Wie wir fast gestorben wären aber dann doch nicht D:


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Published: October 7th 2015
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Robina HoodRobina HoodRobina Hood

Busen raus!
Die Uni hier ist besser als in Deutschland. Sozialtechnisch

Also Alex hat hier keine Prüfungen. So ähnlich wie bei mir damals in Schottland. Demnach ist der Aufwand also auch so hoch, wie das betätigen einer Klospülung. Naja, genügend Druck sollte man schon aufwenden, im Becken muss genügend Wasser vorhanden sein damit überhaupt gespült wird und: vergessen überhaupt zu spülen sollte man nicht.
Sie hat also ein bisschen was zu tun. Und zwar muss sie viele Aufsätze schreiben. Die bisherigen Noten sind streberhaft - fast nur 1en. Entweder ist sie so schlau, das Niveau ist so weit unten oder keiner liest was sie da eigentlich fabriziert. Ich würde auf letzteres tippen...*aua*.

Das macht die Uni natürlich nicht besser, es zeigt aber wie gut wir bis hier hin schon "ausgebildet" wurden durch unsere Trink-Eskapaden zu Hause.
Was die hier aber viel besser können als zu Hause, ist die Freizeitgestaltung. Natürlich ist es den Studenten überlassen, wer was wie wann macht. Aber dann organisiert die Uni regelmäßig Abende, damit sich alle Internationals (= nicht einheimische Studenten, ihr alten Säcke) treffen und etwas zusammen unternehmen. Bowling, Kuchen essen, Lasertag, Zug fahren.

Bowling hört sich cool an, aber Kuchen essen,
Das gespritzte TeigbällchenDas gespritzte TeigbällchenDas gespritzte Teigbällchen

Leider schon aufgegessen. Ich hasse es Fotos vom Essen zu machen! Lieber danach!
Lasertag und Zug fahren? Jap, mit Kuchen essen ist gemeint, dass es hier ein Nachspeise-Restaurant gibt (ja nur für Nachspeisen) das für seine Nachspeisen bekannt ist. Wäre ja auch blöd, wenn es für Werkzeug bekannt wäre, wenn man hier doch nur Nachspeisen bekommt.
In diesem besagten nicht-Werkzeug-Restaurant bekommt man eine Spritze, gefüllt mit einem Geschmack seiner Wahl (ich hatte gesalzenes Karamell) und drückt das Ding in eine Art Krapfen (Berliner für die Norddeutschen Analphabeten). Ich sag euch: Wenn das keiner kopiert bis ich wieder da bin, verkaufe ich die Idee! Sowas spaßiges und vor allem leckeres muss man gemacht haben!
Quasi ein Action-Kuchen-Essen. Ach, auch wenn ich übrigens kein Student hier bin, ich wurde eingeladen. Man, ich bin so cool & famous!

Lasertag. Ich dachte mir die ganze Zeit, Lasertag ist das Paintball für Mädchen. Tut nicht weh, macht *piopio* und das wars. Doch jetzt weiß ich auch, warum Barney Stinson von How I Met Your Mother das Spiel immer spielt: Es ist der Wahnsinn! So unglaublich viel Spaß mit Licht schießen kann sich keiner vorstellen. Macht es!

Und das Zug fahren? Jap, wir fahren mit dem Zug. Auch eine Gemeinsam-Aktivität organisiert von der
Jeder darf hier rein!Jeder darf hier rein!Jeder darf hier rein!

Wenn er an mir vorbeikommt!
Uni.
Ihr müsst wissen, Zug fahren ist hier sowas wie für uns einen Ferrari zu fahren. Hier gibts nur kack unpünktliche Busse die Sonntags nur im 12 Stunden Takt fahren. Demnach ist der wohl einzige Zug in ganz Neuseeland das Highlight schlecht hin. Gottseidank hat die Deutsche Bahn hier nicht ihre Finger im Spiel.

Endlich wirds interessant!

