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Published: October 26th 2012
Skyline Perth
Aussicht auf Perth vom anderen Ufer des Swan RiverHalli Hallo Hallöle…
Nach langer Zeit mal wieder ein Lebenszeichen vom anderen Ende der Welt. Mir geht es sehr gut und ich habe euch viel mitzuteilen.
Als erstes Mal zu meinem Fuß: Ich hatte heute die letzte Untersuchung im Krankenhaus. Der Arzt meinte es ist alles wieder in Ordnung. Der Heilungsprozess schreitet gut voran und ich kann wieder alles mit dem Fuß machen außer rennen und springen. Was will man mehr? :-) Ich hatte die letzten vier Wochen auch andere kleine Leiden, wie mal wieder eine Grippe und eine echt schlimme Blasenentzündung, aber ich habe alles gut überstanden! So…medizinische Seite abgehakt.
Nun sitze ich gerade am Flughafen und warte auf meinen verspäteten Flug nach Cairns. Ich gönne mir nämlich gerade 5 Wochen Urlaub. Die erste Woche ist schon wieder um. Nun fliege ich für 3 Wochen an die Ostküste und danach entspanne ich noch 1 Woche bei einem Freund in Bunbury in einem buddhistischen Meditationszentrum. Eigentlich wollte ich die 3 Wochen an der Ostküste mit meinem Freund reisen, jedoch hat sich das wohl doch schneller erledigt als gedacht. Zum Glück hatten zwei Bekannte von mir genau für den gleichen Zeitraum den gleichen Trip geplant…somit musste ich meine Pläne
nicht ändern, sondern nur meine Travelpartner. Wie praktisch… :-)
Ich habe meinen Urlaub bisher auch schon in vollen Zügen genossen. Am Montag habe ich es endlich einmal in den Zoo von Perth geschafft. Er ist echt schön, aber leider sind die meisten Gehege meiner Meinung nach nicht artgerecht. Trotzdem kann man einen schönen Tag dort verbringen. Außerdem habe ich viele Bekannte und Freunde getroffen. Wenn man arbeitet, hat man meist keine Zeit dafür. Vor allem weil ich nicht in der Stadtmitte wohne wie die meisten anderen Backpacker. Am Donnerstag habe ich mir dann eine Massage von einem Spezialisten gegönnt. Das war toll! Obwohl ich nur für eine Schulter / Nacken / Rücken Massage gezahlt habe, wurden auch mein Po und meine Oberschenkel massiert. War ein bisschen komisch, aber vielleicht mochte mich der Masseur einfach. :-) Man glaubt es nicht, aber bei diesem Job braucht man eine solche Massage regelmäßig. Durch das permanente Stehen und „tin“ halten verspannen sich die Muskeln am ganzen Körper. Nach einer Weile kann man ohne Massage gar nicht mehr arbeiten, weil man solche Nacken- und Rückenschmerzen hat. Unbelievable!
Meine letzten Wochen auf Arbeit waren auch sehr erlebnisreich. Ich war drei Wochen hintereinander permanent auf
Roadtrips. Der erste Roadtrip hat mich nach Bunbury geführt. Eigentlich war geplant, dass ich im Outback Spenden sammle. 3 Tage – 3 verschiedene Städte. Jedoch ist eine Woche davor der Firmenwagen mit einem anderen Team von „Collecter’n“ in Bunbury liegen geblieben. Daher habe ich die Spezialaufgabe bekommen mich um das kaputte Auto zu kümmern. Also ging es in einer chaotischen Aktion mit dem Bus nach Bunbury. Dort habe ich das Auto erst einmal zum Mechaniker abschleppen lassen. Eigentlich sollte ich nur einen Tag in der Stadt bleiben, aber da die Australier manchmal nicht in Eile sind, saß ich insgesamt eine Woche in Bunbury fest. Der Outback Trip war somit gecancelt. Ich habe mich dann vor Ort selber um die Buchung von „Spots“ gekümmert, an denen ich sammeln kann. Dabei ist mir ein goldener Schuss gelungen und ich habe für 2 Tage einen Top Spot gebucht gekriegt. Allein in diesen zwei Tagen habe ich über $800 verdient. Damit hatte sich das Chaos für mich schon ausgezahlt. :-) Letztendlich wurde ich nach einer Woche samt kaputtem Auto aus Bunbury abgeholt und zurück nach Perth gebracht. Auf dem Weg dahin ist dann auch noch das zweite Auto kaputt gegangen. Aber zumindest haben wir
es nach Perth geschafft, wo wir erst einmal 2 Autos zum Mechaniker gebracht haben. :-) Insgesamt ein chaotischer aber erfahrungsreicher Ausflug.
Einige Stunden nach dem ich wieder in Perth angekommen war, hieß es am nächsten Morgen schon wieder ab auf den nächsten Roadtrip. Diesmal ging es nach Kalgoorlie, einer kleinen Minenstadt mitten im Outback. Diesmal war ich weder in einer Spezialmission noch allein unterwegs. Ich hatte zwei deutsche Mädels als Begleitung. Leider lief die Arbeit nicht ganz so gut, da gerade Schulferien waren und dadurch viele Bewohner verreist waren. Jedoch hatten wir jede Menge Spaß außerhalb der Arbeitszeit. Die Chemie zwischen uns hat einfach gepasst und somit hatten wir eine gute Zeit gemeinsam. Ein bisschen Sightseeing war bei diesem Roadtrip auch drin. Wir haben uns die größte Mine Australiens angeschaut – den Super Pit. Das war echt beeindruckend. Man findet gar kein anderes Wort als RIESIG! Letztendlich bin ich nach der Woche nicht nur mit vielen Erlebnissen, sondern auch mit reichlich Geld nach Hause gekommen, da ich als Manager unterwegs war und somit zusätzliche Zahlungen erhalten habe. Somit hatte ich wieder eine erfolgreiche Woche hinter mir.
