Sydney


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July 27th 2010
Published: August 8th 2010
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Stadtspaziergang mit Sonnenschein, was kann es Schöneres geben? …und das Ganze nach einem herrlichen Ausschlafen.

Der botanischen Garten in Sydney verdienen sich seinen Namen und den Ruhm. Hier wachsen sogar Hochhäuser aus dem Boden (zumindest wirkt es so aufgrund der Nähe), die Vögel sind zugänglich (bis hin zu aufdringlich), der Rosengarten lädt zum Heiraten ein (wenn nur wenigstens ein paar geblüht hätten) und ist als Gesamtkunstwerk eine Oase der Ruhe…und plötzlich steht man direkt vor der Oper, dem Wahrzeichen Sydneys und ist einfach überwältigt.

Es geht auf den Entwurf des dänischen Architekten Jørn Utzon zurück. Er gewann die internationale Ausschreibung (insgesamt waren es 233 Vorschläge). Utzons Entwurf erinnert viele Touristen an die Segel eines Schiffes, jedoch wurde der Arichtekt von den Segmente einer Orange inspiritert. Finanzielle Beschränkungen gab es bei dem Projekt nicht. Zur Finanzierung wurde eine Lotterie veranstaltet. Die komplexe Statik des Daches wurde in sechs Jahren ca. zwölf Mal neu entworfen. Für die Berechnung des Daches brauchte der mit Lochkarten gesteuerte Computer 18 Monate. Es wurden mehr als 1700 Pläne für die Dachkonstruktion erstellt. Der Architekt sollte mit den Bauarbeiten beginnen, bevor sämtliche Kostenanalysen und alle technischen Probleme gelöst waren. Aus diesem Grund war keine Planung der Bauzeit möglich. Deshalb wurden die ursprünglich festgesetzten Baukosten weit überschritten (geplant: 3,5 Millionen Pfund, Ende: über 50 Millionen Pfund). Der Termin der Fertigstellung wurde vom Jahr 1965, auf das Jahr 1973 verschoben. Durch die steigenden Baukosten kam es zum Streit zwischen damaligen Regierung von New South Wales und Jørn Utzon und ihm wurden die Gelder gesperrt. In der Erwartung wieder zurückgebeten zu werden, verließ er 1966 die Baustelle. Der völlig überraschende Weggang Utzons aus Australien war der Höhepunkt der in aller Öffentlichkeit ausgetragenen Auseinandersetzung. Er kam nie wieder nach Australien. Das Opernhaus enthält fünf Theater mit über 5500 Sitzplätzen: Die Concert Hall, das Opera Theatre, das Drama Theatre, das Playhouse und das Studio Theatre.

Der Ausblick auf die Sydney Harbour Bridge (eine der längsten Bogenbrücken der Welt) war wunderschön. Auf einem Platz hinter dem Hafen spielt eine Live-Band mich in ihren Bann gezogen hat - laut Stefan machte die Band irgendwann eine Pause, sonst säßen wir vielleicht noch immer dort und hätten die Rocks, das alte Stadtviertel, nicht gesehen und auch keine türkischen Spezialitäten gegessen (ein sehr leckerer Spinat-Käse-Fladen).

Sydney ist wirklich eine Traumstadt, die uns einfach in Atem hält - es gibt soviel zu Bummeln, Schauen und Staunen, tollen Café und leckere Süßigkeiten. Sydney ist die Hauptstadt des Bundesstaates New South Wales und ist mit ca. 3,5 Millionen Einwohnern die größte Stadt Australiens. Am nächsten Tag sind wir eine Runde mit der Monorail gefahren, die durch die gesamte Innenstadt ihre Kreise zieht. Da wir so etwas noch nie zuvor gesehen hatten bzw. noch nie mit so etwas gefahren waren fuhren wir einfach einmal im Kreis ;-)

Zuvor waren wir bei der Central Station (beim nächsten Mal nehmen wir uns ein mobiles NAVI mit, selbst eine blinde, einbeinige, seekranke und liebestolle Möwe findet eher den richtigen Weg als wir), um unseren morgigen Trip zu den Blue Mountains zu planen.

