Advertisement
Published: August 19th 2010
Edit Blog Post
Viel zu spät fahren wir nach den Ausflug ins Auqarium in den Sonnenuntergang Richtung Norden mit dem bangen Gefühl, dass wir unmöglich vor Einbruch der Dämmerung im Sanctuary Retreat ankommen werden. (Dies wird aber empfohlen, da es mitten im Regenwald liegt und man nicht mit dem Auto bis dorthin fahren kann.) Wir passieren Tully ohne zu wissen, dass wir schon sehr bald wieder in diesem Örtchen einkehren werden. Beim Sanctuary angekommen läuten wir mit einem von Spinnen besetzten Telefon bei der Unterkunft durch und fühlen uns ob der knacksenden, uneindeutigen und bedrohlichen Geräuschen ziemlich unwohl in unserer Haut.
Leider geht es mir sehr schlecht mit meiner Histamin-Intoleranz und wir beschließen in das Krankenhaus in Tully zu fahren. Über den Arzt möchte ich hier keine Worte verlieren, da jede Silbe verschwendet wäre und die gestellte Rechnung von 500$ eine bodenlose Frechheit darstellte. Er war sehr unfreundlich und hat mich nicht ernst genommen, somit hätten wir uns den Weg echt sparen koennen. Die Attraktion von Tully ist nicht nur der Riesengummistiefel - die Stadt hat den höchsten Niederschlag Australiens - sondern die Besucher der Telefonhörer; mich juckt es noch immer wenn ich an die Ohrschlürfer, Spinnen und Mosquitos denke…
Um 9.45
pm sind wir wieder bei unserer Unterkunft - mir geht es zum Glück wirklich besser. Um das letzte Stückchen zum Hostel bewältigen zu können werden von einem Jeep abgeholt. Über tiefe Schluchten und unmöglich bezwingbar wirkende Höhen geht es ins traumhafte Paradies Haut an Haut mit der Flora und Fauna, lediglich durch ein Fliegengitter getrennt. Die Hütte ist einmalig, ebenso wie die Anlage und die Riesenspinne (Huntsman spider), die ihr Netz direkt hinter unserer Behausung gewebt hat. Jedes Mal sind wir heilfroh, dass sie noch immer darin verweilt und die Strapazen einer Wanderung in unser Domizil nicht auf sich genommen hat.
Wir erwachen am nächsten Tag mit Sonnenschein, der uns ins Gesicht lacht. Nach einem ausgelassenen Frühstück auf der Terrasse beschließen wir über den Weg zum Carpark nach Mission Beach zu gelangen. Also Flippflopps sind definitiv ungeeignet für diesen Weg. Imposant zu beobachten sind die Auswirkung des Cyclons der in dieser Gegend wütete. Der Strand von Mission Beach ist nicht so beeindruckend, die man Wochen zuvor achtlos in einem Müllcontainer entsorgt hat. Ob der verbrachte Tag im Internetcafe spannender war? Naja nervenaufreibend war er, da wir Buchungen und andere wichtige Angelegenheiten stets bei ablaufen der erkauften Internetzeit noch auf
den letzten Drücker zu erledigen suchten. Einige $ und Adrenalinschübe, die durch die herzige, obgleich aufgekratzte und euphorische sirenengleiche Stimme der Internetlady verstärkt wurden. Während wir einkaufen waren, ging die Sonne unter. Da es nun schon dunkel war hatten wir auch keinen Stress in die Unterkunft zu kommen, da uns ein spannender Spaziergang durch das Wäldchen in kompletter Schwärze sowieso bevor stand. Von Irrlichtern, seltsamen Geräuschen, Schatten und Spinnweben, die unsere Gesichter streiften, begleitet und lediglich durch unserer Handys beleuchteten Weg, erreichten wir dennoch das Hotel; unverletzt und in einem Stück. Dafür ließen wir uns das wohlverdiente Abendessen umso besser schmecken und schmiedeten heiße Pläne für unseren Trip zu den Tablelands…
Advertisement
Tot: 0.256s; Tpl: 0.013s; cc: 20; qc: 72; dbt: 0.1184s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1;
; mem: 1.2mb