Danach hatte ich erst einmal einen Tag Zeit zu entspannen, bevor es
wieder hieß: Taschen packen! Es ging wieder einmal nach Bunbury. Diesmal jedoch nicht allein sondern mit zwei deutschen Jungs. Beide waren gerade einmal seit einem Tag in der Firma, was mir einen chaotischen Roadtrip hoch Zehn beschert hat. Ich habe bisher immer gedacht ich bin chaotisch, aber nun weiß ich: Ich bin es nicht! Wahnsinn wie unorganisiert und planlos manche Menschen sind. Wir haben es nicht ein einziges Mal geschafft pünktlich anzufangen zu arbeiten geschweige denn unsere Pläne so umzusetzen, wie sie besprochen waren. Nun ja…aber man muss sagen: Nach einiger Zeit gewöhnt man sich an alles. Leider waren auch hier die Einnahmen nicht so gut, da immer noch Ferien waren. Trotzdem bin ich aufgrund des Manager-Gehalts wieder mit reichlich Geld heim gekommen. Bei diesem Roadtrip hatten sich die Jungs und ich dazu entschieden auf eigene Kosten einen Tag länger in Bunbury zu bleiben um ein bisschen Sightseeing zu machen. Ich habe mich dann ganz sparsam Samstagabend bei einem Freund einquartiert, währenddessen die Jungs im Hostel geblieben sind. :-) Ich bin dadurch in einem buddhistischen Meditationszentrum gelandet. Bisschen komisch dort, aber echt schön gestaltet. Das ist auch der Grund warum ich die letzte Woche meines Urlaubs noch einmal dorthin gehe.
Sonntag haben wir uns dann morgens erst einmal an den Strand gelegt und uns in Geduld geübt. Bunbury ist bekannt für seine regelmäßig wiederkehrenden Delfine. Leider hatten wir auch nach knapp zwei Stunden am Strand kein Glück auch nur einen Delfin gesichtet zu haben. Dafür haben wir uns einen schönen Sonnenbrand eingehandelt. :-) Naja…mittlerweile hat dieser sich in eine schöne Sommerbräune umgewandelt. Also alles bestens… Anschließend haben wir uns die Mangroven und die große Sumpflandschaft angeschaut, bevor wir auf den Aussichtsturm von Bunbury gestiegen sind. War echt ein richtig schöner und gemütlicher Tag.
Ach ja…was ich fast vergessen hätte: Als ob es Bunbury so an sich hat, bin ich gleich am ersten Tag nach der Ankunft mit dem Auto liegen geblieben…diesmal aber ein anderes. Ich hatte einen Spot ein bisschen außerhalb der Stadt, ca. eine dreiviertel Stunde. Als ich abends heimfahren wollte, bin ich nach nicht einmal 10km mitten im Nichts liegen geblieben. Am Anfang war das ja noch nicht einmal ein großes Dilemma, weil ich wusste, dass wir Mitglied beim RAC (deutsch: ADAC) sind und die mich abholen würden. Aber als nach über einer Stunde immer noch niemand da war und es langsam dunkel wurde, fand ich die
Sache nicht mehr ganz so lustig. Insgesamt habe ich 2,5h darauf gewartet, dass mir der RAC Typ Starthilfe gibt, weil die Batterie leer war…was, mal nebenher angemerkt, nicht meine Schuld war! Ich rief dann meinen Chef an, welcher meinte: „Ach ja, das liegt an dem kaputten „alternator“, ich habe erwartet, dass das passiert.“ Hm…schön für ihn! Wieso schickt er mich dann mit diesem Auto auf Roadtrip? Und: Was verdammt nochmal ist ein „alternator“? Zum Glück habe ich ein Wörterbuch auf dem iPod. So…die Lichtmaschine ist also kaputt. Das würde dann wohl auch erklären, wieso die Batterie beim Fahren nicht geladen wird. Naja…auf jeden Fall hatten wir dann 1,5 Tag kein Auto zur Verfügung. Immer mal wieder eine neue Erfahrung – ist doch schön!
Währenddessen ich schreibe, bin ich mittlerweile schon in Cairns gelandet. Nachdem mein Flug erst einmal über eine Stunde Verspätung hatte und ich anschließend niemand von meinem Hostel erreichen konnte, der mich abholt, habe ich anschließend durch Zufall einen kostenlosen Shuttle Bus zu meinem Hostel gefunden. Der hat mich jedoch an der falschen Unterkunft herausgelassen. Also stand ich erst einmal eine Stunde an der Esplanade und habe darauf gewartet, dass mich jemand in das richtige Hostel fährt.
The Super Pit
Die größte Mine Australiens. Letztendlich hat es auch alles geklappt und ich sitze nun hier am Pool und genieße das traumhafte Wetter während ich euch schreibe. Leider gibt es hier irgendwelche Mini-Viecher, die mich die ganze Zeit beißen. Die sind nicht einmal so groß wie eine Zecke – total winzig. Aber ich hab schon 5 Bisse von denen…innerhalb von 15 Minuten. Ich habe keine Ahnung was das ist, aber wenn ein Insekt, was man mit dem bloßen Auge kaum sehen kann, bei mir mit seinen Bissen Hautreizungen verursacht, dann finde ich das ziemlich unheimlich!
So…nun aber genug Infos. Jetzt genieße ich meinen Urlaub und melde mich in 1-2 Wochen wieder. Nun gibt es ja mal wieder ein bisschen was zu berichten, da ich wieder auf Tour bin.
Bis bald! Liebe Grüße aus dem warmen und sonnigen Australien…
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