Später gings zum Hafen, um endlich die ersehnte Rundfahrt mit der „Free-Fairy“ zu unternehmen. In einer Endlosschlange zittern wir dem an Bord Kommen entgegen und mein positiver Optimismus wird belohnt und wir kommen als Letzte an Bord. Wir genießen die Meeresbrise und die herrliche Landschaft, doch plötzlich trübt sich die Stimmung. Was soll das, wohin fahren wir da nur? Direkt voraus eine karge Insel und hunderte Leute, die wieder zurück an Bord der Fähre und schließlich aufs Festland wollen. Was tun, wenn guter Rat teuer? Unser kläglicher Versuch, die Anordnung das Schiff unverzüglich zu verlassen zu ignorieren und einfach sitzen zu bleiben, scheitert und wir werden vom Kapitän persönlich von Bord verwiesen. Uns schwant Böses: sinnlos auf der nichts sagenden Insel in der Kälte erfrieren (es hat nur ca. 10 Grad und die Sonne ist auch verschwunden) und dann stundenlang anstehen, um als Eisblöcke recycled zu werden… Nicht mit uns. Mit schlechtem Gewissen, aber dem Tode von der Schippe hupfend, stellen wir uns knall hart einfach vorne bei der wartenden Meute an. Wir ignorieren den netten Hinweis der alten Dame: „you need to go to the end of the line“ mit einer Nonchalance und nehmen ihre fremdsprachige Aufforderung nicht wahr (wir wissen - mega unhöflich aber wenn ihr gesehen hättet was wir gesehen haben dann würdet ihr uns verstehen - und ja wir haben ein schlechtes Gewissen gehabt). Wir hoffen inständigst, dass sie uns für Piefke hält und ja nicht beim Bord-Personal verpetzt, oder an den Pranger stellt. Als eine kleine Gruppe von Widerstandskämpfern - sie haben sich vehement geweigert auf die Insel der verlorenen Seelen zu gehen und sind einfach vor dem Boot stehen geblieben - wieder an Bord geht, beginnen alle zu rumoren und zu buhen… Kurz bevor wir das Bot wieder betreten hören wir einen Mann hinter uns mit dem Personal empört diskutieren; doch wir drängen weiter mit verschlossenen Ohren, erklimmen schnellstmöglich die Leiter zum obersten Deck und verkrümeln uns im hintersten Winkel, von der Frau und Sicherheitspersonal ist nichts zu sehen… Nach einer Ansage, die in meiner paranoiden Wahnvorstellung uns und alle anderen „illegalen“ schwarzen Passagiere aufforderte das Schiff wieder zu verlassen, oder ansonsten mit hohen Strafen zu rechnen, legen wir wieder von der Insel des Grauens ab. Glücklich und erleichtert kommen wir, ohne das unsere Tarnung auffliegt, sicher im Hafen an und verziehen uns in die geschützte, anonyme Menge.

Dem Verhaltensmuster klassischer Wiederholungstäter, fielen wir abermals beim großen Fastfoodabverkauf „afternoon special" ein und genossen die asiatischen Gerichten und feinen Desserts: Bananen und Erdbeeren in weißer und auch dunkler Schokolade getunkt.

Danach ging es wieder zurück in das Hostel... eigentlich denn urplötzlich standen wir in einen Platzregen und in einem heftigen Gewitter, das ca. zwei Stunden anhielt - also ganz ehrlich: wir haben immer alles aufgegessen; daran kann’s unmöglich liegen. Nach einer sehr teueren und sehr kurzen Taxifahrt (ca. 6 Euro für 600 m) waren wir entlich im Hostel.