Vor etwa einem Monat habe ich ja ordentlich gejammert, wie langweilig mir doch ist. Dazu kam noch, dass alle meine Facebook Leute ihre Bilder von der Wiesen gezeigt haben und alle fröhlich 16 Tage lang sternhagelvoll waren. Alex kann ein Lied davon singen wie ich gejammert habe, dass ich auch auf der Wiesen sein will und wie sehr ich doch alle hasse, die auf der Wiesen waren. Zeitgleich hatten wir gefühlte -235°C, so dass meine Laune noch schlechter konjugiert als "am schlechtesten" war.
Nichts-ahnend stand ich also eines Mittwoch morgens auf und ging zur Arbeit. Ich war mir nicht ganz sicher, was ich eigentlich noch groß machen sollte in dieser Woche, da meine gesamte Arbeit bereits getan war.

Auf dem Weg zur Arbeit war es unsäglich warm, dass ich dachte, ich wäre auf einem anderen Planeten. Scheiße und
Der Blick nachm Aufwachen!Der Blick nachm Aufwachen!Der Blick nachm Aufwachen!

Sau kalt aber geil!
ich muss arbeiten... Nachdem ich also bis mittags gekonnt so getan habe als würde ich etwas tun, gab ich mir einen Ruck und fragte meine Chefin, ob sie denn etwas für mich zu tun hätte. Und dann kamen heilige Worte aus ihrem Mund: "Schaue dir Dunedin an und mache Fotos, auch vom Strand. Wir könnten die irgendwann mal gebrauchen". Ich hatte also die Erlaubnis den ersten richtigen schönen und warmen Tag auszunutzen, und das während der unbezahlten Arbeitszeit! Yeah!
Also fuhr ich mit Alex an alle Sightseeing Punkte in Dunedin, machte Fotos und beschwerte mich, wie heiß es doch war. Ganz Deutsch eben.

Dieser warme Tag sollte ein Wendepunkt in meiner Jammerei sein, denn es folgten weitere Ausflüge in Dunedin, unter anderem zum Tunnel-Beach. Sieht mega aus! Ein Felsen mit nem Loch, wo Wasser durch fließt! Der 10-minütige Weg dorthin war allerdings für Alex ultra anstrengend, weshalb wir fast 3 Stunden Pause zwischendurch machen mussten. Sie wird halt doch alt 😊. *AUA* Ich liebe dich!!!!

Wenige Tage nach dem Beinahe-Erschöpfungs-Tod, von dem sich Alex wieder erholt hatte, ging es zum Seafood-Festival. Ein Festival bei dem es sich nur um Fisch handelt! Mit Bier und Musik
!!!!!!!!!

Sau cool!
natürlich!
Nach tonnenweise Fisch und literweise Bier wurde nicht uns aber dem Wetter schlecht, weshalb wir nach nur 4 Stunden den Rückweg antreten mussten. Es hatte wieder die altbekannten Arktis Temperaturen erreicht.
Auf dem Festival wurden übrigens vor den Augen von 3-4 Jährigen Fische ausgenommen und die Organe erklärt. Die Kinder waren so begeistert davon, dass manche auch die einzelnen Eingeweide anfassen wollten. Hier sind die Neuseeländer uns Deutschen weit voraus. Da wird einem nicht erzählt, dass das "eklig" ist oder so.

Into the Wild alias fast erfroren!

Doch das Highlight war dann letzte Woche. Wir gingen auf unseren ersten Trip durch Neuseeland. 6 Tage lang den südlichen Teil der Südinsel erkunden.
Neben unserem mittlerweile fertigen Camper hatten wir noch eine Indonesierin und eine Holländerin im Gepäck. Ne ganze Woche lang nur wir beide wollten wir uns nicht antun. Kommt ja später noch!
Unser erster Stopp war in Alexandra. Also nicht was ihr jetzt denkt, ich hatte nen Vierer, nein, es gibt eine Stadt die heißt wie Alex. Sofort nach Ankunft gehörte ihr natürlich alles in dieser Stadt, schließlich steht ja überall ihr Name drauf!
Damit die Selbstverliebtheit nicht Überhand nahm, gingen
Guck, Lock im Berg!Guck, Lock im Berg!Guck, Lock im Berg!

