Von der Ostkueste zurueck nach Rotorua


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October 5th 2008
Published: October 7th 2008
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“I’m absolutely astonnished. I would never believed they could travel 7500km with this car without a problem!“ (Stuart nachdem wir ihm von unseren einzigen Reifenproblemen erzaehlt haben)



Napier hat viel Charme durch seine vielen gut erhaltenen Haeuser im Art Deco Stil. Die Stadt wurde Anfang der 30er Jahre von einem Erdbeben stark zertruemmert. Die Umgebung war damals sehr sumpfig und oft stand das Wasser sehr hoch, sodass einige sogar davon sprechen, dass das Erdbeben fast ein Gluecksfall war. Nachdem die vielen Gebaeude in Schutt und Asche lagen, bemerkte man, dass sich der Wasser- (oder Sumpf-)pegel um 2m gesenkt hatte. Es war nun endlich also genug Platz da, damit diese Stadt expandieren konnte. Schnell wurden die ersten Haeuser neu errichtet und viele, zu dem Zeitpunkt, bekannte Architekten herbeigerufen um eine Stadt mit einem neuen Stil zu entwerfen. Wir genossen es sehr durch die Strassen zu bummeln. Ein paar Einwohner lassen es sich hier nicht nehmen, sich sogar in entsprechender Kleidung in ihren Oldtimer zu setzten um fuer ein bisschen aufsehen zu sorgen. Nach einer zweiten Nacht in Napier beschlossen wir dann aber doch weiter Richtung East Cape zu fahren.

Das naechste Lager sollte in Gisborne aufgeschlagen werden. Diese aufstrebende Stadt an der Ostkueste, ist die letzte richtige Stadt vor der Datumsgrenze. Gisborne hat die meisten Sonnenstunden in Neuseeland. Ausserdem ist sie das Tor zur Ostkuestenregion um das East Cape. Zuerst einmal ging es ins Informationszentrum um nocheinmal abzusichern, ob es wirklich LPG auf der 370km langen Strecke gibt.
Leider musste uns die nette Frau enttaeuschen, ihres Wissens nach gaebe es kein LPG auf der gesamten Strecke! Unsere Plaene fuer die naechsten Tage zerplatzen vor uns wie eine Seifenblase. Wie? Jetzt doch nicht einmal die ersten sein die die Sonne aufgehen sehen? Da wir es nicht wirklich glauben wollten, verlagerten wir unseren Ausgangspunkt zum East Cape um 120km noerdlich von Gisborne, nach Opotiki. Doch bevor es dorthin ging, erstmal was essen.
Eine leckere Pizza sollte es mal wieder sein zum lunch, doch als Jule es sich bequem machen wollte auf dem Bett, fing er auf einmal an vor Schmerzen kurz aufzuschreien. Eine kleine garstige Wespe hatte sich in unseren Van verirrt und ein Mittagsschlaefchen in unserem Bett gemacht. Was fuer ein Pech an diesem Tag! Eine Zwiebel, die wir gluecklicherweise noch ueber hatten verhalf aber sofort zur Linderung der Schmerzen. Nach dem Essen gab es dann nur noch einen Gedanken: Raus aus dieser ungluecksstadt und ab nach Opotiki. Die Fahrt dorthin war sehr schoen, es ging unter Anderem durch eine 50km lange Schlucht. Die hohen bewachsenen Berge so neben uns zu sehen, erinnerte uns ein wenig an das Fjordland am Milford Sound.
Wir kamen gegen Abend dort an und fuhren direkt zum Holiday Park. Der Besitzer erzaehlte uns leider ebenfalls, dass er glaube, es gaebe kein Auto LPG auf der geamten Strecke. Da das East Cape leider genau auf halber Strecke liegt, nahmen wir diesen einen Rueckschlag in Kauf und haben nun einen guten Anlass wieder nach Neuseeland zurueckzukehren.

