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Published: August 23rd 2013
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Unser neues Ziel nach Rifle war das Bouldergebiet Mt. Evans. Recht neu erschlossen bietet Mt. Evans (Area A und B) genauso wie der Rocky Mountain National Park zahlreiche Boulder vor allem in hohen Graden an.
Doch zuerst mussten wir Melissa, eine Freundin von Frieder vom Flughafen abholen. Nach viel hin und her und langen Wartezeiten auf Mails von ihr kam dann doch die Nachricht von ihr, dass sie am 3.8. abends in Denver abzuholen sei. Die Dame stellte sich als ueberaus sympathisch, wenn auch etwas verplant heraus. Mit nun einem Maedel an Bord aenderten sich ein paar Sachen. Die ein oder andere anerzogene Manier wurde ausgepackt und der Umgangston etwas politisch korrekter. Zumindest bis wir sie genauer kennenlernten und feststellten, dass sie eigentlich was praktisch alles angeht super unkompliziert und offen ist.
And the wulfpack grew by one. Sie brachte auch etwas Abwechslung in unsere inzwischen etwas festgefahrene Campingkueche. Wenn Melissa einkaufen geht findet sie in jedem Fall und immer noch ein Goodie, dass das Essen noch etwas besser macht. Auch weiss sie mehr die kleinen Dinge zu schaetzen: "Oh, kuck mal, ein Fluss/eine Blume/ein Berg!". Sie hatte am Anfang etwas Schwierigkeiten mit unserem Tempo was planen, entscheiden und durchfuehren angeht mitzuhalten, wir sind inzwischen
schon sehr eingespielt. Ab und zu warteten wir schon mal ein bisschen laenger bis ihre Entscheidung im Supermarkt gefallen ist, oder sie ihr Klappmesser zum zehnten Mal im Auto suchen muss. Insgesamt ist es aber super mit ihr und ich bin froh dass sie zu uns gestossen ist. In Wanderausdauer und Bouldergeschick steht sie uns auch nicht in viel nach.
Dies durfte sie dann gleich am naechsten Tag unter Beweis stellen, denn mit Crashpads auf dem Ruecken ging es mal wieder eineinhalb Stunden einfach in die Area A von Mt Evans. Als wir aber an diesem und am naechsten Tag furchtbares Regenwetter jeweils in Felshoehlen ausharrten beschlossen wir, Mt. Evans erst einmal wieder den Ruecken zu kehren. Wir haben mehr Zeit mit dem Zustieg als dem eigentlichen Bouldern verbracht.
Also ab gehts, die 1000 hm wieder runter an die I-70, duschen im Rec Center von Idaho Springs und ab nach Boulder, wo wir einen guten Abend mit Burgern und dem legendaeren Trike Race im Dark Horse verbrachten. Hier pedalieren am Dienstag abend Paarungen auf einem Dreirad auf einem festgelegten Kurs mit zwei Trinkeinlagen (1x Schnaps, 1x Bier Ex) gegen die Zeit. Wahnsinnig unterhaltsam, vor allem da wir nach
zwei Bier inzwischen ausreichend angeheitert sind. Wir verbrachten dann zwei Tage mit Sportklettern im Boulder Canyon, Sektoren Animal World (1x 5.12a, second try) und Easter Rock.
Unser naechstes Ziel war der Independence Pass zwischen Leadville und dem Nobel-Skiort Aspen. Nach Ueberquerung des 12.000 Fuss hohen Passes erwarteten uns wunderbare Espen-Waelder, Boulder und Trad-Kletterei. Und mich eine ausgewachsene Erkaeltung. Da in unserem Auto die Lueftung nur warme Luft ausspuckt fahren wir kontinuierlich mit offenem Fenster. Ich habe mir wohl einen Zug geholt und war drei Tage ausser Gefecht waehrend die anderen am Bouldern waren.
Fuer die geplante Zwei-Tageswanderung zu den Conundrum Hot Springs war ich jedoch wieder einigermassen auf den Beinen. In vier Stunden legt man 15km und 700 Hoehenmeter zurueck und befindet sich dann auf 3300m mitten in den Bergen zwischen Aspen und Crested Butte. Mit einer Flasche Wein und Trailmix bewaffnet lagen wir die halbe Nacht in der heissen Quelle, redeten mit den anderen Amis und bewunderten die Sternschnuppen der Perseiden. So laesst es sich leben. Nachdem wir am naechsten Morgen nochmal eine Stunde im Pool verbracht haben war der Rueckweg laenglich. Am naechsten Tag konnte ich immerhin noch eine 5.10a im Trad-Stil klettern und mir in
einer 5.12b eine blutige Nase holen.
So sind die letzten Wochen mal wieder schnell verstrichen, in den Waeldern und den Bergen von Colorado. In der Zeit habe ich auch "Into the Wild" von John Krakauer gelesen. Hier ist mein liebstes Zitat:
It should not be denied that being footloose has always exhilarated us. It is associated in our minds with escape from history and oppression and law and irksome obligations. Absolute freedom. And the road has always led west.
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