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Published: April 9th 2008
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In den letzten zwei Wochen haben wir leider nicht so viel fotografiert - naja, der Alltag kommt, die Jungs gehen brav (aber mit morgentlicher Diskussion über Sinn und Zweck der Schule) in Ihre Klassen und wenn sie dann fertig sind gegen 14.30 Uhr gehen wir meistens nur noch zum Spielplatz. Frank arbeitet jeden Tag von nachts 2 Uhr bis etwa 10 Uhr morgens. Ich gehe in verschiedene Kindergärten und helfe dort aus, dass ist leider nicht regelmässig und ich weiss es erst einen Tag vorher - manche Woche bin ich jeden Tag unterwegs, dann wieder nur einen Tag. Ich habe mich ja auch als Nanny beworben (da ich ja noch keine Erlaubnis für den Kindergarten habe) und da hab ich gleich eine Familie bekommen im Nachbarort. Dort werde ich vier Tage die Woche zwei kleine Kids betreuen (welch Umstellung zu 25!)...
Ab und zu kommen auch gaaanz grosse Schiffe in unsere Bucht und das müssen wir natürlich miterleben! Donnerstag abend legt das Superschiff wieder ab - jede Menge Leute sind deshalb unterwegs im Hafen, am Strand und natürlich auf dem Mount, denn der liegt ja direkt am schmalen Ausgang der Bucht zum Meer. Mit goldenen Sonnenstrahlen und lauten Gehupe dreht das
Schiff und steuert ganz langsam durch die Ausfahrt. Die "Ameisen" an Decks und Balkonen winken und auch die Leute auf den Wiesen am Mount und am Strand winken und jubeln. Naja wir wollen auch gern mit in die Ferne (andererseits würden vielleicht auch manche von denen gern ein wenig länger hier bleiben) ... in Neuseeland leben heisst Sehnsucht haben... Die Jungs machen schon wieder Pläne, wenn sie endlich gross sind, fahren sie jedenfalls auch mit!
Juchuuu!!! Ich hab's endlich oder besser doch noch bekommen (hatte ja schon keiner mehr dran geglaubt) - mein ECE oder kurz, die Anerkennung meines Berufes mit der Erlaubnis für die Arbeit im Kindergarten. Supi Supi Supi!!! Hab mich auch gleich auf den Weg gemacht und es gibt grad eben gleich drei freie Stellen hier in Papamoa! ... und ich hab eine davon bekommen und fang gleich am Freitag an! Jetzt geht's aufwärts! Wurde ja auch Zeit...
Zu Ehren und Andenken an Sir Edmund Hillary findet in Mount Maunganui ein Treffen statt mit gemeinsamer Ersteigung des Mount (naja - des einzigen Berges, "Hügels") hier. Jede Schule und jeder der noch wollte, konnte einen gestalteten Stein mitbringen, diese werden gesammelt und zu einem 'Monument' vereint. Es kamen
doch einige Leute zusammen und gemeinsam sind wir in Strömen den Mount hinauf gelaufen - kurz vor Sonnenuntergang. Oben gab's eine kurze Rede und Gedenkminuten und dann konnten wir alle im letzten Sonnenlicht und mit wunderschönen Ausblicken wieder hinuntersteigen. Übrigends waren grad viele Paraglider auf dem Gipfel und das gab ein interessantes Spektakel...
So das ist es also, mein erster richtiger Job im Kindergarten. Wieder über 30 neue Kinder und ihre Namen und Geschichten... und neue Kollegen (die mich ein wenig argwöhnisch begucken, deutsch, neu, aber ECE?), naja, wird schon noch werden... Mein erster Tag ist nicht sehr herausfordernd, ich soll nur überall gucken und mich umschauen. Also eines muss ich anregen - die Kreativecke ist etwas unterentwickelt und somit auch die kreativen Ausstellungen von Bildern und Werken... fang ich doch damit an, das liegt mir ja. Und dann kommt ja erst mal das Wochenende...
Sonnenschein und blauer Himmel - mal wieder ein Ausflug, diesmal zum Te Puna Quarry Park. Das ist ein ehemaliger Steinbruch, der umgestaltet wurde in einen Park mit verschiedenen Themenecken, Pflanzen, Tieren, Skulpturen und vielen kleinen Dingen für die kleinen Entdecker. Und es gibt eine Felswand zum Klettern und abseilen - da werden wir wohl wieder
herkommen (müssen). Sehr schön... es gibt sogar einen Bereich mit Kakteen und Sukkulenten - also wenn Du mal hier bist Papa - die brauchen bestimmt noch ein paar professionelle Anregungen!!! Picknick ist natürlich auch wieder drin (oder draussen) und so war's mal wieder ein schönes Wochenende...
Ha wir waren mal wieder in der Zeitung (auf dem Weg zum Mount hoch) - hier gibts wohl so wenig Leute, dass man sich immer irgendwo in der Zeitung findet, wenn man mal auf eine öffentliche Veranstaltung geht... (wir wurden schon vorher abgelichtet beim Funfestival).
Naja, die erste richtige Arbeitswoche liegt hinter mir (und ich hab dieses Wochenende natürlich meine erste Erkältung - meine alten Kollegen werden wohl schmunzeln - liebe Grüsse an dieser Stelle!). Ja es war sehr anstrengend weil doch irgendwie neu. Nach fünf Tagen kann ich immerhin gut über die Hälfte aller Namen und hab auch meinen ersten Kreis mit dreissig kids gehalten - auf englisch! Wow. Eigentlich machen wir nichts anderes, als was ich schon kann, bloss eben alles auf englisch, d.h. mein ganzes Repertoire an Liedern, Sprüchen, Spielen und Geschichten ist wieder auf Null zurückgesetzt und ich fange an dieser Stelle von vorne an. Und natürlich kann ich nicht
immer alles den kids so erklären, wie ich gern hätte (aber ich rede manchmal eh zu viel) und der "small-talk" mit den Kollegen ist etwas kurz. Wird schon noch. Neu ist auch, das der KiGa bis abends sechs Uhr auf hat - jaaa da schlackern Euch die Ohren?!!! Ich hab die ganze Woche bis abends gearbeitet - das ist nicht sehr schön und ich wünsche Euch diese Entwicklung in D nicht! Ansonsten gibt es sehr viel Personal und man hat nicht den ganzen Tag die "Last" für alles und jeden verantwortlich zu sein. So genug mit dem Arbeitsgequatsche.
Die Jungs sind sooo happy - in den nächsten zwei Wochen sind hier Herbstferien! Auf der Liste ganz oben stehen ausschlafen (haha, wer's glaubt), fernseh gucken bis die Augen tränen und basteln und den ganzen Tag naschen! In der Schule gehts den beiden nachwievor sehr gut obwohl ab und zu gejammer kommt, sie wollen doch wiedermal in D Kindergarten und Schule besuchen. Ja unsere Liste mit dem Titel "was wir alles machen, wenn wir mal wieder in D sind" wächst!!!
Frank hatte wohl die schwerste Woche hinter sich - nachst um eins aufstehen, um zwei anfangen mit der Arbeit, gegen zwölf zu
Hause, die Jungs abholen gegen 14.30 Uhr, Hausaufgaben, Spielen, mich abholen (sonst muss ich eine halbe Stunde mit dem Rad fahren!), abendessen und wieder ins Bett gegen acht. Nein momentan sind wir nicht zu beneiden um unseren Alltag, aber wir haben den Anfang gemacht und aller Anfang ist schwer. Es kann ja noch besser werden!
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