Dilemma soll ich es versuchen, oder lass ich’s lieber sein - NEIN, JA?! JEIN?
Konzert oder Blue Mountains - wären wir wie geplant früher aufgestanden (ca. 7 Uhr) hätte sich diese Frage vielleicht gar nicht gestellt, aber egal. Bernadette brach zur Oper auf und Stefan kaufte voreilig Karten nach Kamtoomba (eine Stadt in dem Gebirge in der Nähe von Sydney). Und Stefan wartet, und wartet. Ich aber daweiln an der Kasse für die Karten des Konzertes und erfahre, dass es Karten gibt, die ganz toll sein sollen und günstig, aber ich lasse es bleiben da ich per sms erfahren habe dass Stefan die Karten für den Zug schon gekauft hat. Und hierbei ist das Problem: Die Zugfahrt dauert pro Strecke 2 Stunden, aber die Vorstellung fängt schon um 19.30 an und somit hätten wir nur 3 Stunden in den Bergen was einfach zu kurz ist um die Aussichtsstelle zu erklimmen.
Schnell versuche ich wieder zu Stefan zu fahren und bin insgeheim sehr traurig darüber, dass wir keine Vorstellung im Opera House sehen werden. Stefan hat in Wahrheit gehofft, dass ich die Karten einfach mitnimme, aber das konnte er mir via SMS nicht vermitteln und außerdem erschien ihm mein Wunsch in die Berge zu fahren zu groß (war aber nicht so - also klassisches Missverständnis). Soweit so schlecht, so darf es nicht sein, Berge haben wir doch in Österreich genügende und mit Sicherheit viel schönere. Also ab zum Schalter und schwindeln was das Zeug hält (my girlfriend feels realy sick and we need to go to the opera - ähem - hospital) und es funktioniert (tja was macht man nicht alles um nicht doch Beethovens die fünfte zu hören).
Soweit so fast gut, ab in die U-Bahn und zur Oper, kurze Schlange, gleiche Kassiererin, tief durchatmen und sagenhafte Erleichterung: wir haben die Karten ersteigert; aber nicht um 105$ (nein, wir sind doch nicht plemplem) besonders, wenn wir sie auch für 25$ bekommen konnten. Ende gut alles gut.

Da wir nun aber schon alles von Sydney gesehen hatten was uns interessierte verbrachten wir den Tag mit gemütlichen bummeln durch die Gassen.

Das Konzert war ein einmaliges Schmankerl für das Auge und den Gehörgang - absolut Weltklasse und ein wunderschöner Abschluss für unseren Aufenthalt in Sydney!




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8th August 2010
Stefanshausen ;-)

Ich kenne zwei Leute!!
Ich kenne genau zwei Leute die sich so auf eine Kanone setzen würden ;) und genau von beiden hab ich so ein Foto ;)
12th August 2010

typisch
ich denke, dass icst eine typische aktion für euch beide. na gratuliere, die opera hätte ich auch hören wollen. warum also nicht beides!?
21st August 2010

Geschichten
Hallo ihr beiden eure Reise hört sich sehr spannend an ich lese immer sehr interessiert eure Reiseberichte. Bin sehr neidisch muss ich schon zugegen!! Bei uns in Austria alles beim alten. Verena und ich haben wie immer Zeitnot und unser Terminkalender ist gesteckt voll. Dieses Wochenende haben meine Eltern Silberhochzeit bin schon sehr gespannt Mama und Papa haben sich Trachtig eingekleidet (steht ihnen sehr gut). Sie werden morgen mit der Kutsche von zuhause abgeholt und dann zur Kirche gebracht nachher ist dann Big Party am Pfarrfest angesagt. Heute müssen wir dann noch unser Taufkind besuchen, Jonas ist ein so nettes wunderschönes liebes braves ...... Baby im Alter von ca. 2 Monaten!! Wir freuen uns schon auch wenn wir von den ständigen besuchen fahren und Besuch bekommen (über die wir uns im allgemeinen ja immer sehr freuen) die Nase voll und wir bräuchten einmal Urlaub zuhause!! Diese Zeit wird sicher wieder kommen wann?? wir haben keine Ahnung aber wir sind Opitmisten!! Hochzeitstermin steht noch nicht fix wird aber warscheinlich nächstes Jahr im September sein falls wir es wissen werdet ihr natürlich darüber infomiert!! Neben diesen unsagbaren Freizeitstress müssen wir natürlich auch arbeiten und ich sage euch dass gemeinsam ist ein Zumutung :-))!!! Aber zum Gehalt sagen wir ja auch nicht nein!! Ich hoffe eure Reise geht abenteuerlich weiter und ich freu mich schon auf die nächsten Einträge!! Bis zum nächsten mal Stefan

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