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Oceania » Australia » Western Australia » Geraldton
June 21st 2011
Published: June 24th 2011
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Halloechen,

nein ich bin nicht verschollen und die giftigen Tiere haben mich auch noch nicht erwischt, wobei ich einigen Red-Bags waehrend meinen 7 Wochen Farmwork begegnet bin. Die Wettquoten steigen und steigen, wobei sich die Red-Bags als recht scheu und passiv herausgestellt haben, zu meinem Vorteil.

Joa zuerst habe ich 3 Wochen in Perth, die bisher meines erachtens nach beste der Grossstaedte, nach einem Job gesucht.
Hier konnte ich bei der Gastfreundlichen Tochter des Aelteren Ehepaares wohnen (umsonst!!), die wir in Esperance kennengelernt hatten. Da sie fuer 10 Tage nach Schweden in den Urlaub ging, hab ich einfach mal den zweiten Hausschluessel und ihr Auto ueberlassen bekommen. Ein richtig nobles Haus, das ich mir dann nur mit ihrer Vietnamesischen Mitbewohnering teilen musste, die den ganzen Tag am arbeiten war und abends in Ihrem Zimmer verschwand und wohl mit Ihrem Ehemann geskyped hat, der noch im Vietnam wohnt.
Schliesslich habe ich einen Farmjob an Land gezogen. Hierzu habe ich mit Magnus, den ich bereits in Sydney kennengelernt habe und zufaellig nach 3 Monaten wieder in Perth traf ein Auto gekauft. Unseren rusty Jimmy (er hat n bissel rost, haben wir dann nach dem Kauf irgendwann gemerkt, ausserdem geht der Kilometerzaehler nichtmehr, naja aber er faehrt und der V6 Motor klingt super 😉).

Dann sind wir zusammen nach Lake King aufgebrochen, wo wir als Seeding- und Sprayingoperator gearbeitet haben. Er hat einen Traktor mit 500 Ps und einer 50 foot bar als seeder gefahren. Ich habe einen Traktor mit ca 270 ps und einer 120 foot Sprayerbar geoperated. Das sind grob 36 m (Breite). Gefasst hat der Sprayer ca 7000l an Chemikalienmixtur, womit man ca 140 hektar sprayen konnte. Insgesamt haben wir ca 4000 Hektar geseedet, und vieles davon 2 mal gesprayt mit verschiedenen Chemikalien.
Zur Erklaerung eines Spraying-Operators, dieser sitzt in seinem Traktor, faehrt 2 runden um das Feld und danach geht es nur noch hoch und runter auf sogenannten Runlines, die dann per GPS gesteuertem Autopilot gefahren werden, am Ende jeder Runline greift der Operator ein, faehrt einen U-turn in die naechste Runline und aktiviert den Autopiloten erneut. Gefahren wird der Sprayer mit ca 16-18 kmh. Waehrend der Runs muss man immer auf die Bar achten und Bodenunebenheiten, und dann unter umstaenden die Bar hochheben, dass sie nicht in den Boden knallt. Den Rest der Zeit versucht man nicht einzuschlafen und nicht fett zu werden, da einem die Frau des Farmers taeglich eine lunchbox voll mit 2 Sandwiches, Pizzastueckchen, Blaetterteig-Leckereien und jeder Menge Kuchen und leckerer Baeckereien herrichtet, die man dann in den ewigen Stunden im Traktor vernichtet. Echt uebel, man faengt schon an aus Langeweile zu essen, aber war richtig lecker! ich hab mir gleich mal noch ein paar Rezepte dieser Leckerbissen kopieren lassen.

Desweiteren gab es als zwischenarbeit Rockpicking, ja richtig "Steinepfluecken" da sie zt so grosse steine auf den Feldern liegen haben, dass der Harvester dann probleme bekommen kann wenn sie ernten, diese haben wir mit einem Loader eingesammelt. Und noch ein paar kleinere andere Sachen.

Der Anfang war das schwerste, da der Chef nicht der einfachste war und meine Guete ich habe noch nie einen soviel ueber jede kleinigkeit die schiefgeht fluchenden Menschen getroffen, der jedoch sobald er in der Naehe seiner kleinen Maedels (2 und 3 Jahre alt) war ein total lieber Daddy wurde. Mit der Zeit wurde es einfacher und man hat sich auch besser verstanden. Als die Seeding-Saison richtig angefangen hatte haben wir dann 3 Wochen am stueck ohne jegliche Pause durchgearbeitet und somit um die 210 Stunden gemacht, unter 10 stunden gabs bei mir glaub nur 2 tage, weil es zu stark geregnet hatte. Insgesamt kann man sagen, dass der Job ziemlich anstrengend war und manchmal durch den Chef auch nicht so einfach, was sich dann mit der Zeit jedoch besserte. Ich habe jedoch auch sehr viele Erfahrungen gemacht, ich meine wer von euch ist schonmal nen 36 meter breiten Sprayer-Anhaenger durch die Gegend gefahrn. Zusammengeklappt zt sogar ueber die strasse nach hause (haette ich sicher nicht duerfen, aber wen juckt das am A.... der Welt) ohne Handyempfang und Internet nur ueber Satellit. War auf jedenfall ne coole erfahrung.

Jetzt sind wir wieder in Perth angekommen und werden hier noch einen Tag mit einkaeufen verbringen und anschliessend unseren Trip Richtung Norden starten.

Leider geht hier in der Bibliothek irgendwie mein Photoupload nicht, daher kann ich euch dieses mal nur mit etwas Text abspeissen, eventuell bekomm ich noch irgendwo anderst mal Bilder nachgereicht, ansonsten bis zu meinem Naechsten Blogeintrag, der unter Umstaenden auch wieder eine Weile dauern koennte bis er erscheint, wahrscheinlich aus Darwin dann.

Soweit so gut Viele liebe Gruesse aus dem brrr ca 18 grad kalten Winter in Australien 😉, wird zeit, dass wir in den Norden aufbrechen, wo es jetzt immer noch um die 28-30 grad hat :D.
Bis bald euer Dani/Dave/Vochi

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27th June 2011

Blog Empfang
Hallo Daniel, vielen Dank fuer die erste Blog Nachricht. Ist es vielleicht auch moeglich, dass wir fruehere Eintraege sehen koennen? Dein Bericht ist ja interessant (Du erwaehnst red bags, vielleicht meinst Du red backs," rote Ruecken") Auf Deine email werde ich seperat antworten. Wir wuenschen weiterhin viel Spass und gute Fahrt ! Gruss aus Brisbane, Karen & Helmut
1st July 2011

Alteblogeintraege
Halloechen, ah okay, genau die red backs meinte ich naja das kommt davon wenn man nur hoert und nicht genau weiss woher der Name kommt.

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