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Published: January 19th 2013
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Es ist soweit...in 4 Tagen heisst es Auf Wiedersehen Australien...ein Land, dass man auf der einen Seite vermissen wird, aber auf der anderen auch froh sein kann zu verlassen!
Wenn ein Blick morgens um 5 Uhr auf das Thermometer 30 Grad anzeigt...wenn es abends um 17 Uhr 43 Grad anzeigt (an einem etwas "kälteren" Tag versteht sich! Wir haben hier des öfteren auch gute 47...)...wenn bei einem Regenschauer, der sämtliche umliegenden Flüsse über die Ufter treten lässt, Highways dadruch gesperrt werden, der Strom danach alle paar Stunden für mehrere Stunden ausfällt (du aber vor Hitze fast eingehst, denn es hat wieder an die 40 Grad und die Klimaanlage ist wegen vorig genanntem nicht einsatzbereit), dann weisst du, du befindest dich in Dingo Outback Queensland in Australien...ein kleiner unscheinbarer Ort an einem verkehrsreichen Knotenpunkt...hier treffen zwei Highways aufeinander. Zum einen der Capricorn Highway nach Osten, der zahlreiche grossen und kleine Kohleabbaubergwerke (hunderte Kilometer weiter im Inland) mit der Küste im Westen und somit Export verbindet und zum anderen die Beef Road nach Norden hin, mit ihren unzählige Cattle Stations, also gigantisch flächengrosse Rinderfarmen. An diesem Knotenpunkt liegt idealerweisse ein total überteuertes Roadhouse, das Dingo Roadhouse, das wir unglücklicherweisse unser
Zuhause nennen "durften"...überteuert heisst hier knapp 6 Dollar für eine PET Flasche Coka Cola und der Sprit ist 20% teurer als normal (okey es ist Outback und es muss hergeschippert werden, aber ich will es trotzdem gesagt haben...). Das hält die vielen vielen Kunden allerdings nicht davon ab, hier kräftig zuzuschlagen...die meisten dieser Kunden sind Truckies (die ekligen fetten Kerle, die die riesigen Lastwagen fahren), Roadworkers (die armen Schweine, die trotz 45 Grad immer noch den Highway asphaltieren müssen...hierbei ist zu erwähnen, dass es in Australien eine weiterentwickelte Form des Strassenbaus gibt...findest du in Deutschland 2 Leute arbeitend und 5 drumrumstehend und sich unterhaltend, findest du in Australien noch bessere Verhältnisse...einer arbeitet und es bilden sich zwei oder drei kleine Grüppchen von bis zu 6 Leuten, die eifrig miteinander "diskutieren und ratschlagen"! Selbstverständlich im Schatten! Aber wer will es ihnen übel nehmen bei der Hitze...okey zurück zum Thema) und Bergwerksarbeiter von oder auf dem Weg zur Arbeit...
Dingo selbst ist weiter nicht erwähnenswert, da es kaum genug Menschen hat um überhaupt auf der Landkarte vermerkt zu werden...doch wie in jedem Teil der Erde gibt es auch hier ein paar Sachen, die wirklich sehenswert sind...neben dem Outback Lifestyle, den man
doch erlebt haben sollte, will ich die Blackdown Tablelands erwähnen...diese kleine Hochebene befindet sich ca. 30 Minuten entfernt und ist verglichen mit dem Umland ein Paradies mit viel Wasser und Grünzeug (man siehe auf den Bildern)...selbstverständlich sollte man ein Allradfahrzeug haben, den die "Strassen" sind nicht geteert...
