück. Halt machten wir beim National Park Petrohué mit einem Wasserfall und einer hübschen Lagune. Das Wasser in der Lagune war spiegelglatt, bis ein paar Touristen ihre Hände und Go-Pro-Kameras in das Wasser stecken mussten. Nach einer Stunde im Park sind wir mit dem Bus zum nächsten Hafen gefahren. Der Motorkatamaran fuhr über den Lago Esmeralda, vorbei an zwei Vulkanen, welche sich leider hinter einem Wolkenband versteckten. Wir hatten dennoch Glück und sahen von beiden die Spitzen. Am Nachmittag sind wir vom Hotel aus den extrem steilen Berg zu einem Aussichtspunkt hoch gewandert und teilweise sogar geklettert. Die Aussicht war natürlich toll, aber auch etwas verdeckt von den Bäumen. Der Wegweiser zur Lagune Margarita war verführerisch, aber wir hatten weder das Handy mit GPS noch eine Karte dabei. Trotzdem haben wir es versucht und mussten diese Aktion nach 2 h abbrechen, da wir das Ende des Weges durch den dichten Wald nicht erkennen konnten und es schon späterer Nachmittag war.



25. Dezember, Puella - Grenze - Bariloche

Heute ging es nach dem Frühstück mit unserer Bus- und Schiffsreise bei fast wolkenlosem Himmel weiter. Zuerst sind wir mit dem Bus über den Pass auf 1000 m, welcher die Grenze zwischen Chile und Argentinien bildet, gefahren. Das Aus-/Einreiseprozedere selbst dauerte nicht lange. Der Lago Frias bei dem argentinischen Grenzposten leuchtete türkisgrün, aus welchem die steilen, mit dichtem Wald besiedelten Berghänge herausragten. Im Hintergrund war der Grenzberg „Tronador“ mit den 7 Gletschern ersichtlich. Nach 30 min Katamaran- und kurzer Busfahrt sind wir weiter zu Fuss durch den Wald entlang des Ufers des Lago Nahuel Huapi gewandert. Nach einer knappen Stunde Spazieren ging es steil die Treppen zu verschiedenen Aussichtspunkten auf den Bach und Wasserfall hoch. Zuoberst gabs eine grosse Lagune in Mitten einer herrlichen Berglandschaft. Unten beim Hafen angekommen stiegen wir in das letzte Schiff dieser Reise ein und fuhren Richtung Bariloche. 25 km vor Bariloche stiegen wir auf den letzten Bus um und wir wurden direkt in unser Hotel gebracht. Es war wirklich eine sehr schöne Weihnachtsreise in einer super schönen Berg- und Seenlandschaft quer durch die Anden.



26. Dezember, Bariloche

Für die heutige Wanderung sind wir zu einem See mit dem öffentlichen Bus gefahren. Am See haben wir zuerst unser Mittagessen zu uns genommen und sind dann entlang des Sees zum National Park gewandert. In diesem gabs einen hübschen doppelten Wasserfall und 200 m höher einen Aussichtspunkt auf den See und in die Berge. Der schöne Ausblick haben wir uns erkämpft, da der Weg zum Schluss wirklich sehr steil war.


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