Mit Wasser drin!
wir also erst mal in eine Bar um uns ein schönes Mittagsbierchen zu genehmigen. Beim Betreten des Lokals erschien mir ein helles Licht und ein hohes *haaaa* ertönte: Erdinger Weißbier. 18.000 Kilometer weg von Daheim, hier in dieser Stadt. Unfassbar! Der Trip hatte also mit ordentlichem Bier perfekt begonnen!

Nach der Stärkung ging es leicht beschwipst weiter nach Wanaka, der Geburtsstadt unseres Autos. Hier verbrachten wir unsere erste Nacht in unserem Van - und leck mich am Arsch, es war saukalt. So kalt, das wir beide glaubten wir würden erfrieren. Wir löffelten uns so eng aneinander, dass wir eigentlich eine vollständige Symbiose vollzogen hatten. Sex zum aufwärmen war unmöglich, da das Müdigkeitslevel viel zu hoch war. Irgendwann war es uns dann egal ob wir erfrieren würden, und wir schliefen ein.
Nach etwa 3 Stunden Schlaf weckten uns die ersten Sonnenstrahlen. Trotz der ungemütlichen Nacht waren wir gut gelaunt und freuten uns auf den Tag - auch weil wir wussten, dass wir zukünftig zur Decke noch Schlafsäcke benutzen würden, welche uns in den folgenden Nächten auch nicht mehr um den Schlaf bringen sollten.

Als nächstes fuhren wir nach Queenstown, dem Las Vegas ohne Spielautomaten von Neuseeland. Man kann
Kochmeister!Kochmeister!Kochmeister!

Bacon & Beans
hier jede Extrem-Sport-Aktivität machen die man sich vorstellt - zu teilweise horrenden Preisen. Queenstown ist die wohl touristischste Stadt Neuseelands, überfüllt, laut und einfach nicht passend zu all dem drumherum. Dennoch war es mal eine Erfrischung, mehr als nur Schafe zu sehen.
Natürlich war unsere erste Aktion der sog. "Fergburger". Jeder sagt, er soll der beste Burger der Welt sein. Wie sich herausstellte, war der Burger zwar ganz lecker aber er reichte nicht an die fettigen geilen USA Burger heran. Lediglich die ewig lange Schlange von morgens bis spät abends war wohl das spannendste an diesem Burgerladen. Umsatz ohne Ende, nicht wirklich wegen dem Produkt, sondern einzig und allein wegen seinem Ruf. Genial!

Wir buchten uns für den nächsten Tag eine Speed-Jet Fahrt auf einem Fluss in den Canyons ein und ließen den Tag früh enden.

Nach einer gemütlichen und warmen Nacht machten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück (ich verdaute noch die 1,5 Fergburger vom Vortag. Und die Teile sind gigantisch. Vielleicht der größte Burger den ich je gegessen habe und das gleich 1,5x!) auf zum Jetboot fahren.

Das mit dem Jetboot müsst ihr euch so vorstellen: Da sitzt ein nervöser jugendlicher
Erschöpfte AlexErschöpfte AlexErschöpfte Alex

Die 10 Minuten Bergauf waren echt hart!
mit Pickeln am Steuer eines 80kmh schnellen Bootes und navigiert es zwischen meterhohen Felsen die etwa nur die Bootsbreite auseinander liegen. Also mit nur wenigen Zentimetern rast man mit fast 100 kmh zwischen diesen Felsen durch! Boah war das ein Spaß! Adrenalinstoß schlecht hin! Jetzt bin ich bereit für den Fallschirmsprung in ein paar Monaten!