Von Opotiki ueber einen Kaffee in Whakatane und entlang der Kuestenstrasse ging es noch einmal nach Tauranga. Wir bummelten noch einmal durch die Strassen um nach Souvenirs zu gucken und wieder das leckere Sushi vom Anfang unserer Reise zu geniessen. Wir schwelgten in Erinnerung rund um den Tag in dieser kleinen Stadt, herbeigefuehrt durch Jules schmerzenden Weissheitszahn. Ein Hauch von Wehmut darueber, dass wir nun schon am Ende unserer Rundreise standen lag in der Luft. Waehrend eines kurzen Einkaufs im Supermarkt, durften wir einen kurzen Blick auf die Zukunft der Supermaerkte werfen. Eine Station, an der man seinen Einkauf selber einscannt und dann Geld in den Automaten stopft. Lustig, wenn es einmalig und neu ist, erschreckend, wenn es sowas irgendwann wirklich ueberall gibt.
Gegen Nachmittag erreichten wir wieder Rotorua. Wir vertrieben uns ein wenig die Zeit am See, mit den schwarzen Schwaenen und genossen das gute Wetter, dass wir hier nicht wirklich hatten waehrend unserer ersten Tage. Abends fuhren wir dann zu Stuart, wo wir nett von ihm und Marie empfangen wurden. Schnell wurden ein paar Geschichten erzaehlt. Stuart konnte es absolut nicht fassen, dass wir die ganze Tour ohne wirkliche Probleme mit unserem blauen Van ueberstanden hatten. Er haette es niemals fuer moeglich gehalten.

Da wir unseren Van ja leider wieder verkaufen muessen, ging es am naechsten Morgen zur AA (wie in Deutschland der ADAC) um checken zu lassen, was wir fuer eine neue Warrant Of Fitness (in Deutschland aehnlich dem TUEV) benoetigen. Leider wird bei dieser Untersuchung der Motor nicht wirklich beruecksichtigt, was ja der Glanzpunkt dieses Autos ist. Nach einem 15 minuetigen Check war dann alles klar. Fuer eine neue WOF muessen Spureinstellungen und ein Teil auf der rechten Seite das damit zu tun hat (Ball Joint) ausgetauscht werden. Zudem braucht auch die LPG Anlage eine neue WOF. Das wars! Moment mal? Die Reifen sind nicht durchgefallen? Was ist mit dem Wasser das aus dem Kuehler langsam heraustropft? Der Kuehler wurde nicht gecheckt, un die Reifen haben knapp bestanden! Die Vorderreifen haben noch ca. 2mm Belag, 1,5mm muessen es zum Bestehen sein. Es wurde also geraten neue Reifen vorne aufzuziehen. Wir wuerden darueber nachdenken. Alles in Allem werden sich die Reperaturen und die neue WOF fuer das LPG wohl um die 300NZ$ belaufen. Was fuer ein Gluecksgriff unsere Wanda doch war!
Da die Reperaturen an diesem Tag noch nicht gemacht werden konnten, nutzten wir das gute Wetter um einen Blick von oben ueber die Stadt zu bekommen. Aehnlich wie in Queenstown fuhren wir also mit einer Gondel den Berg hinauf um den Blick zu geniessen und auch die Luge-Strecke die hier oben zu finden sind unsicher zu machen. Ein paar wilde Fahrten den Berg hinunter und mit dem Sessellift wieder hinauf. Sogar noch spassiger als in Queenstown, dafuer war der Blick dort oben aber unschlagbar.
Auf dem Weg zurueck nach Hause machten wir noch ein paar schoene Fotos von den Governemnt Gardens, die wir ja letztes Mal gegen Abend besuchten.

Einen sehr entspannten Tag erlebten wir gestern. Gegen Mittag spielten wir zwei Runden Bowling mit Ian, wirklich toll mal ein wenig Zeit mit ihm verbringen zu koennen! Ansonsten schlenderten wir kurz (wirklich kurz) ueber den Jahrmarkt, der gerade in der Stadt ist und luemmelten uns auf den Sofas bei Stuart herum. Bei einem leckeren Abendessen wurde viel gelacht und vor allem Wein getrunken und es herrschte eine sehr entspannte Amtosphaere. Kein Wunder, dies ist das Erste Wochenende seit vielen Monaten fuer Stuart und Marie, ohne dass sie irgendwelche Dinge auswaerts zu erledigen haben.

Leider ist die Wettervorhersage fuer die naechsten Tage nicht sehr rosig und so haben wir heute noch nicht das Haus verlassen. Es ist einfach zu gemuetlich hier drin. Morgen wird das Auto aber repariert und wir wollen noch ein paar Sachen hier in der Umgebung anschauen. Einen LazyDay kann man ja auch mal haben.
Wir melden uns sicher noch einmal bevor wir zurueck sind!

Cheers,
Julian & Merle


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