Da wir uns wie gesagt im Outback befinden ist das Beschaffen von Lebensmitteln natürlich ein Aufwand...der nächste Supermarkt befindet sich eine halbe Stunde weiter Inland in Blackwater, ein Ort der für eines der grössten Kohleabbaubergwerk bekannt ist...wenn ihr mal nichts zu tun habt könnt ihr ja auf GoogleMaps gehen und dort das Teil suchen...dürfte nicht sooo schwer sein, denn ohne Witz das ist ein RIESEN schwarzer Fleck auf der Karte...von dort kommen auch die zahlreichen kilometer!!!langen Züge, die jeden Tag rund um die Uhr durch Dingo fahren...jeder dieser Züge ist voll beladen eine Millionen Dollar schwer...und ich sag euch wir haben einige davon jede Stunde...die Kohle wird wie gesagt and die Küste geliefert, wo sie auf riesen Schiffe verladen und exportiert wird...vorzüglich nach Indien und China. Zurück zu Dingo...wenn man hin und wieder etwas Zivilisation sehen möchte (sagen wir mal ein zweistöckiges Haus oder einen Gehweg, Leute die nicht nur in ihren
Arbeitsklamotten zu sehen sind), der muss sich auf die locker eineinhalb stündige Fahrt nach Rockhampton aufmachen...wer allerdings nichts übrig hat für einen etwas sagen wir mal holprigen Highway, der sollte vielleicht doch nicht hierherkommen...nein jetzt mal im Ernst, was die hier Highway schimpfen, lässt den Zustand der Autobahn zwischen Rohr und Weilheim wie einen glatten Babypopo aussehen...es wundert mich immer wieder, warum es hier nicht zu mehr Unfällen kommt...wenn man dann noch die total übermüdeten Truckies in ihren Roadtrains hinzufügt, wird das ganze zum Russisch Roulette...zum Outback Lifestyle gibt es hingegen nicht allzu viel zu erzählen, was euch neidisch machen könnte...es gibt da nur ein paar Regeln, die man befolgen muss:
1. Es wird nicht geduscht nach getaner Arbeit, sondern stinkend, dreckig und staubig sofort in den Pub gegangen, wo man sich ordentlich einen reinballert...wann genau geduscht wird hab ich allerdings noch nicht herausgefunden...es muss allerdings irgendwann zwischen dem betrunken heimfahren und dem morgentlichen Frühstück im Roadhouse (meist fritierter Schrott wie Pommes oder paniertem Hühnchen) passieren...
2. Es spielt keine Rolle wo man dich antrifft, du darfst jeder Zeit einen gewissen Mangel an Intelligenz zeigen, bei dem man sich nur anschauen kann und gegenseitg einstimmig sagt: "Nur in
Dingo findest du sowas"
3. Freundlichkeit! PAH ganz schnell vergessen...egal welche Uhrzeit oder Wochentag, es wird grundsätzlich nur gegrummelt, beleidigt, mit Geld beim bezahlen förmlich um sich geworfen (okey mag etwas mit den überteuerten Preisen zu tun haben), mit Essen geworfen, mit Löffeln geworfen...Leute scannen ihre eigenen Sachen ein und werfen dir das Geld dann zu, wenn du nicht innerhalb von 3 Sekunden bei ihnen am Tresen stehst...es wird nachts um 3 lautstark protestiert, wenn sich keine Pommes griffbereit vorfinden und den feinen Herren 3 Minuten Wartezeit viel zu viel sind, die es braucht um ihnen frische Pommes zu machen (ach ja aber dann wird noch 10 Minuten herumgestanden und sich mit einem weiteren Induviduum über die Grösse und das Ziel deines Truck unterhalten)
Ich könnte noch stundenlang weitermachen, aber ich glaube ihr bekommt ein ungefähres Bild...natürlich gibt es auch hier immer Ausnahmen und man trifft auch die wunderbarsten Leute...selten aber es gibt sie!
Wie auch immer, in 4 Tagen geht es auf in Richtung Fiji! Es gäbe natürlich viel mehr zu erzählen über Australien und Dingo, aber ich wollte euch nur mal einen kleinen überblick verschaffen...Dienstag Abend werden wir in Sydney verbringen
und ein paar letzte australische Stunden verbingen, ehe es Mittwoch Morgen um 6 Uhr in Richtung Paradies geht! Ich werde euch in rund 2 Wochen wieder mehr Lesestoff bereitstellen...
Bis dahin machts gut und goodbye
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