Zur Mitte hin machten wir noch eine Tour zum Doubtful Sound, dem Regenwald Neuseelands. Ja ein Regenwald gibts hier! Da dachte ich mir, geil, das wird endlich schön warm da!
Doch dann erfuhr ich, dass dies der einzige kalte Regenwald der Welt war an dem es auch noch 220 Tage im Jahr regnete. Na toll...
Doch nichts desto trotz erbot sich auf der 8 stündigen Tour ein atemberaubender Anblick dieses Dschungels. Wir haben auch Seelöwen und einen Pinguin erblickt (Von dem ich dachte er sei gestorben weil der undeutliche Bootsführer "dived" also "getaucht" gemeint hat, aber "died" also "gestorben" gesagt hat... oder ich habs so verstanden, was auch immer!). Scheiß drauf das es regnete und sau kalt war. Mittlerweile hatte ich mich irgendwie schon daran gewöhnt.
Einzig die sogenannten Sandfliegen machten einem zu schaffen. Diese Fliegen sehen so aus wie dumme
Ein Seestern!Ein Seestern!Ein Seestern!

Und einer auf meiner Hand!
nervige Obstfliegen, haben aber die Fähigkeiten von Mücken (nur das sie statt stechen beißen) und sind die Nazis unter allen nervigen Fliegeviechern. Wenn einem hunderte von diesen Viechern "hallo" sagen und man die Bisse noch tagelang später begutachten kann - ganz toll. Kack Mist Viecher. Und ich hatte noch groß rumgetönt, dass die bestimmt nicht so schlimm sind wie jeder behauptet. Sahen ja aus wie Obstfliegen...

Das grande Finale gab es dann in den Catlins. Ich dachte mir auf der ganzen Reise, noch ländlicher geht nicht, doch hier war es noch ländlicher. Hier spürte man eindeutig, dass die Schafe die Herrschaft in Neuseeland haben. Auf gefühlt 6 Millionen Schafe und Kühe kommt ein Mensch in diesem Gebiet. Damit wir also hier nicht weiter auffallen schliefen wir auf einem Bauernhof. Hier haben wir den ganzen niedlichen Kram mitgemacht wie Babykühe streicheln, 5 Tage alte Lämmer mit der Milchflasche füttern und sonst dem Treiben auf einem Bauernhof zuzusehen.

Süß oder? Vor allem wenn man weiß, dass all diese lieben süßen Tiere letztendlich auf dem Teller als Steak oder Lammkeule landen. Nein, wir sind jetzt keine Vegetarier geworden. Wir haben uns sogar noch gute Steaks und Bacon mitgeben lassen. Klingt makaber,
UlalalaUlalalaUlalala

Jap, wenn sie im Bett liegt und sich nicht anstrengt, gehts ihr gut!
aber wir konnten uns durchsetzen, dass zumindest die 1-Woche alten Babylämmer nicht geschlachtet werden.

Die Rückkehr nach Dunedin sahen wir mit einem lächelndem und einem weinendem Auge entgegen: Unser Trip war nun zu Ende und wir mussten wieder zurück ins triste und alltägliche Leben. Andererseits können wir jetzt wieder nackt schlafen und vielfältiger als nur Dosenfutter essen.

Wie ich demnächst einen Job finden werde, wann wir Fallschirm springen gehen und uns tätowieren lassen, erfahrt ihr beim nächsten Mal. Nachdem wir es gemacht haben. Vielleicht. Kommt auf eure Spende drauf an. Und ja, ich bin jetzt glücklich das die Wiesn vorbei ist! Tschüss!


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Hmm lecker FischHmm lecker Fisch
Hmm lecker Fisch

Zum Anfassen
Unser VanUnser Van
Unser Van

von Hinten. Ich steh einfach auf Hintern!
HostelgartenHostelgarten
Hostelgarten

Einer der geilsten Hostelgärten die ich je gesehen habe!
Das Essen von morgen füttern.Das Essen von morgen füttern.
Das Essen von morgen füttern.

Nein, der wird nicht verspeist!
Unnötiges SchildUnnötiges Schild
Unnötiges Schild

Deshalb randalieren!
SeelöwenSeelöwen
Seelöwen

Sauber stinken tun die!
Blick aus unserer WohnungBlick aus unserer Wohnung
Blick aus unserer Wohnung

Wer kann, der kann!


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