Auf dem Boot nach Bhamo


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Oceans and Seas » Atlantic » Atlantis
December 25th 2014
Published: June 20th 2017
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Geo: 24.2588, 97.2249

Oha. Das waren mal dünne Wände heute. Ich hoffe sehr, dass wir, wenn wir um vier Uhr in der Früh ein Hotel verlassen, etwas umsichtiger sind, als die Eidgenössin von gestern...
Nachdem wir Heilgabend im Zug verbracht haben, verbringen wir nun also den ersten Feiertag auf dem Boot und den zweiten im Flieger - so kann man wohl besten Gewissens sagen, man sehr Weihnachten 2014 gereist...
Auf dem Boot angekommen, werden uns sogleich die besten Plätze zugewiesen. Jede von uns bekommt zwei Plätze und wer versucht sie uns streitig zu machen, wir nach hinten verbannt. Ich habe so meine Zweifel, dass es einem Besucher aus Myanmar in Deutschland auch so erginge.
Wir starten um 8:45 Uhr und sehen in den folgenden 8 Stunden das Land noch einmal aus anderer Perspektive. Der Fluss ist recht breit und so ist der Abstand zum Leben am Fluss recht groß, welches zur Folge hat, dass ich die Fahrt im Vergleich zu der nach Siem Reap in Kambodscha etwas weniger spektakulär finde, beeindruckend ist sie aber dennoch: man sieht, wie man sich vorstellt, dass die Menschen vor hundert Jahren gelebt und gearbeitet haben: Feldarbeit mit Hacke, Ochsenkarren und per Hand, Hütten, die nur aus einem Gerüst und fetzten von Stoff gebaut sind. Wenige Tiere, viel Ackerfläche.
Mein Highlight wird dann die Sichtung eines Irrawady-Delphin, der in einiger Entfernung 3x aus dem Wasser auftaucht, ehe er außer Sichtweite verschwindet. Ich hatte zuvor gelesen, dass im Fluss nur noch 77 Tiere leben. Das war also ein unglaublicher Zufall.
Als wir bei Sonnenuntergang in Bhamo ankommen, sind wir alle froh uns die Beine vertreten zu können und laufen prompt erst einmal in die falsche Richtung los. Als wir auf der anderen Route dann endlich einen ATM finden sind unsere Geldsorgen für's Erste gelöst und einem großzügigen Abendessen steht nichts mehr im Wege. Das einem Hotel wirklich sehr nahe kommenden Friendship Hotel lässt es uns gleich noch viel besser gehen. Einziger Wehmutstropfen ist das noch immer nicht funktionierenden Internet und die Tatsache, dass auch die Telefone tot sind. Auch am ersten Feiertag können wir die Familien nicht sofort erlösen...
Das Essen fällt üppig und brauchbar aus - wir sind danach aber nicht mehr zu viel zu gebrauchen und nehmen nur noch einen letzten Drink in der Hotelbar, bevor wir fasziniert an den kleinen Karaoke-Kabinen vorbei ziehen.


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